5 Fehler bei der Gehaltsverhandlung
Egal ob beim Vorstellungsgespräch oder beim Gespräch mit dem Chef: Eine Gehaltsverhandlung im Job kann unangenehm sein. Wie kann ich meinen Vorgesetzten darauf ansprechen, wie verkaufe ich meine eigenen Qualitäten nicht über oder unter ihrem Wert verkauft und wie erreiche ich mein gewünschtes Gehalt? Damit diese Fragen nicht zum Kopfzerbrechen führen, sind hier fünf Fehler, die unbedingt bei der Gehaltsverhandlung vermieden werden sollten.
1. Fehler: Falsche Vorbereitung auf die Gehaltsverhandlung
Wer Forderungen über sein Gehalt stellen möchte, der sollte wissen welche. Gute Vorbereitung auf das Gehaltsgespräch mit dem Chef ist dazu elementar. Informieren Sie sich zu aktuellen Gehaltswerten, die mit Ihrer Stelle, Qualifikation, Erfahrung und ihren Leistungen zu vergleichen sind. Überlegen Sie sich eine Strategie und passende Argumente für das Gespräch, mit der Sie Ihren Chef überzeugen können. Was haben Sie konkret in letzter Zeit geschafft das heraussticht? Eine gesunde Selbsteinschätzung der eigenen Leistungen im Unternehmen ist hierbei Trumpf bei der Gehaltsverhandlung.
2. Fehler: Falscher Zeitpunkt für das Gespräch
Für den Zeitpunkt der Gehaltsverhandlung sollten Sie zunächst prüfen, wie der aktuelle Stand des Unternehmens, sowie die eigene persönliche Situation beachtet werden. Befindet sich der Betrieb in finanzieller schwieriger Lage, sodass sogar Stellen abgebaut werden müssen, ist die Frage nach einer Gehaltserhöhung beim Chef unpassend. Geht es dem Unternehmen gut, so ist die Grundsituation leichter und es kann nach einer Gehaltserhöhung gefragt werden.
Der persönliche Zeitpunkt für das Gehaltsgespräch sollte auch mit Bedacht gewählt werden. Arbeitsrechtsexperten empfehlen, maximal alle 18 bis 24 Monate nach einer Gehaltsverhandlung zu fragen. Dazu sollte auf den Chef zugegangen und ein Termin für das Gespräch ausgemacht werden, anstatt bei der Mittagspause zwischen Tür und Angel um eine Gehaltserhöhung zu fragen.
3. Fehler: Schlechte Argumentationen für die Gehaltserhöhung
„Der Kollege bekommt mehr Geld, deshalb sollte ich das auch bekommen“, gehört nicht zu den besten Argumentationseinstiegen beim Gehaltsgespräch. Gehen Sie für Ihre Argumente lieber auf Ihre eigenen Leistungen der letzten Zeit und Ihrem Wert im Unternehmen ein. Gut ist auch, wenn die Forderungen mit der Erweiterung der eigenen Arbeitskenntnisse oder dem Arbeitsbereich im Job verbunden sind. Dabei kann argumentiert werden, dass der größere Zuständigkeitsbereich auch entsprechend mit mehr Gehalt entlohnt werden sollte.
4. Fehler: Gewünschtes Gehalt nicht konkret nennen
Fünf bis zehn Prozent Gehaltserhöhung gelten als die Regel, die durch viele Quellen bestätigt wird. Um zu wissen, was man jedoch konkret in einem Job verlangen kann, sollte klar gemacht werden, wo man überhaupt steht. Was verdienen Personen mit ähnlichen Qualifikationen, Erfahrungen und Leistungen in der Branche? Der Gehaltsreport von haustec.de hilft dabei Vergleichswerte in der Gebäudetechnik-Branche zu finden. Für weitere Branchen und Berufe lässt sich im Internet leicht eine Übersicht finden, beispielsweise auf www.gehaltsvergleich.com.
Sind Sie im Vergleich deutlich unterbezahlt könnten auch größere Sprünge im Gehalt möglich sein. In jedem Fall ist ein konkretes gewünschtes Gehalt zu nennen, da so in eine Verhandlung übergegangen werden kann.
5. Fehler: Wenig Flexibilität bei Gehaltsverhandlung zeigen
„Ich möchte mehr Geld, sonst kündige ich“, zeugt nicht nur von wenig Loyalität zum Unternehmen, sondern kann auch ein schlechtes Ende für den Arbeitnehmenden enden. Selbst wenn der Weg zu Erfolg führt, wird das gemeinsame Arbeitsverhältnis danach getrübt sein. Seinen Sie lieber flexibel bei der Gehaltsverhandlung und beachten Sie die wirtschaftliche Lage des Unternehmens, ob Ihre Forderung wirklich realistisch ist und ob es nicht am besten ist, eine gemeinsame Lösung zu finden.