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So klappt die Kommunikation zwischen Baustelle und Büro

Achim Maisenbacher

Ob im privaten Bereich oder unter Fachleuten - Gespräche und Beschwerden über Schwierigkeiten auf der Baustelle kennt jeder. Die Probleme hingegen können vielfältig sein, z. B. die Haftung für Fehler, die von anderen Gewerken begangen wurden, allgemeine Baumängel, unzureichende Problemlösungskompetenz der Kollegen oder einfach nur schlechte Kommunikation und Übergabe zwischen Teams. 

Solche Probleme führen neben Frustration auf allen Ebenen oft zu einer zusätzlichen Belastung der Techniker. Und was noch schwerwiegender ist: Sie beeinträchtigen die Beziehung zwischen der Büroleitung und den Technikern auf der Baustelle. Dieser Beitrag stellt einen Ansatz vor, mit dem diese Schwierigkeiten erkannt und nachhaltig gelöst werden können.

Das Dilemma des Informationschaos

Viele Menschen fragen sich, warum das so schwierig sein kann. Die Schwierigkeiten liegen oft in der Menge der unkoordinierten Informationen, die oft gleichzeitig eintreffen. Die Bewertung dieser Informationen und die Bewältigung der damit verbundenen Herausforderungen liegt in der Verantwortung der Führungskraft. Diese sind jedoch in der Regel mit anderen wichtigen Aspekten des Projekts beschäftigt und wundern sich vielleicht, warum die Mitarbeiter mit scheinbar einfachen Aufgaben überfordert sind.
 

Diese Grafik veranschaulicht, wie viele Informations- und Kommunikationskanäle und -wege es gibt.

Wie kann man dabei effektiv den Überblick behalten, insbesondere wenn die Zuständigkeiten unklar sind oder es ungewiss ist, bis wann die Aufgaben erledigt sein müssen? Wie werden die Erwartungen für ein positives Ergebnis definiert? Noch wichtiger ist die Frage: Wie kann das ständige Hin und Her und die Informationsflut von vornherein reduziert werden? 

Die Lösung liegt nicht in übereilten Digitalisierungsstrategien, sondern darin, zunächst klare und logische Prozesse zu etablieren.

"Kannst Du Dir das mal anschauen, Chef?"

Oft werden Führungskräfte zum Flaschenhals, wenn es um die Lösung von projektbezogenen Problemen geht. Der Ansatz von Achim Maisenbacher zeigt ein einfaches, aber effektives Konzept auf, um die Ursachen von Fehlern zu identifizieren. Hauptziel dieses Ansatzes ist es, die Kommunikation zwischen Büro und Baustelle zu verbessern, um die alltäglichen Herausforderungen besser zu bewältigen. So können die alltäglichen Kleinigkeiten reibungsloser ablaufen, sodass sich die Projektleitung auf die wirklich wichtigen Aufgaben konzentrieren kann.

Die Abbildung zeigt, wie viele Informationen pro Tag und Baustelle und damit für die Projektleitung anfallen.

Vier Fehlerkategorien

Ein entscheidender Faktor bei der Analyse von Schwierigkeiten in Unternehmen der Haustechnik ist das Aufspüren spezifischer Fehlerursachen, da jedes Unternehmen seine Besonderheiten hat. Häufig sind die Mitarbeiter nicht die Ursache für Probleme, doch  Führungskräfte neigen manchmal dazu, ihnen die Verantwortung zuzuschreiben: „Warum arbeiten sie so langsam? Warum machen sie keine Aufnahmen? Warum kommunizieren sie nicht regelmäßig? Warum melden sie sich zu oft? Warum wirken sie unsicher im Umgang mit Kunden?“

Tatsächlich sind die Ursachen meist in den Unternehmensstrukturen und -prozessen zu finden, nicht im Verhalten der Techniker oder Büroangestellten. Die Herausforderung liegt darin, diese Schwachstellen zu erkennen und aktiv zu verbessern. Ein erster wichtiger Schritt dabei ist, dass die Führungskraft Verantwortung für wiederkehrende Fehler übernimmt.

Man kann die meisten dieser Fehler vier Kategorien zuordnen: 

  • Kompetenzfehler, 
  • Leistungsfehler, 
  • Kommunikationsfehler und 
  • Systemfehler. 

Die detaillierte Erklärung dieser Kategorisierung und die daraus resultierenden Erkenntnisse werden im Podcast "Bauimpulse" ausführlich besprochen (siehe QR-Codes).

Führungskräfte können ihre Fehler in 4 Kategorien einteilen.

Digitale Werkzeuge sind keine Universallösung

Ein häufiger Irrtum unter vielen Führungskräften besteht darin, dass sie sich auf die Suche nach einem digitalen Tool begeben, in der Hoffnung, damit alle Probleme lösen zu können. Doch warum führt dieser Ansatz oft nicht zum Erfolg? Digitalisierung ist ein Hilfsmittel, das besonders effektiv ist, wenn Systemfehler zuvor eindeutig identifiziert und benannt wurden. Nur anerkannte Probleme können auch effektiv angegangen werden.

Statt an den ersten drei Fehlerarten (Kompetenz, Leistung und Kommunikation) herumzudoktern, sollten Unternehmen sich auf die vierte und weitaus wichtigere Fehlerquelle konzentrieren: die systemischen Fehler.

Mit diesen Erkenntnissen kann der Weg zu einer positiven Veränderung geebnet werden, die nicht nur kurzfristige Verbesserungen ermöglicht, sondern zusätzlich langfristige Resilienz und Akzeptanz innerhalb des Unternehmens stärkt. Der Podcast "Bauimpulse" bietet zahlreiche Beispiele und Einsichten, wie eine solche Transformation erfolgreich umgesetzt werden kann.

Gute Führungskräfte haben das Mindset und verstehen, dass sie in ihrem Unternehmen helfende Systeme brauchen.

Das ergänzende Handout zur Podcast-Reihe “Die Brücke zwischen Büro und Baustelle”.

Praktische Tipps vom Experten zur Umsetzung

Achim Maisenbacher und sein Team setzen sich als Experten für Digitalisierung im Handwerk dafür ein, Handwerkern das nötige Wissen und die richtigen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um die bestmögliche Verbindung zwischen Büro und Baustelle zu schaffen. Unter dem Label „Bauimpulse“ von Achim Maisenbacher bietet die 6-teilige Podcast-Reihe „Die Brücke zwischen Büro und Baustelle“ vertiefende Informationen zu diesem Thema. In Podcast #1 spricht Achim Maisenbacher über die Erkennung von Systemfehlern.

Autor Achim Maisenbacher ist Podcaster und seit vielen Jahren als Experte für die Digitalisierung des Handwerks unter dem Label BauImpulse tätig: https://bauimpulse.digital/

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