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Bauen mit Holz, Teil 6: Holzbaumethoden - Holzständerbau

Frank Urbansky

Beim Holzständerbau, auch als Holzrahmenbau oder Skelettbau bezeichnet, wird das Tragwerk eines Gebäudes aus vertikalen Holzständern erstellt. Diese Ständer bilden das Gerüst des Gebäudes und werden durch horizontale Balken, sogenannte Riegel, miteinander verbunden (also entfernt ähnlich wie beim Fachwerk). Die Zwischenräume zwischen den Ständern werden mit Dämmmaterial gefüllt und anschließend mit Plattenmaterial, wie Gipskarton oder Holzfaserplatten, verkleidet.

Das Grundprinzip des Holzständerbaus beruht auf der effizienten Nutzung des Holzes als tragendes Element. Das ermöglicht relativ leichte und dennoch stabile Konstruktionen. Man kann so auch große Spannweiten überbrücken (was etwa geräumigen Wohnzimmern oder größeren Garagen entgegenkommt) und gleichzeitig eine hohe Flexibilität in der Gestaltung der Innenräume bieten.

Die Hauptkomponenten sind – logisch – die Holzständer, Riegel und die Verkleidungsplatten. Das verwendete Holz stammt in der Regel von Nadelbäumen wie Fichte, Tanne oder Kiefer, es ist leicht und dennoch stark. Zudem ist es in vielen Regionen, auch in Deutschland, in ausreichender Menge verfügbar.

Moderne Holzständerbauweisen verwenden oft vorgefertigte Bauteile, die in Werkstätten hergestellt und dann zur Baustelle transportiert werden. Das ermöglicht eine präzise Herstellung und eine schnelle Montage für verkürzte Bauzeit. Zudem können durch die industrielle Vorfertigung qualitativ hochwertige Bauteile mit hoher Maßgenauigkeit und gleichbleibender Qualität produziert werden.

Da Holz ein guter Wärmedämmstoff ist, tragen die Holzelemente selbst zur Wärmeisolierung bei. Dennoch wird zusätzliches Dämmmaterial verwendet, um die energetischen Anforderungen moderner Gebäude zu erfüllen. Hier kommen häufig ökologische Dämmstoffe wie Zellulose, Holzfaser oder Hanf zum Einsatz.

Bei der Holzständerbauweise können einige Elemente vorgefertigt werden.

Der Holzständerbau bietet also eine Reihe von Vorteilen:

Schnelle Bauweise: Durch die Verwendung vorgefertigter Bauteile und die generell trockene Bauweise kann die Bauzeit erheblich verkürzt werden. Dies führt zu geringeren Baukosten und einer schnelleren Nutzbarkeit des Gebäudes.

Geringes Gewicht: Holz ist leichter als Beton oder Stahl. Das führt zu einer Reduktion der Belastung auf das Fundament und ermöglicht in einigen Fällen den Einsatz kleinerer Fundamente.

Gute Wärmedämmung: Holzbauten weisen von Natur aus eine gute Wärmedämmung auf. Durch den Einsatz moderner Dämmmaterialien kann die Energieeffizienz weiter gesteigert werden.

Gestaltungsfreiheit: Der Holzständerbau ermöglicht flexible Grundrisse und individuelle architektonische Gestaltungen. Es sind sowohl traditionelle als auch moderne Designs umsetzbar.

Der Holzständerbau ist auch wirtschaftlich attraktiv. Die kürzere Bauzeit reduziert die Arbeitskosten und ermöglicht eine schnellere Kapitalrendite bei Bauprojekten. Außerdem sind die Betriebskosten eines Holzständergebäudes in der Regel niedriger, da weniger Energie für Heizung und Kühlung benötigt wird. Die Kosten für Holzbauten können jedoch je nach Region und Verfügbarkeit des Materials variieren.

Unsere Serie zum Thema Bauen mit Holz umfasst folgende Teile:

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