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Bauen mit Holz, Teil 11: Verkleidungen und Fassaden

Frank Urbansky

Gerade die unterschiedlichen Holzarten, Texturen, Farben und Maserungen bieten Architekten und Designern eine breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten. Durch Behandlungen wie Lasieren, Lackieren oder Ölen können die natürlichen Eigenschaften von Holz hervorgehoben oder verändert werden, um spezifische Designanforderungen zu erfüllen. Doch Holz ist nicht nur aufgrund seiner Ästhetik so beliebt, es verfügt auch über hervorragende Wärmedämmeigenschaften. Eine Holzfassade dämmt also ein Bauwerk gleich mit.

Holz punktet mit Langlebigkeit

Bei richtiger Auswahl und Behandlung ist Holz ein äußerst langlebiges Material. Beständige Holzarten wie Lärche, Eiche oder Zeder sind von Natur aus resistent gegen Feuchtigkeit, Schimmel und Schädlinge. Darüber hinaus können moderne Holzschutzmittel und Verarbeitungsmethoden die Haltbarkeit von Holzfassaden weiter verbessern. Mit der richtigen Pflege und Wartung kann eine Holzfassade Jahrzehnte überdauern und dabei ihren Charme und ihre Funktionalität bewahren.

Zum Einsatz kommen mehrere Varianten. 

Massivholzverkleidungen bestehen aus massiven Holzbrettern oder -platten, die direkt an die Fassade angebracht werden. Sie sind besonders robust und vermitteln eine natürliche und ursprüngliche Ästhetik. Je nach Bauweise können die Bretter horizontal, vertikal oder diagonal angeordnet werden.

Holzwerkstoffplatten, wie Sperrholz, MDF oder HPL (High Pressure Laminate), bestehen aus verleimten Holzfasern oder -spänen. Diese Platten sind in verschiedenen Größen und Oberflächenstrukturen erhältlich und bieten eine glatte, homogene Optik. Sie sind besonders geeignet für großflächige Fassaden, da sie einfach zu verarbeiten und zu montieren sind.

Holzfassaden müssen regelmäßig gepflegt werden.

Bei Lamellenfassaden werden schmale Holzlatten in gleichmäßigen Abständen an der Fassade angebracht. Diese Art der Verkleidung bietet eine moderne, luftige Optik und ermöglicht eine gute Belüftung der Fassade. Lamellenfassaden sind besonders beliebt bei Gebäuden, die eine leichte und dynamische Gestaltung benötigen, wie bei modernen Wohnhäusern oder Bürogebäuden.

Holzschindeln sind kleine, meist rechteckige Holzstücke, die in überlappender Weise an der Fassade befestigt werden. Diese traditionelle Verkleidungsart bietet einen rustikalen, handwerklichen Charme und ist besonders in ländlichen oder alpinen Regionen weit verbreitet. Schindelfassaden bieten zudem einen guten Schutz vor Witterungseinflüssen und sind extrem langlebig.

Unterkonstruktion sorgfältig planen

Allerdings: Ohne eine stabile und gut geplante Unterkonstruktion geht nichts! Die Unterkonstruktion besteht meist aus einer Kombination von Holzlatten, Metallprofilen und Dämmmaterialien. Sie sorgt dafür, dass die Holzverkleidung sicher befestigt ist und ausreichend belüftet wird, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

Gerade diese Hinterlüftung sorgt dafür, dass Feuchtigkeit, die durch Regen oder Kondensation in die Fassade eindringt, schnell abtrocknen kann. Eine gut geplante Belüftungsebene zwischen der Holzverkleidung und der Dämmschicht verhindert also die Bildung von Schimmel und verlängert die Lebensdauer der Fassade.

Montage der Holzverkleidung

Die Wahl der Montagetechnik hängt von der Art der Holzverkleidung und den baulichen Gegebenheiten ab. Gängige Methoden sind die Verschraubung, das Nageln oder das Klammern der Holzpaneele an die Unterkonstruktion. In einigen Fällen werden auch spezielle Clipsysteme verwendet, die eine unsichtbare Befestigung der Verkleidung ermöglichen und so die Optik der Fassade nicht beeinträchtigen.

Bei Holzfassaden kommt neben der notwendigen Pflege noch einiges hinzu: Eine regelmäßige Reinigung der Fassade entfernt Schmutz, Algen und andere Ablagerungen, die das Holz angreifen könnten. Je nach Witterungseinflüssen und Belastung sollte die Holzoberfläche regelmäßig (je nach Holzart) mit einem passenden Holzschutzmittel, Öl oder Lasur behandelt werden.

Unsere Serie zum Thema Bauen mit Holz umfasst folgende Teile:

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