Bauen mit Holz, Teil 7: Methoden - Blockholzbau

Der Blockholzbau basiert auf der Verwendung von massiven Baumstämmen, die horizontal übereinandergelegt werden. Die Stämme werden an den Ecken der Struktur verzahnt, um Stabilität und Festigkeit zu gewährleisten. Es gibt mehrere Techniken zur Eckverbindung.

Bei der Überblattung werden die Stämme so zugeschnitten, dass sie an den Ecken flach aufeinanderliegen und eine stabile Verbindung bilden. Bei der Schwalbenschwanzverbindung werden die Stämme an den Enden schwalbenschwanzförmig zugeschnitten, um eine starke und winddichte Verbindung zu gewährleisten. Zu nennen wäre noch die Norwegische Ecke, bei der die Stammenden so geschnitten werden, dass sie sich bei Schrumpfung des Holzes selbstständig nachspannen und so die Konstruktion besonders dicht und stabil bleibt.

Die übereinandergelegten Stämme der Außenwände sind gleichzeitig die tragende Struktur. Das garantiert Stabilität und Wärmeisolierung mit einer einzigen Konstruktion. Zur zusätzlichen Abdichtung werden oft natürliche Materialien wie Moos, Lehm oder Hanf verwendet.

Obwohl die Grundprinzipien des Blockhausbaus auch heute noch gelten, haben moderne Methoden, insbesondere die Vorfertigung, auch hier Einzug gehalten. Häufig werden maschinell bearbeitete, exakt zugeschnittene Rundhölzer verwendet. Dies ermöglicht eine kürzere Bauzeit und eine höhere Präzision bei der Montage. Und: Mittlerweile werden auch neue Holzprodukte wie Brettschichtholz oder Massivholztafeln in Blockbaukonstruktionen integriert, um die strukturellen Eigenschaften zu verbessern und den modernen Bauvorschriften zu entsprechen. Diese Materialien bieten zusätzliche Flexibilität in Bezug auf die Gestaltung.

Vor- und Nachteile der Block-Bauweise 

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, und der Blockholzbau nutzt dieses Material in seiner ursprünglichsten Form. Zudem bindet das Holz während seines Wachstums CO₂, was zur Reduktion von Treibhausgasen beiträgt. Blockhäuser haben eine hervorragende Wärmedämmung. Sie sind äußerst langlebig und widerstandsfähig gegenüber den Elementen (weswegen sie ja einst erfunden wurden). Bei richtiger Pflege können Blockhäuser Jahrhunderte überdauern.

Nachteile gibt es aber auch. Der Bau eines Blockhauses kann aufgrund der benötigten Menge an massivem Holz und der spezialisierten Handwerksarbeit teuer sein. Auch die Bauzeiten sind deutlich länger als bei einem gewöhnlichen Fertigteil- oder Massivhaus. Zwar können die laufenden Kosten durch die Energieeffizienz des Gebäudes gesenkt werden, doch die anfängliche Investition ist oft höher als bei herkömmlichen Bauweisen. Und Holz ist ein Naturmaterial, das mit der Zeit altert und pflegebedürftig ist. 

Wer ein Blockhaus bauen will, findet dazu etliche Anbieter. Hier eine kleine Übersicht (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).

1. Honka (Finnland): Honka ist einer der weltweit führenden Hersteller von Blockhäusern und bietet eine breite Palette von Wohn- und Ferienhäusern sowie gewerblichen Gebäuden. Das Unternehmen verwendet nordische Kiefern, die für ihre Dichte und Langlebigkeit bekannt sind.
2. Kontio (Finnland): Kontio ist ein weiterer großer Anbieter von Blockhäusern und bekannt für seine innovativen Designs und die Verwendung von Polarkiefernholz. Das Unternehmen bietet maßgeschneiderte Lösungen für Wohn- und Gewerbebauten.
3. Thoma Holz (Österreich): Thoma Holz hat sich auf den Bau von massiven Holzhäusern ohne chemische Zusätze spezialisiert. Ihr Bausystem, das sogenannte Holz100, nutzt ausschließlich natürliche Materialien.
4. Finnscania (Deutschland): Finnscania hat sich auf den Bau von hochwertigen Blockhäusern aus finnischer Polarkiefer spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet sowohl Standardmodelle als auch individuelle Planungen an.
5. Chaletbau Matt (Schweiz): Chaletbau Matt ist bekannt für seine hochwertigen Schweizer Chalets und Blockhäuser, die traditionelles Handwerk mit modernem Design kombinieren. Das Unternehmen bietet maßgeschneiderte Lösungen für anspruchsvolle Bauherren.

Eine gute Übersicht über weitere Anbieter findet sich hier: www.blockhausverband.de

Unsere Serie zum Thema Bauen mit Holz umfasst folgende Teile:

• Warum ist Holz derzeit als Baustoff so beliebt?
• Rechtliche Grundlagen des Bauens mit Holz
• Schwierigkeiten beim Bauen mit Holz
• Holz als Hilfsmittel am Bau
• Holzbaumethoden: Fachwerkbau
• Holzbaumethoden: Holzständerbau
• Holzbaumethosen: Blockholzbau
• Holzbaumethoden: Hybridbauweisen
• Holz am Bau: Parkett und Fußböden
• Holz am Bau: Decken
• Holz am Bau: Verkleidungen und Fassaden
• Holz am Bau: Fenster
• Holz am Bau: Dämmstoffe
• Praktische Beispiele: Bauen mit Holz – Holzbaumethoden 
• Praktische Beispiele: Bauen mit Holz - Holz am Bau