Coronavirus: Betriebsärzte raten Unternehmen zur Vorsorge
Im Fall einer Epidemie oder Pandemie kann der massenhafte Ausfall von erkrankten Mitarbeitern die Betriebsabläufe in einem Unternehmen empfindlich stören. Gleichzeitig besteht am Arbeitsplatz wie im Privatleben das Risiko einer Infektion mit dem Krankheitserreger.
Um Arbeitgeber bei der Vorbereitung ihres Unternehmens auf eine Pandemie zu unterstützen, hat die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) daher gemeinsam mit dem Verband der Betriebs- und Werksärzte (VDBW) die Broschüre "10 Tipps zur betrieblichen Pandemieplanung" veröffentlicht.
Knapp und übersichtlich wird darin über wesentliche Schutzmaßnahmen informiert. Diese umfassen unter anderem Hinweise zur Hygiene, das Festlegen von Zuständigkeiten und Ansprechpartnern im Pandemiefall sowie Vorkehrungen des Managements, um mit erheblichem Personalausfall umzugehen.
Dr. Panter, Präsident des VDBW, empfiehlt, dass Unternehmen einen Notfallplan erstellen sollten. Das Wichtigste ist die Hygiene: „Eine Pandemie erfordert mehr Hygienebewusstsein in der Bevölkerung – sowohl im öffentlichen, im beruflichen als auch im persönlichen Raum“ und ergänzt, „man sollte oft die Hände waschen“.
Obwohl die meisten Unternehmen bereits negative Erfahrungen mit krankheitsbedingten Ausfällen gemacht haben, haben zu wenige Unternehmen ein Krisenmanagement für den Fall einer Pandemie, wie sie nun durch das Coronavirus droht, eingerichtet oder eine Beratung durch Betriebsärzte in Anspruch genommen. „Firmen sind zwar auf Computerausfälle vorbereitet, aber nicht darauf, was zu tun ist, wenn eine große Zahl an Mitarbeitern ausfällt. Der Verband deutscher Betriebs- und Werksärzte bietet eine kostenlose Pandemie-Checkliste, die sowohl für Grippe als auch andere Epidemien gültig ist“, sagt Dr. Panter (Grundlage: Department of Health and Human Services (HHS) und die Centers for Disease Control and Prevention (CDC).
Broschüre und Checkliste können hier heruntergeladen werden: