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Biomassekessel: Markt in Österreich bricht ein

Obwohl die österreichische Bundesregierung im Rahmen des Förderprogramms „Raus aus Öl & Gas“ hunderte Millionen Euro als Subvention zur Verfügung stellte, bekam die angesagte Wärmewende im Vorjahr einen massiven Dämpfer. Laut aktuellem BRANCHENRADAR Heizkessel in Österreich schrumpften die Herstellererlöse um 31,7 Prozent gegenüber Vorjahr auf insgesamt nur noch rund 220,5 Millionen Euro. Im Vergleich zu 2022 reduzierte sich das Marktvolumen damit um rund 102 Millionen Euro. Alleine der Umsatz mit Biomassekessel sank um 98 Millionen Euro, womit sich deren Markt fast halbierte.

Und das aus gutem Grund: Zum einen führte die Debatte über einen verpflichtenden Heizkesseltausch von fossilen Geräten im Jahr 2022 zu einem unerwarteten Boom bei mit Holz befeuerten Heizkesseln, womit man die Fallhöhe nach oben schraubte. Zum anderen wurde im letzten Jahr im Zuge der Verhandlungen zum Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG) frühzeitig bekannt, dass Investitionen in Biomassekessel ab 2024 noch attraktivere Förderungen erhalten.

Damit führte die Ankündigungspolitik der österreichischen Bundesregierung hinsichtlich der künftigen Förderrichtlinien dazu, dass vor allem so mancher austauschwillige Eigenheimbesitzer die Investition zunächst aufschob. Zudem wurde im Laufe des Jahres klar, dass der bislang als obligatorisch verkündete Heizkesseltausch jetzt doch wieder „wackelt“ – ehe das Ende der Verpflichtung im Herbst in der Tat bekannt gegeben wurde.

Der Umsatz mit Heizkesseln für fossile Brennstoffe reduzierte sich indessen alles in allem vergleichsweise moderat. Denn einem Rückgang von knapp sechs Millionen Euro (-5,1 % geg. VJ) bei Gasgeräten stand ein Erlösplus von zwei Millionen Euro (+46,9 % geg. VJ) mit Ölheizkessel gegenüber. Im Jahresvergleich wurden um 380 Stück mehr verkauft. Dass im Vorjahr ganz ohne Förderung und trotz öffentlicher Ächtung einzig die Nachfrage nach Ölheizkesseln wuchs, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

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