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Schornsteinfeger-Azubis: Höchstwert seit 10 Jahren

Verantwortlich für die guten Ausbildungsquote seien unter anderem das positive Image des Berufs in der Öffentlichkeit, seine Bedeutung als klimarelevantes Gewerk und die täglichen Kundenkontakte, heißt es vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks. Mit rund 200.000 Kontakten pro Tag bundesweit verfügt das Schornsteinfegerhandwerk über eine enorme Reichweite und einen hohen Bekanntheitsgrad.

Diesen nutzen die Betriebe auch für Nachwuchswerbung. Bei der Arbeit, vor allem aber im Rahmen der beruflichen Orientierung an Schulen oder bei regionalen Ausbildungsmessen kommen Schornsteinfeger*innen direkt mit potenziellen Auszubildenden ins Gespräch. Begleitend sollen Kampagnen wie „Es war nie einfach nur Glück.“ oder „Komm ins Team Schwarz“ die Zielgruppe in den sozialen Medien ansprechen und auf den Beruf aufmerksam machen. 

Hier zeige sich das Handwerk als modernes klimarelevantes Gewerk mit einer besonderen Berufskleidung, vielseitigen Aufgaben, einer starken Community – und mit guten Gehältern, erklärt der Bundesverband. Erst im Januar 2024 wurde die tarifliche Ausbildungsvergütung erhöht. Lehrlinge erhalten seitdem mindestens 900 Euro im ersten Lehrjahr, 1.000 Euro im zweiten und 1.100 Euro im dritten Lehrjahr.

Karriere im Klimahandwerk

Überzeugen möchte das Handwerk auch mit den guten Aufstiegschancen. Neben einer dualen Handwerksausbildung bietet das Schornsteinfegerhandwerk unterschiedliche berufliche Perspektiven und Qualifizierungsmaßnahmen wie den Erwerb der Fachhochschulreife (DBFH), einen dualen Studiengang im Bereich erneuerbare Energien sowie Meister- und Weiterbildungslehrgänge.

Es hängt letztendlich von den persönlichen Ambitionen ab, welche Richtung die Gesellinnen und Gesellen einschlagen. Mit erfolgreicher Meisterprüfung können die Nachwuchskräfte zum Beispiel einen eigenen Handwerksbetrieb gründen und sich im nächsten Schritt um einen Bezirk bewerben. Da die Bezirke in Deutschland alle sieben Jahre ausgeschrieben und nach bestimmten Kriterien neu vergeben werden, erhöhen sich die Chancen, bereits in jungen Jahren einen Bezirk zu übernehmen

Auch ohne Bezirk stehen den Junghandwerker*innen viele Möglichkeiten offen. Mit der Energie- und Wärmewende kommen zahlreiche neue Aufgaben auf sie zu. Vor allem im Bereich der Energie- und Fördermittelberatung sind Nachfrage und unternehmerisches Potenzial groß. Zu den weiteren Wachstumsmärkten zählen der Bereich Lüftungsanlagen, aber auch Kernsegmente wie der vorbeugende Brandschutz. Das Schornsteinfegerhandwerk positioniert sich seit einigen Jahren erfolgreich als Ansprechpartner rund um klimafreundliche Wärmesysteme. 

Diese neue Ausrichtung des Berufs, der Wandel vom traditionellen Handwerk zum modernen Klimagewerk erweitert auch den Kreis potenzieller Nachwuchskräfte. Viele Schulabgänger suchen eine Kombination aus guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, beruflichen Perspektiven und einer Arbeit, die sinnvoll ist und Spaß macht. „Diese Kombination finden sie bei uns im Schornsteinfegerhandwerk“, wirbt Alexis Gula, Präsident des Bundesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks. „Wir bieten eine klassische Handwerksausbildung, eine ergänzende akademische Bildung und fördern damit unterschiedliche Talente, vom Planer bis hin zum Praktiker.“

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