Deutsche suchen fieberhaft nach Heizalternativen
Trotz der aktuellen Hitzewelle im Land ist der Ansturm der Online-Kunden auf klassische Produkte in dieser Situation, wie Klimageräte, Ventilatoren oder Gartenpools ausgeblieben. Vielmehr decken sich die Bürgerinnen und Bürger mit Kaminöfen, Heizgeräten und alternativen Brennstoffen für die kommende Heizperiode ein.
Das Preisvergleichsportal billiger.de hat Nachfrage und Preise analysiert. Bereits seit Mitte Juni haben die Experten eine massiv steigende Nachfrage nach Kaminöfen, Heizgeräten und entsprechenden alternativen Brennstoffen wie Holzpellets oder Holzbriketts festgestellt. Nun ist die Nachfrage nach diesen Produkten im Juli innerhalb einer Woche nochmals explodiert. Die Preise haben ebenfalls kräftig angezogen. Für Kaminöfen lag der Preis-Nachfrageindex bereits mit 147,2 um 21,2 Prozent über dem Vorjahresmonat. Im April lag er noch bei 123,5.
„Wie es scheint, haben die Kunden im Online-Handel nicht mit Produktkäufen auf das jetzige Extremwetter reagiert. Der Fokus der Konsumenten liegt weiterhin auf einem möglicherweise harten anstehenden Winter und zu erwartenden Lieferengpässen bei Gas. Darauf bereiten sie sich vor und investieren in Alternativen. Auf Geräte, welche die Hitzewelle erträglicher machen wird aufgrund der allgemeinen Preissteigerungen offensichtlich eher verzichtet. Die Leute sparen“, erklärt Thilo Gans, Geschäftsführer der solute GmbH, die das Preisvergleichsportal billiger.de betreibt.
Kaminöfen sind weiter der Renner
Die Onlinenachfrage nach Kaminen und Öfen ist innerhalb einer Woche erneut um 381 Prozent gestiegen. Für mögliche Stromausfälle rüsten sich die Bürger beispielsweise mit Inverter-Stromerzeugern, deren Nachfrage um 344 Prozent angestiegen ist. Heizgeräte mit geringem Stromverbrauch (+292%) und Holzbriketts (+205%) gehören ebenfalls zu den Vorbereitungen auf eine schwierige Heizperiode mit Verknappung und massiv steigenden Preisen. Lediglich der Anstieg der Nachfrage nach Kühl-Gefrierkombinationen um 65 Prozent zeigt, dass auf die aktuelle Hitzewelle reagiert wird.
„Dass die Kunden sich bereits jetzt auf eine mögliche Extremsituation ab dem Herbst vorbereiten, ist positiv zu sehen, denn das kann verhindern, dass es kurz vor Beginn der Heizperiode zu Lieferengpässen und Preisexplosionen kommt, wie wir es häufiger in Hitzeperioden bei den Klimageräten erleben, wenn die Nachfrage in kurzer Zeit massiv steigt“, erklärt Finanzexperte Thilo Gans von billiger.de.