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Serie Neue Baustoffe und Baumethoden, Teil 4: Potenziale der Wiederverwertung dank Digitalisierung

Frank Urbansky

Digitale Plattformen, die sich auf die Registrierung, den Austausch und die Wiederverwendung von Bauteilen und Materialien spezialisieren, spielen dabei eine Schlüsselrolle. Solche Portale ermöglichen es, Bauteile, die bei Abriss- oder Sanierungsarbeiten anfallen, systematisch zu erfassen, zu katalogisieren und einem neuen Verwendungszweck zuzuführen. Bauherren, Architekten und Planer können auf diesen Plattformen nach verfügbaren Materialien und Komponenten suchen, was nicht nur Kosten spart, sondern auch den ökologischen Fußabdruck von Bauprojekten signifikant reduziert.

Durch die Wiederverwendung von Bauteilen, etwa Fenster oder Türen, werden weniger Rohstoffe abgebaut und verarbeitet. Das führt zu einer beträchtlichen Energieeinsparung. Denn auch recycelte Baustoffe, etwa geschredderter Beton oder Kunststoffe, benötigen erst mal Energie, ehe aus ihnen neue Produkte entstehen. Zudem wird der Abfall reduziert, der bei Neubau, Abriss oder Sanierung entsteht, da die Materialien nicht entsorgt, sondern erneut eingesetzt werden.

Die verfügbaren Bauteile und Materialien weisen zudem eine einzigartige Transparenz auf. Denn digitale Plattformen geben detaillierte Informationen über die Beschaffenheit, den Zustand und die Historie der Bauteile. Das wiederum erleichtert Bauherren und Planern die Entscheidung, ob und wie diese Materialien eingesetzt werden können – etwa in Bezug auf Parameter der Qualität oder Nachhaltigkeit.

In Portalen können wiederzuverwendende Baukomponenten erfasst und mit einem neuen Nutzer zusammengeführt werden.

Die Digitalisierung ermöglicht zudem eine effiziente logistische Abwicklung. Das wiederum optimiert Transportwege und senkt Lagerhaltungskosten. Intelligente Algorithmen helfen, Angebot und Nachfrage nach gebrauchten Bauteilen und Materialien auf lokaler, nationaler und sogar internationaler Ebene zusammenzuführen, auch wenn diese Verfahren derzeit noch zu bürokratisch sind

Diese Plattformen existieren schon. Madaster etwa fördert das zirkuläre Bauen durch die digitale Erfassung von Material- und Produktinformationen in Gebäuden, ermöglicht die Erstellung eines Gebäuderessourcenpasses für Kreislauffähigkeit und zeigt Wiederverwendungsmöglichkeiten auf. Es richtet sich an Privatpersonen, Geschäftsleute und Hersteller. Concular setzt auf digitale Lösungen im zirkulären Bauen, um den CO2-Ausstoß und Abfall bei Bauvorhaben zu verringern, indem es einen digitalen Pass bietet, der die Wiederverwendung von Bauteilen wie Küchen und Fenstern in neuen Projekten erleichtert. Beide Plattformen haben wir bereits in Teil 2 der Serie ausführlicher vorgestellt.

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