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Nachhaltiges Bauen: Häuser aus Bambus und Pilzen

Auch in der Baubranche ist man nicht davor gefeit, dass Rohstoffe und Materialien knapp werden. Deshalb hat die Suche nach Alternativen längst begonnen. Einige der Materialien, die sich als zukunftsträchtiger Ersatz für Stahl und Beton erweisen könnten, erstaunen. Denn dazu gehören neben Bambus auch Pilze.

Wissenschaftler des Fachbereichs Nachhaltiges Bauen des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben das Problem erkannt und suchen nach gangbaren Alternativen für die aktuell genutzten Materialien wie Stahl oder Beton. Sie wollen Stoffe entwickeln, die nachhaltiges Bauen ermöglichen und unabhängig machen von Importen und rar werdenden Materialien wie etwa Sand.

Ihre Ergebnisse mit dem Titel "Beyond Mining - Urban Growth" präsentiert die Forschergruppe aktuell auf der Seoul Biennale of Architecture and Urbanism. Und dabei überraschen die Wissenschaftler, denn als Alternative führen Sie auch Bambus und Pilze an - genauer gesagt Pilzmyzelium, also das Wurzelwerk von Pilzen. In Verbindung bilden die beiden natürlichen Materialien ein Baumaterial, das nicht nur tragfähig, sondern auch wiederverwendbar ist.

Das Pilzmyzelium wächst besonders schnell und besteht aus feinen Fäden sowie fadenförmigen Zellen. Dadurch schafft es Strukturen, die belastbar und besonders haltbar sind. Das Karlsruher Forscherteam nutzt für seine Versuche den Pilz "Glänzender Lackporling" (Ganoderma lucidum) und mischt dessen Myzelium mit pflanzlichen Abfällen oder auch Holzspänen. So entsteht eine schwammähnliche Substanz, die in Form gebracht und verdichtet werden kann. Trocknet man sie Masse anschließend, stirbt der Pilz ab, wodurch das Wachstum gestoppt wird und die Bausteine die gewünschte Form beibehalten. So entsteht ein leichtes Material, das darüberhinaus auch noch gute Isolationseigenschaften mitbringt. Industriepartner des KIT ist die indonesische Firma Mycotech.

Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag über die Pilz-als Baumaterial-Forschung am Fraunhofer Umsicht.

https://www.mycote.ch/
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