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Erneuerbare Energien bei Sanierungsfällen, Teil 6: Wärmepumpen

Frank Urbansky

Luft-Luft-Wärmepumpen, Luft-Wasser-Wärmepumpen, Erdwärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind verschiedene Arten von Wärmepumpensystemen, die zur Heizung und in einigen Fällen zur Kühlung von Gebäuden eingesetzt werden. Sie nutzen unterschiedliche Wärmequellen, um Energie effizient zu übertragen und zu transformieren. Auch bei Sanierungen sind sie ein Mittel der Wahl.

 

Luft-Luft-Wärmepumpen

Luft-Luft-Wärmepumpen extrahieren Wärme aus der Außenluft und übertragen diese Wärme direkt in den Innenraum, um eine angenehme Raumtemperatur zu erzeugen. Sie können auch zur Kühlung eingesetzt werden, indem der Prozess umgekehrt wird. Zu den Hauptvorteilen zählt die einfache Installation. Dies macht sie auch geeignet für Standorte, die keinen Zugang zu natürlichen Wasserquellen haben oder bei denen der Platz für umfangreiche Erdarbeiten fehlt und die Aufstellung eines Außengeräts nicht möglich ist. Zudem sind Luft-Luft-Wärmepumpen kostengünstig in der Anschaffung, verglichen mit anderen Heizsystemen. Ein Nachteil ist die deutlich reduzierte Effizienz bei niedrigen Außentemperaturen. Lesen Sie mehr dazu un unserem Beitrag "Luft-Luft-Wärmepumpe: Günstige Alternative für den Eigeneinbau?"

Luft-Wasser-Wärmepumpen

Luft-Wasser-Wärmepumpen ziehen ebenfalls Wärme aus der Außenluft, nutzen diese aber, um Wasser zu erwärmen. Dieses erwärmte Wasser wird dann für Heizkörper, Fußbodenheizungen oder zur Warmwasserbereitung verwendet. Sie sind in Deutschland die Standardlösung mit über 80% aller verbauten Wärmepumpen. Allerdings ist die Installation deutlich aufwendiger als bei einer Luft-Luft-Wärmepumpe. In der Regel werden zwei Handwerkertage benötigt. 

Man unterscheidet zwischen Monoblockgeräten, bei denen sich die komplette Technik im Außengerät befindet, und Splitgeräten, bei denen in der Außeneinheit Ventilator, Verdampfer sowie Verdichter und in der Inneneinheit der Verflüssiger, die Umwälzpumpe sowie die Regelungs- und Sicherheitstechnik untergebracht sind. Luft-Wasser-Wärmepumpen können auch in mäßig kalten Klimazonen eine effizientere Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen darstellen. Bei sehr niedrigen Außentemperaturen nimmt die Effizienz jedoch ab. Ein weiteres mögliches Problem sind die Außengeräusche.

Luft-Wasser-Wärmepumpen, hier die Split-Variante, sind in Deutschland die beliebteste Form von Wärmepumpen

Erdwärmepumpen

Erdwärmepumpen (auch Geothermie- oder Boden-Wasser- oder Sole-Wasser-Wärmepumpen genannt) nutzen die relativ konstante Temperatur des Bodens in einer bestimmten Tiefe, um Wärme im Winter zu extrahieren und im Sommer abzugeben. Es gibt vertikale Varianten bis 99 Meter Bohrtiefe und Erdwärmekollektoren, die ab zwei Metern Tiefe im Erdreich horizontal verlegt werden. In skandinavischen Ländern sind Erdwärmepumpen die Standardlösung. 

Einer der Hauptvorteile ist ihre hohe Effizienz, die das ganze Jahr über durch konstante Bodentemperaturen gewährleistet wird. Sie sind zudem langlebig, wartungsarm, verursachen kaum Lärm und können auch zum Kühlen eines Gebäudes eingesetzt werden. Demgegenüber steht die hohe Anfangsinvestition, die vor allem durch die notwendigen Erdarbeiten für die Installation der Erdwärmekollektoren und -sonden verursacht wird. Dafür ist jedoch Platz nötig.

Wasser-Wasser-Wärmepumpen

Wasser-Wasser-Wärmepumpen nutzen die Wärme aus Oberflächenwasser (z.B. Seen, Flüssen) oder Grundwasser, um Gebäude zu heizen oder zu kühlen. Dafür wird ein Saugbrunnen und ein Schluckbrunnen errichtet. Für Wasser-Wasser-Wärmepumpen gelten ähnliche Vor- und Nachteile wie für die Erdwärmepumpen.

Unsere Serie zu Erneuerbaren Energien bei Sanierungsfällen umfasst folgende Teile:

  1. Einführung
  2. Rechtliches: GEG und KWP
  3. Überblick: Welche regenerativen Energien kommen in Frage
  4. Dämmung: Ja oder nein?
  5. Fernwärme und Wärmenetze
  6. Wärmepumpen (inkl. Luft-Luft-WP)
  7. Biomasse
  8. Solarthermie
  9. Hybridsysteme
  10. Förderungen im BEG EM
  11. Beispiele für erfolgreiche Sanierungen.
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