Meisterbonus, Gründungsprämie & Co.: So viel gibt´s in den Bundesländern
Während es in Deutschland in keinem Bundesland Studiengebühren gibt, müssen angehende Handwerksmeister nicht selten Fortbildungskosten für Meisterschule und Prüfungen in Höhe von bis 10.000 Euro zahlen.
Meistergebühren wirken abschreckend
Unterstützung gibt es zunächst durch das ehemals bekannte Meister-BAFöG, heute besser bekannt als Aufstiegs-BAFöG. Damit fördert der Staat die Vorbereitung auf über 700 Fortbildungsabschlüsse, darunter zählt der Meister-Abschluss, aber auch Techniker, Fachwirte oder Erzieher.
Aber sind die Förderungen bloß ein Tropfen auf dem heißen Stein? Im Vergleich zu einem kostenfreien Studium empfinden viele Kritiker die Meistergebühren als Hürde für eine Karriere im Handwerk und sehen darin auch einen Grund für den fehlenden Nachwuchs.
Zuletzt hatte sich das Land Niedersachsen für die Abschaffung der Meistergebühren stark gemacht. Seit Mitte Mai bekommen Handwerker mit erfolgreich bestandener Meisterprüfung (rückwirkend) eine Meisterprämie von 4.000 Euro.
So viel zahlen die Länder
Doch die Meisterprämie, der Meisterbonus oder das Meister-Extra sind Förderungen der Länder. So gibt es in einigen Ländern Prämien für erfolgreich bestandene Meisterprüfungen, andere Länder bezuschussen die Gründung einer selbstständigen Tätigkeit mit Fördermitteln. Dabei sind die Höhe des Geldes und die Voraussetzungen nicht immer dieselben. Einige Länder haben kaum Maßnahmen, um den Meister-Titel attraktiver zu machen. Wer wie viel fördert, zeigt unsere Tabelle:
Länder mit Aufholbedarf
Immer wieder ist die Rede von einer bundesweiten Abschaffung der Meistergebühren bzw. von einer Übernahme aller Kosten nach einer bestandenen Meisterprüfung. Konkrete Pläne gibt es allerdings noch nicht. Im Gegenteil: Bundesländer wie beispielsweise Baden-Württemberg oder Bremen hinken bei den finanziellen Anreizen hinterher. Wann es hier Meisterprämien oder Gründungszuschüsse geben soll, ist noch nicht bekannt. Von einem einheitlichen System sind die Bundesländer wohl noch weit entfernt.