Keine Gebühren mehr für die Meisterausbildung
Der niedersächsische Landtag hat sich im August einstimmig dafür ausgesprochen, dass Meister, Techniker, Fachwirte und Berufspädagogen keine Lehrgangs- und Prüfungsgebühren mehr bezahlen müssen. Alle Fraktionen stimmten einem Antrag der FDP im Landtag zu. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies sprach von einem wichtigen Signal. „Wir erhöhen damit nicht nur die Attraktivität der Meisterausbildung, sondern stärken insgesamt das System der dualen Berufsbildung im Handwerk.“
Der Präsident der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, Peter Voss, zeigte sich über diese Entscheidung sehr erleichtert: „Seit Jahren arbeiten wir dafür, dass die berufliche Bildung dem der akademischen gleichgestellt ist, denn es kann nicht sein, dass in Zeiten des Fachkräftemangels das Studium kostenfrei ist, während unserer Berufsnachwuchs dafür bezahlen muss“.
Die Handwerkskammer hatte erst kürzlich in ihren Positionen zur Landtagswahl gefordert, die Meisterausbildung wieder zu stärken und die Meistervorbereitung dem Studium finanziell gleichzustellen. Dabei geht es um Kosten, die bei rund 10.000 Euro liegen können. Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Sven Ruschhaupt, hält den Beschluss des Landtags für ganz entscheidend, das System der dualen Ausbildung zu stärken. „Die Ausbildung darf nicht am Geld scheitern.“
Am 15. September trifft sich Wirtschaftsminister Lies mit den Spitzenvertretern der Handwerkskammern, um die Umsetzung des Landtagsbeschlusses zu besprechen.