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Praxisreport: Deckenstrahlheizungen für Elefant und Giraffe

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Mehr als 700 000 Besuchern strömen jährlich in den Augsburger Zoo. Das macht ihn zur größten Publikumsattraktion im Umland und zieht mehr Gäste an als der FC Augsburg in seinem Stadion. Damit nicht nur die Schwaben auch weiterhin zahlreich kommen, muss der Zoo neue Anziehungspunkte bieten. So wurde unter anderem in den letzten Jahren das Giraffenhaus modernisiert und erweitert, die Elefanten bekamen eine neue Anlage. Effizient beheizt und beleuchtet werden die Innenräume beider Häuser mit hochmodernen Deckensystemen von Frenger Systemen BV. 
 

Alt-Text: "Ein modernes Bürogebäude mit energieeffizienter Fassade aus begrünten Wänden und großen Fenstern, gestaltet für maximale Energieeinsparung. Umgeben von einer neu angelegten nachhaltigen Gartenanlage unter klarem blauen Himmel - ein Beispiel für innovative Gebäudetechnik im Bereich der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz.
Das neue Elefantenhaus wurde 2020 eingeweiht.

Die Anforderungen an Zoobetriebe wachsen ständig, was mit ein Grund für das neue Elefantenhaus war. Und weil auch die Haltungsvorgaben für Giraffen nicht mehr erfüllt waren, musste der Zoo zunächst ein neues Gehege bauen, um wieder die höchsten Tiere der Welt in Augsburg halten zu dürfen. Die Erweiterung und der Neubau sind eine Investition in die Zukunft. Denn beide Tierarten gehören zu den Besuchermagneten im Zoo.

Zwei Jahre nach der Grundsteinlegung wurde das neue Elefantengehege 2020 in Betrieb genommen. Die insgesamt 10.000 Quadratmeter große Anlage bietet Platz für vier bis fünf Elefanten. Einer davon ist Targa, mit 66 Jahren der älteste indische Elefant in Europa. Zwei weitere Elefantenkühe kamen 2020 aus Berlin nach Augsburg. 

Strenge Vorgaben an Anlagen für Tiere

Die jetzige Elefantenanlage ist rund viermal so groß wie das bisherige Areal und bietet seinen neuen Bewohnerinnen Wasserfall und Wasserbecken. In Gehegen von Elefanten staubt es oft, die Tiere bewerfen sich und ihre Gefährten gerne mit Sand. Deswegen bauen viele Tiergärten aufwändige Filteranlagen in die Gehege ein. Die hat sich der Augsburger Zoo mit einem Bewässerungssystem gespart. Der sandige Boden kann mit der App-gesteuerten Sprenkleranlage beregnet werden. Die gibt es so in anderen Zoos nicht. Das Wasser regnet auf den Sand, dazu lassen sich weit oben in der Halle Luken für einen Durchzug öffnen - womit das Staubproblem gelöst ist. 

Mit der neuen Anlage ändert sich auch die Tierhaltung. Die Elefanten werden nun in sogenanntem geschütztem Kontakt gehalten. Damit haben die Pfleger keinen unmittelbaren Kontakt mehr mit den Tieren. Die natürlichen Sozialstrukturen der Herde sollen dadurch gefördert werden. Und für Pfleger ist diese Methode sicherer. 

Stolz sind sie im Zoo, dass sie mit relativ geringen Mitteln eine moderne, weitläufige Anlage gebaut haben, die auf dem neuesten Stand hinsichtlich Technologie und Haltung ist. Draußen gibt es einen Teich, und auch in der Halle dürfen die Elefanten baden. Die Tiere können sich auf der Anlage Tag und Nacht frei bewegen. Deckenstrahlplatten des südhessischen Unternehmens Frenger Systemen BV halten drinnen die Temperatur auf konstant 18 bis 19 Grad

ALT-Text: „Moderne Heizungs- und Klimatechnik in einer großzügigen Indoor-Anlage mit natürlichen Belichtungselementen durch Oberlichter und nachhaltige Bauweise mit Holzbalken.
Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit im Elefantenhaus müssen die Deckenstrahlplatten extrem korrosionsbeständig sein.

Heizbänder-Montage unter besonderen Hwerausforderungen

Die Wärmeerzeugung erfolgt mittels Gasbrennwert-Doppelkesselanlage. Die Heizanlage beinhaltet unter anderem einen indirekt beheizten Heizungspufferspeicher und geregelte Pumpen mit Nachtabsenkung. Insgesamt 66 Stück der hocheffizienten Frenger-Deckenstrahlplatten des Typs ECO EVO Plus sind im 1.500 qm großen Elefantenhaus montiert. Sie sind in Savannengelb ausgeführt, einer Sonderfarbe ähnlich RAL 1024. Durch die gebogene Dachform war die Montage eine kleine Herausforderung. Trotzdem waren nach zwei Wochen alle Heizbänder vom herstellereigenen Montageteam fertig montiert. 

Beleuchtet wird das Gebäude sehr effizient mit insgesamt 82 LED-Leuchten. Sie sind direkt in die Platten integriert. Das vereinfachte und beschleunigte die Montage unter dem neun Meter hohen Dach, denn sie wurden einfach durchverbunden und per innovativer Steckverbindung angeschlossen. So konnten zusätzliche Kosten für Elektroarbeiten eingespart werden. 

Die LED-Leuchten sind besonders langlebig. Sie bieten eine Lebensdauer von bis zu 100.000 Betriebsstunden bei mindestens 80 % Restlichtstrom. Dank vorgesetzter Scheibe besteht ein hoher Schutz vor Beschädigung durch den von den Elefanten umher geworfenen Sand.

Die Heizlast des Elefantenhauses liegt bei knapp 187 kW. Ausgelegt wurde die Leistung mit einer Vorlauftemperatur von 75° C und einer Rücklauftemperatur von 55° C. 

Die Planung der Haustechnik wurde vom Augsburger Büro Donner ausgeführt. “Wir sind seit vielen Jahren Partner des Zoos“, so André Säuberlich, Geschäftsführer und technischer Leiter bei Donner Planung GmbH für Haustechnik. „Es freut uns sehr, bei der Modernisierung mitwirken zu können und so den Besuchern einen erlebnisreichen Zoobesuch zu ermöglichen“. 

Deckenstrahlheizung schon bei den Giraffen bewährt

Mit Deckenstrahlplatten kennt er sich aus. „Bereits bei vielen Projekten haben wir die Deckenheizungen von Frenger Systemen eingesetzt“, so der Geschäftsführer. Dabei habe er immer beste Erfahrungen mit dem hessischen Unternehmen gemacht – von der Auslegung und Projektierung bis zur Abnahme. „Die Frenger-Deckensysteme sind völlig geräuschlos und arbeiten ohne Zugluft. Das macht sie nicht nur ideal für die Arbeitsplätze von Menschen. Auch für Unterkünfte von großen und kleinen Tieren sind sie bestens geeignet.“ Dabei sind die Wartungsfreiheit und die vom Hersteller mit über 30 Jahren angegebene Lebensdauer von erheblichem Vorteil. Für André Säuberlich zählen die Frenger-Deckenstrahlheizungen zu den effizientesten Heizsystemen. 

Zwei Jahre zuvor wurde schon das Giraffenhaus unter der Planung der Ingenieure vom Büro Donner erweitert. In dem 220 qm großen Gebäude sorgen 25 Deckenstrahlplatten von Frenger Systemen für die gewünschten 18° C. Sie belegen eine Fläche von rund 160 qm. Die Vorlauftemperatur beträgt hier 70° C und die Rücklauftemperatur 50° C. Die Heizlast liegt bei rund 80 kW.  

Alt-Text: „Moderne Haustechnikinstallation in einem energieeffizienten Gebäude mit natürlichem Lichteinfall durch Dachfenster.

Heizbänder verteilen die Temperatur ohne Kältelöcher

Giraffenbullen können bis zu sechs Meter, die drei Kühe im Augsburger Zoo maximal viereinhalb Meter groß werden. Für die höchsten Tiere der Welt sind die Heizbänder an der acht Meter hohen Decke bestens geeignet, denn die Wärme verteilt sich gleichmäßig horizontal wie vertikal. So werden Boden, Wände und Tiere gleichmäßig ohne Kältelöcher erwärmt. Selbst bei nur kurzer Distanz zu den Platten herrschen angenehme Temperaturen ohne die Gefahr von Überhitzung oder gar Verbrennung. Für die passende Beleuchtung sorgen insgesamt 28 LED-Leuchten, die in die savannengelb lackierten Strahlplatten eingebaut sind. 

Das 2020 eingeweihte neue Elefantenhaus ist mit 7,3 Millionen Euro die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Zoos. Mit einem Zuschuss in Höhe von zwei Millionen Euro beteiligte sich die Stadt Augsburg an den Baukosten. Zusammen mit seinem Förderverein „Freundeskreis“ hat der Tierpark 800.000 Euro gesammelt. Wie wichtig der Zoo für Augsburg ist, zeigen die zahlreichen Sponsoren und Unterstützer. Ein großes Sponsorenschild am Eingang des Elefantenhauses benennt alle, die den Bau der neuen Anlage möglich gemacht haben. Dadurch konnte auch ein Umweltbildungszentrum ermöglicht werden, in dem vor allem Schüler und Schülerinnen Arten- und Umweltschutz erlernen und erleben. 

Deckenstrahlheizung - Die effiziente Art, Tierheime und Zoos zu beheizen

Die Wärme, welche von der beheizten Decke nach unten gestrahlt wird, erwärmt Wände, Boden sowie die im Raum befindlichen Gegenstände - einschließlich Tiere und Menschen. Durch die großen Oberflächen von Boden und Wände wird die Deckenstrahlung mit großer Intensität aufgenommen und erwärmt sich dadurch. 

Die auf den Körper auftreffende Wärmestrahlung wird als natürlich und sehr behaglich empfunden. Daher kann - bei gleicher Behaglichkeit - bei der Deckenstrahlungsheizung die Raumtemperatur um 2 bis 3 Kelvin gesenkt und dadurch Energie eingespart werden.
Zum Vergleich: Direkte Sonneneinstrahlung an einem kalten Wintertag lässt ein Wärmegefühl entstehen, dass trotz kalter Umgebungsluft als behaglich empfunden wird. Die Heizwirkung der Sonne erfolgt durch elektromagnetische Wellen, die die Luft durchdringen, ohne an Energie zu verlieren. 

Erst beim Kontakt mit dem menschlichen Körper wird diese Energie in Wärme umgewandelt. So können selbst in 30 Meter Höhe angebrachte Deckenstrahlplatten noch am Boden für angenehme und behagliche Wärme sorgen. Und das bei einer einmaligen Effizienz, denn die Wärmewirkung erspart das direkte Aufheizen der Luft und weist somit auch ein deutliches Sparpotenzial auf. 

https://frenger.de

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