Versicherungs-Check: So sind Unternehmen 2022 richtig abgesichert
Die Corona-Krise hat die Wirtschaft nachhaltig verändert: Zunehmende Digitalisierung, vermehrtes Homeoffice sowie wirtschaftliche Herausforderungen haben zu großen Veränderungen geführt. Manche Betriebe mussten sich verkleinern, andere sind gewachsen oder haben sich komplett neu ausgerichtet. Was viele Unternehmen bei betrieblichen Veränderungen außer Acht lassen: Passt das Versicherungsportfolio noch zum Unternehmen? Volker Helmhagen, Leiter Produkt- und Marktmanagement bei der Nürnberger Versicherung, rät, den Jahreswechsel für eine Bestandsaufnahme zu nutzen, und informiert, worauf es beim jährlichen Versicherungs-Check zu achten gilt.
Warum die Bestandsaufnahme im Policenordner wichtig ist
Egal um welche Art von Gewerbeversicherung es sich auch handelt: In den meisten Fällen werden die Policen einmal abgeschlossen und fristen dann ein Schattendasein. Doch das kann unter Umständen existenzbedrohend sein. „Wer bei einem Schadensfall nach Jahren erstmals wieder die Versicherungsunterlagen hervorholt, muss schlimmstenfalls feststellen, dass der entstandene Schaden nicht abgedeckt ist“, so Volker Helmhagen. Denn laut dem Experten der Nürnberger Versicherung kommt es häufig vor, dass Versicherungssummen nicht mehr dem Bedarf entsprechen, weil eine Fehleinschätzung des notwendigen Schutzes vorliegt, sich der Schutz nicht an der aktuellen Unternehmenssituation orientiert oder Deckungssummen beispielsweise unbegrenzte Selbstbehalte haben. Der jährliche Versicherungs-Check ist daher ein Muss, um Risiken zu identifizieren, Deckungslücken zu erkennen und den Versicherungsschutz anzupassen.
Welche Versicherungen sind überhaupt nötig?
Ob ein Betrieb ausreichend abgesichert ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Vor allem gilt: Nicht jedes Unternehmen braucht jede Versicherung. „Daher ist es wichtig, je nach Branche und individueller Gefahrenlage den passenden Versicherungsschutz zu identifizieren“, weiß Volker Helmhagen von der Nürnberger Versicherung. Ein Muss für jeden Betrieb ist jedoch eine Betriebshaftpflichtversicherung. Denn trotz aller Sorgfalt und Vorsicht kommt es im Arbeitsalltag zu Fehlern. So sind Sach- und Personenschäden abgedeckt, Schmerzensgeld und Behandlungskosten werden übernommen. Im Rahmen des ProfiLine UnternehmensSchutzes ist die Betriebshaftpflichtversicherung beispielsweise auf 13 Zielgruppen individuell zugeschnitten und bietet einen branchenspezifischen Schutz.
Auch auf eine Geschäfts-Inhaltsversicherung sollten Betriebe keinesfalls verzichten: „Sie deckt alle Gegenstände ab, die für den Betrieb nötig sind, zum Beispiel Waren und Vorräte, IT-Infrastruktur, Maschinen oder die technische Ausstattung, und zwar unabhängig davon, ob die Gegenstände in Firmenbesitz oder geleast sind“, erläutert der Experte.
Abhängig von der jeweiligen Branche kann für Produktionsbetriebe eine Maschinenbruchversicherung sinnvoll sein. Für Betriebe mit einem Fuhrpark lohnt sich zusätzlich eine Flottenversicherung.
Passen bestehende Policen noch zum Unternehmen?
Auch wenn Versicherungen vor Jahren bedarfsgerecht abgeschlossen wurden, sollten sich Unternehmen jetzt nicht in Sicherheit wiegen. Denn: „Wurden beispielsweise neue Produktionshallen errichtet oder neue Mitarbeiter eingestellt, hat sich der Fuhrpark verdoppelt oder wurde die IT-Ausstattung modernisiert, passt der einmal abgeschlossene Versicherungsschutz unter Umständen nicht mehr zur aktuellen Situation“, weiß Volker Helmhagen. Kommt es dann zu einem Schaden, können Betriebe schnell unterversichert sein.
Aber auch das Gegenteil ist zu beachten: Mussten sich Betriebe aufgrund der Corona-Pandemie beispielsweise verkleinern, sind sie gegebenenfalls sogar überversichert. In der Anpassung der Police liegt daher für Unternehmen ein enormes Einsparpotenzial. Der Nürnberger Versicherungs-Check Gewerbe bietet beispielsweise eine Rundum-Unterstützung, um den individuellen Bedarf eines jeden Unternehmens zu erfassen und zu prüfen.