Mit AHA-Regeln Handwerksaufträge retten
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und was im März noch nach einer absehbaren Phase aussah, ist heute zur Normalität geworden. Wir halten Abstand, tragen Mund-Nase-Bedeckungen und waschen uns vermutlich öfter die Hände als noch Anfang des Jahres.
Der aktuelle Lockdown zehrt langsam an den Nerven, viele Unternehmen haben Existenzprobleme und auch die Auftragslage der HandwerkerInnen ist davon betroffen. Das Portal für HandwerkerInnen blauarbeit.de zeigt, wie Handwerksaufträge mit AHA-Regeln Corona-konform durchgeführt werden.
AHA-Regeln in den eigenen vier Wänden
Ulrich Doll, Geschäftsführer der Firma Hauswerk ist Experte, wenn es um handwerkliche Dienstleistungen geht, und sammelt seit dem ersten Lockdown im März seine eigenen Erfahrungen in der Krise.
Wie in allen anderen Branchen gelten für ihn und das Handwerk allgemein die Einhaltung der AHA-Regeln. Da die Reparaturen in den vier Wänden der KundInnen anfallen, muss der Handwerker aus Köln keine kostspieligen Anschaffungen tätigen. Das Halten von Abstand, das Tragen einer Maske, wenn der Raum zu eng wird, sowie das regelmäßige Händewaschen während der Arbeit muss er aber genauso stärker beachten.
Ob beim Anschließen der Waschmaschine, der Montage von Möbeln oder beim Schlüsseldienst, die Schutzvorkehrungen wurden dahingehend nachgebessert, dass das Augenmerk nun noch stärker auf den Hygienebestimmungen liegt. Die AuftraggeberInnen können den Fachmann auch immer auf weitere Schutzmaßnahmen ansprechen, der diese gerne umsetzt, damit sich beide Parteien stets sicher fühlen.
Aufträge in Lockdown-Zeiten
Hinsichtlich der Auftragslage kann sich Ulrich Doll nicht beschweren. Seit dem ersten Lockdown wurden keine Aufträge komplett storniert, maximal verschoben. Obwohl es einen Fall gab, bei dem der Vertrag schon besprochen, geplant und terminiert war, musste er kurzfristig aufgrund der hohen Infektionszahlen abgesagt werden. Kurze Zeit später konnte die Zusammenarbeit dann jedoch nachgeholt, also renoviert werden.
„Was sich seit dem Ausbruch des Virus in jedem Fall zeigt, ist, dass wir alle etwas kurzfristiger planen müssen.“ Ulrich Doll, Geschäftsführer Hauswerk Köln
Bisher war die Kurzfristigkeit und auch spontane Annahme oder Verschiebung von Handwerksaufgaben kein Problem für das Kölner Handwerksunternehmen. Die Unsicherheit der Bevölkerung lässt sich jedoch auch anhand des Gesamtkonstrukts der Auftragszahlen erkennen – sie sind leicht zurückgegangen. Saisonale Schwankung sind in jedem Jahr üblich, dennoch haben einige potenzielle KundInnen Vorbehalte, wenn es darum geht sich eine Handwerkerin oder einen Handwerker ins Haus zu holen.
„Ich kann nur sagen, dass niemand Angst davor haben muss, Aufträge zu vergeben. Ich gehe bei jeder Zusammenarbeit mit der gebotenen Vorsicht vor und berücksichtige in Absprache mit den Klienten die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen.“ Ulrich Doll, Geschäftsführer Hauswerk Köln
Die Erfahrungen der Firma Hauswerk zeigen, dass Dienstleistungen in den eigenen vier Wänden auch unter den aktuellen Vorschriften und Regelungen möglich sind, solange sich an die AHA-Regeln gehalten wird. Zur Vergewisserung kann in den SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandards des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales die aktuell gültige Rechtsgrundlage nachgelesen werden. Diese Bestimmung wurde im August durch eine Arbeitsschutzregel von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ergänzt.
Das eigene Zuhause zur Wohlfühloase machen
Die vergangenen Monate haben dazu geführt, dass sowohl KundInnen als auch HandwerkerInnen spontaner agieren (müssen) und aufgrund der wirtschaftlichen Lage Privatpersonen ggf. anstehende Reparaturen oder Renovierungen vorerst aufschieben. Die vollen Baumärkte vor allem während des ersten Lockdowns haben aber auch gezeigt, dass die Hands-On-Mentalität der Deutschen gestiegen ist.
Die unter Umständen gewonnene Zeit daheim investieren viele für die Verschönerung der eigenen vier Wände. Schließlich ist auch beim jetzigen Lockdown-Light absehbar, dass er sich noch über den Jahreswechsel hinweg ziehen wird und er somit einen passenden Zeitpunkt darstellt, es sich für die kalten Monate gemütlich im heimischen Zuhause zu machen.
Dieser Beitrag wurde uns zur Verfügung gestellt von blauarbeit.de.