ZDB: Qualifizierte Zuwanderung im Baugewerbe notwendig
„Laut einer aktuellen Meldung der Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der Azubis am Bau erneut um 1 % gestiegen. Diese Entwicklung am Ausbildungsmarkt begrüßen wir sehr, denn sie trägt zumindest ein wenig dazu bei, die Facharbeiterlücke, die sich immer mehr auftut, zu schließen.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, die bekannt gegebenen Zahlen.
Pakleppa weiter: „Damit haben die Bauunternehmen bei der Ausbildung erneut eine Schippe draufgelegt. Leider zeigen die Zahlen der Bundesagentur aber auch, dass die Zahl der offenen Stellen auf der einen Seite steigt und die Zahl der arbeitsuchenden Arbeitnehmer auf dem Bau sinkt. Wir brauchen daher dringend mehr Zuwanderung, die aber angesichts des derzeit geltenden Facharbeitereinwanderungsgesetzes nicht möglich ist. Hierfür bedarf es dringend eines praktikablen Zuwanderungsrechts. Insbesondere müssen wir den Zugang zum deutschen Bauarbeitsmarkt für berufserfahrene Bauarbeiter ohne formale Qualifikation erleichtern. Als positives Beispiel sei die sog. Westbalkanregelung oder auch § 6 der Beschäftigungsordnung genannt, der aber bisher nur für EDV-Kräfte gilt.
Denn trotz aller Digitalisierung und Technisierung des Bauens benötigen wir weiterhin qualifizierte Facharbeiter und Bauhandwerker auf den Baustellen und besonders auch beim Bauen im Bestand. Ansonsten kann die Branche die vielen Bauaufgaben im Wohnungsbau, im Verkehrswegebau aber auch in der energetischen Ertüchtigung des Bestands nicht erledigen.“