Fehlender Teamgeist ist Kündigungsgrund bei Nichtakademikern
Teamspirit zählt im Job. Das ist das Ergebnis des aktuellen Blue-Collar-Kompass, für den das Marktforschungsunternehmen respondi im Auftrag von mobileJob.com mehr als 1.000 Arbeitnehmer aus dem nichtakademischen Bereich befragte.
Demnach haben 36 Prozent der Teilnehmer schon mindestens einmal ihren Job gekündigt, weil der Teamgeist nicht stimmte. Hauptgründe für die Kündigung waren in diesen Fällen Mobbing am Arbeitsplatz (31 Prozent), eine schwache Teamleitung (25 Prozent) oder Kompetenzgerangel untereinander (20 Prozent). Ein weiteres Viertel der befragten Arbeitnehmer gab an, dass es für sie ebenfalls einen relevanten Kündigungsgrund darstelle, wenn das Miteinander am Arbeitsplatz nicht stimmt. Die wichtigsten Qualitätsmerkmale für ein funktionierendes Team im Job sind indes aus Sicht der nichtakademischen Arbeitnehmer eine offene Kommunikation, Spaß bei der Arbeit sowie Fairness im Umgang miteinander.
Fehlende Team-Informationen in Stellenanzeigen und auf Karriereseiten
Schon im Bewerbungsprozess wünschen sich Kandidaten aus dem Blue-Collar-Arbeitsmarkt deutlich mehr Informationen rund um den zukünftigen Kollegenkreis. 79 Prozent finden, dass das Thema in Stellenanzeigen zu wenig Beachtung findet, 77 Prozent beklagen mangelnde und fehlende Team-Informationen auf Karrierewebseiten von Arbeitgebern. Inhaltlich sind sie dabei in erster Linie an Informationen über den kollegialen Umgang miteinander (für 54 Prozent sehr wichtig), die Führungsstruktur sowie über die Aufgabenverteilung (für 35 Prozent sehr wichtig) interessiert. "Kandidaten im Blue-Collar-Segment wünschen sich in erster Linie beschreibende Texte der teamspezifischen Arbeitsatmosphäre sowie die Einbindung von Teamfotos der kommenden Kollegen. Die oftmals als hippe Employer-Branding-Maßnahme verkannten Unternehmensvideos sind dagegen nicht so sehr gefragt", erläutert Steffen Manes, Geschäftsführer von mobileJob.com die Ergebnisse der Studie.
Gleiche Bezahlung ist für Nichtakademiker wichtig
Ein wichtiges Qualitätskriterium für ein funktionierendes Team ist das Thema Gleichbehandlung am Arbeitsplatz. Diese ist für 62 Prozent der Befragten sehr wichtig und für weitere 36 Prozent wichtig. Besonders hoch im Kurs: gleiche Bezahlung (für 43 Prozent sehr wichtig), gleiche Arbeitszeiten (für 35 Prozent sehr wichtig) sowie ein ausgeglichenes Maß an Verantwortung (für 28 Prozent sehr wichtig). Wenn es darum geht, unterschiedlichen Team-Konstellationen Schulnoten zu geben, schneiden vor allem gemischte Teams besonders gut ab. So erhalten Teams, die altersmäßig ausgewogen sind, von fast zwei Dritteln der Teilnehmer (65 Prozent) eine "Eins" oder "Zwei". Kollegenkreise, die zu ungefähr gleichen Teilen aus Männern und Frauen bestehen, werden von 57 Prozent mit derart guten Noten bedacht. Versetzungsgefährdet sind dagegen reine Frauen-Teams, die von 30 Prozent der Befragten eine "Fünf" oder "Sechs" erhielten - dabei von 34 Prozent der weiblichen Studienteilnehmerinnen.