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13 Ideen, wie ein Betrieb familienfreundlicher wird

Nadine Kleber

1. Teilzeitmodelle

Schaffen Sie verschiedene Varianten von Teilzeitmodellen, die es den Mitarbeitern möglich machen, die zu leistende Arbeitszeit an die jeweilige Lebenssituation anzupassen. Eine Verringerung der Wochenstundenzahl sollte dabei ebenso leicht möglich sein wie eine Rückkehr zur ursprünglichen Menge.

2. Bezahlte und unbezahlte Freistellungen

Eine große Erleichterung sind feste Regelungen für Freistellungen bei besonderen familiären Anlässen. Ein freier Tag oder auch mehrere bei Geburt, Hochzeit oder Todesfall hilft den betreffenden Mitarbeitern enorm weiter. Ist zusätzlich eine unbezahlte Freistellung im Notfall möglich, kann auch dies manche Sorge nehmen.

3. Flexible Arbeitszeiten

Das Leben mit Kind ist eine tägliche Herausforderung. Wer jeden Morgen um Punkt 8 Uhr in der Firma antreten muss, gerät schon mal in Schwierigkeiten. Eine gleitende Arbeitszeit oder auch Vertrauensarbeitszeit sorgt für deutlich weniger Stress und eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit.

4. Arbeitszeitkonten

Eine gute Möglichkeit, mehr Flexibilität zu erreichen, sind außerdem Arbeitszeitkonten. Auf diesen sammelt der Arbeitnehmer seine geleisteten Arbeitsstunden. Auch Mehrarbeitszeit wird hier verbucht, die bei Bedarf einfach „abgebummelt“ werden kann.

5. Familienfreundliche Meeting-Zeiten

Eine Besprechung am späten Nachmittag ist für teilzeitbeschäftigte Eltern kaum zu machen. Zwar wäre die Anwesenheit aufgrund flexibler Arbeitszeit möglich – um 17:30 Uhr muss jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit der Nachwuchs längst aus der Kita abgeholt sein. Sinnvoll ist daher die Planung von Meetings grundsätzlich nur in den Zeitfenstern, in denen die Kinderbetreuung gesichert ist. Bei frühzeitiger Planung sollte dies immer machbar sein.

6. Der Feierabend ist tabu

In einem familienfreundlichen Unternehmen sollte der Feierabend heilig sein. Das heißt, dass ein Mitarbeiter am Nachmittag oder Abend nicht mehr damit rechnen muss, vom Vorgesetzten kontaktiert zu werden. Eine ungestörte gemeinsame Zeit mit der Familie am Nachmittag und Abend ist wichtig. In familienfreundlichen Unternehmen wird dies respektiert.

7. Geschickte Arbeitsteilung

Derzeit teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter arbeiten idealerweise mit einem in Vollzeit angestellten Kollegen zusammen. Ist dabei für eine regelmäßige Abstimmung und gute Zusammenarbeit gesorgt, kann der Vollzeitkollege die anderen Mitarbeiter über den aktuellen Projektstand informieren, sofern der in Teilzeit arbeitende Ansprechpartner nicht anwesend ist.

8. Flexibler Arbeitsort

Der Weg zur Arbeit verschlingt täglich Zeit. Wer es seinen Mitarbeitern ermöglicht, hin und wieder oder sogar regelmäßig von zu Hause aus zu arbeiten, stärkt die Mitarbeiterbindung, erhöht die Motivation und sorgt für mehr Zufriedenheit.

9. Eltern-Kind-Büro

Gibt es im Büro eine Eltern-Kind-Ecke oder gar ein Büro, in dem sich Kinder einige Stunden lang beschäftigen können, ist dies die ideale Lösung für all die Notfälle, in denen Eltern sonst vor einem echten Problem stehen. Ein Streik der Kita-Mitarbeiter oder die Krankheit der Tagesmutter sind nur zwei Beispiele, die Eltern sonst schnell einen Urlaubstag kosten, da sie auf ihr Kind aufpassen müssen. Kann der Knirps in solchen Fällen einfach mit ins Büro, muss sich der Mitarbeiter keine Gedanken machen, wie er das Problem löst, und dies womöglich während der Arbeitszeit organisieren und planen. Stattdessen kann er sich unbesorgt um seine beruflichen Aufgaben kümmern.

10. Teilweise Übernahme der Betreuungskosten

Ein Kitaplatz kostet monatlich reichlich Geld. Wer als Arbeitgeber einen Teil dafür übernimmt, unterstützt Familien und bindet die betreffenden Angestellten enger ans Unternehmen. Und dies zahlt sich meist durch eine höhere Leistung aus.

11. Elterntreffen

Die Rückkehr nach der Elternzeit ist nicht immer leicht. Je länger sie gedauert hat, umso schwerer kann es sein, sich wieder im Betrieb zurechtzufinden. Regelmäßige Elterntreffen mit diesen Kollegen sowie jenen, die gerade nicht aussetzen, helfen, den Anschluss nicht zu verlieren. Gleichzeitig machen sie den Wiedereinstieg leichter. Die Gespräche bei dieser Zusammenkunft verstärken außerdem das Verständnis füreinander ebenso wie das Zusammengehörigkeitsgefühl.

12. Dienstleistungsvermittlung

Beansprucht die Familie viel Zeit, bleibt häufig der Haushalt auf der Strecke. Als Unternehmen können Sie hier familienfreundlich handeln, indem Sie Dienstleistungen vermitteln. Der Arbeitnehmer zahlt die über die Firma ausgehandelten und damit meist niedrigeren Kosten selbst, muss sich aber nicht um die Suche nach einer Putzhilfe, einem Wäscheservice o. ä. kümmern.

13. Wertschätzung aller Kollegen

Familienfreundlichkeit in einem Betrieb ist ein Segen für Eltern, für Menschen mit zu pflegenden Angehörigen etc. Nicht vergessen werden sollte dabei jedoch, dass die Familienfreundlichkeit auch von den Kollegen geschaffen wird, die all diese Leistungen und Angebote nicht in Anspruch nehmen. Fällt ein Elternteil aufgrund eines kranken Kindes aus, müssen die Kollegen die Vertretung übernehmen. Gleiches gilt, wenn ein Kollege pünktlich losmuss, weil der Nachwuchs aus der Kita abgeholt werden muss, aber das Projekt für den nächsten Tag noch nicht fertig ist. Auch hier müssen die anderen Kollegen ran. Diese mitunter tägliche Leistung muss daher zwingend gewürdigt werden. Zeigen Sie Ihre Wertschätzung in geeigneter Weise, etwa, indem Sie einem Kollegen, der ohne zu klagen das Projekt des Kollegen übernommen hat, als dessen Kind krank wurde, mit einem zusätzlichen Urlaubstag oder auch Bonus belohnen.

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