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Gehalts-Check: Das gibt es 2018 für Handwerker in Ost und West

Oliver Janßen

Auch wenn die tarifgebundenen Löhne in den meisten Branchen vereinhetlicht sind, zeigt ein Vergleich der Bruttomonatseinkommen ausgewählter Berufe im Handwerk nach wie vor einen deutlichen Unterschied der Gehälter zwischen Ost und West. Die zusammengetragenen Gehaltsangaben stammen aus den Daten des Vergleichportals Gehaltsvergleich.com (Stand: Februar 2018). 

Geringe Gehälter in Sachsen

In fast allen ausgewählten Berufsgruppen zeigt sich ein deutliches Gefälle zwischen Ost und West. Während beispielsweise ein Installateur und Heizungsbaumeister in Baden-Württemberg ein durchschnittliches Bruttomonatsgehalt von 3.418 Euro bezieht, liegt der Spitzenwert in Ostdeutschland bei 2.552 Euro (Brandenburg), also fast 1.000 Euro weniger. Das geringste Gehalt wird in Mecklenbrug-Vorpommern ausgezahlt - mit 2.097 Euro liegt der Verdienst deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt von 3.060 Euro.

Die Bruttomonatsgehälter nach ausgewählten Berufen im Ländervergleich: Die Gehälter in ostdeutschen Bundesländer fallen größtenteils niedriger aus als die Gehälter im Westen und in Berlin.

Ein Anlagenmechaniker Sanitär Heizung Klima muss in Sachsen-Anhalt oder Mecklenburgt-Vorpommern laut den Angaben von Gehaltsvergleich.com mit etwa 1.000 Euro weniger auskommen als seine Kollegen in Hamburg oder Baden-Württemberg. Zwar unterscheiden sich hier auch die Ost-Gehälter der Glaser und Gas-und Wasserinstallateure von denen im Westen - hier fallen die Unterschiede mit wenigen Ausnahmen aber insgesamt geringer aus.

Arbeitnehmer ohne Tarifvertrag

Der gesetzliche Mindestlohn und die tariflichen Mindestlöhne sorgen für einen allmählichen Ausgleich der Gehaltssituation in Ost und West. Ungleichheit herrscht allerdings dort, wo Arbeitnehmer keinen Tarifvertrag haben. Davon sind laut einem Bericht der IG Metall in der gesamten Handwerksbranche 40% der Arbeitnehmer im Westen betroffen, im Osten sind es 54% der Beschäftigten im Handwerk.

Die Gehälter nach Beruf und Bundesland im tabellarischen Überblick. *Für den Beruf Klempner sind die Zahlen aufgrund eines niedrigen Datensatzes nur bedingt aussagekräftig.

Die Mindestlöhne in Ost und West gleichen sich immer weiter an

Neben dem gesetzlichen Mindestlohn, der aktuell bei 8,84 Euro liegt, gibt es zahlreiche Lohnuntergrenzen, die in den einzelnen Branchen tariflich festgelegt sind. Damit gleicht sich mehr als 25 Jahre nach der Wiedervereinigung das Ost-West-Gefälle nahezu aus. Das zeigt beispielsweise ein Blick auf die Mindestlöhne im Bauhauptgewerbe seit dem 1. Januar 2018:

  • Einfache Bau- und Montagearbeiten (West und Berlin): 11,75 €
  • Einfache Bau- und Montagearbeiten sowie fachlich begrenzte Arbeiten (Ost): 11,75 €.

Im Tarifgebiet Ost gibt es nur einen Mindestlohn für alle Arbeitnehmer (Facharbeiter und Hilfsarbeiter), während die Tarifgebiete West und Berlin "fachlich begrenzte Arbeiten" unterscheiden..

  • Fachlich begrenzte Arbeiten (West): 14,95 €
  • Fachlich begrenzte Arbeiten (Berlin): 14,80 €

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