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Geplantes Einwanderungsgesetz trifft auf Zustimmung bei Handwerk und Bau

oja

Mit einem Einwanderungsgesetz würde Bundesregierung die rechtlichen Grundlagen für eine erleichterte, aber auch gesteuerte Zuwanderung von qualifizierten ausländischen Fachkräften nach Deutschland schaffen. Der immer stärker werdende Fachkräftemangel in der Wirtschaft und im Handwerk mache es erforderlich, nicht nur die inländischen Potenziale am Arbeitsmarkt noch besser auszuschöpfen, sondern parallel dazu die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte zu erleichtern, sagt der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer.

Handwerk begrüßt Eckpunkte

Das Handwerk hatte bereits im Frühsommer des vergangenen Jahres in seinem Positionspapier zu einem Einwanderungsgesetz darauf hingewiesen, dass ein solches Gesetz als einer von vielen Bausteinen dringend benötigt wird, um die Fachkräftesicherung künftig hinzubekommen. Wichtige Vorschläge des Handwerks würden sich laut Wollseifer nun im Eckpunktepapier wiederfinden.  

"Zu Recht soll vor allem auch die Zuwanderung beruflich qualifizierter ausländischer Fachkräfte erleichtert werden. Das entspricht einer Forderung des Handwerks, den Fokus auszuweiten und nicht nur auf akademisch Qualifizierte zu richten. Denn für die Beschäftigung im Handwerk ist es von besonderer Bedeutung, berufspraktisch qualifizierte Fachkräfte gewinnen zu können. Ebenso ist es richtig, dass in den Eckpunkten die Vorrangprüfung für die Besetzung freier Arbeitsstellen mit deutschen oder gleichgestellten Arbeitsuchenden grundsätzlich freigegeben wird", erklärt der ZDH-Präsident in einer Pressemitteilung. 

Darüber hinaus fordert der ZDH die Schaffung von rechtlichen Rahmenbedingungen für Migrationsabkommen, auf deren Grundlage beruflich qualifizierte Fachkräfte aus Ländern mit vergleichbaren Berufsbildungsstandards unter erleichterten Bedingungen nach Deutschland einwandern können. Laut ZDH soll für jene eine Übergangsregelung gelten, "die mit dem Erwerb guter Deutschkenntnisse, einem stabilen Ausbildungs- oder Beschäftigungsverhältnis sowie einer aktiven Integration in die deutsche Gesellschaft unter Beweis gestellt haben, dass sie ein Gewinn für Deutschland sind".

Baugewerbe will Arbeitsmarkt für Zuwanderer öffnen

Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, findet es richtig, das Hauptaugenmerk des Einwanderungsgesetzes auf Einwanderer mit beruflicher Ausbildung zu legen. Für Hochschulabsolventen gäbe es schon viele Möglichkeiten der Einreise nach Deutschland. Die Diskussion dürfe sich nicht auf Fachkräfte im Pflegebereich und in den Mint-Berufen beschränken, sondern ein Zuwanderungsgesetz müsse es auch Menschen mit Bauberufen ermöglichen, in Deutschland zu arbeiten.

Pakleppa kommentiert die Überlegungen zu einem Einwanderungsgestz weiter: "Abgelehnte Asylbewerber oder in Deutschland Geduldete können darüber hinaus, zumindest im Rahmen einer Übergangsregelung, eine neue Perspektive bekommen. Wir erleben es immer wieder, dass junge Menschen, die hier eine Ausbildung gemacht haben, die schon in den Betrieben arbeiten - und damit für sich selbst sorgen können, wie es der Entwurf fordert, dennoch abgeschoben werden."

Zudem fordert das Baugewerbe schnellere Abläufe bei der Bearbeitung von Visa. Die Wartezeiten von einem Jahr und mehr seien keine Seltenheit.

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