Energetisch sanieren: 3 Tipps, wie Unternehmen von den Förderungen profitieren
"Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um beim Umbau richtig Geld zu sparen. Vorausgesetzt man weiß, welche Hebel bewegt werden müssen", erklärt Luca Arenz, Geschäftsführer der ARCenergie GmbH. Dank seiner langjährigen Erfahrung als Sachverständiger für Energieeffizienz weiß er, was Gewerbetreibende im neuen Jahr beachten sollten. In diesem Ratgeber verrät er daher, welche Möglichkeiten es für Unternehmen gibt, um ihre Kosten zu senken.
1. Energiesparpotenzial erkennen, Maßnahmen planen
Um Energie und somit Heizkosten zu sparen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder reduziert man den Energiebedarf oder man ändert die Art und Weise, wie Energie erzeugt wird.
Um ihren Energiebedarf zu reduzieren, können Gewerbetreibende beispielsweise die Gebäudefassade, das Dach, die Fenster oder den Boden ihrer Gewerberäume dämmen. Hierbei können sie von einem direkten Zuschuss für Nicht-Wohngebäude in Höhe von 15 Prozent ohne Kredit durch die BAFA profitieren. Das gilt übrigens auch für Wohngebäude.
Die zweite Möglichkeit ist, den Energieträger zu wechseln, indem man zum Beispiel von einer alten Öl- oder Gasheizung auf eine Wärmepumpe oder eine Pelletheizung umsteigt. Eine Wärmepumpe kann dabei entweder auf Geothermie oder Luft-Wasser-Basis arbeiten und ist am besten gekoppelt mit einer Photovoltaikanlage, sodass der Strom selbst produziert wird. Dies kann zu einer deutlichen Kostensenkung beitragen. Holzheizungen hingegen sollten ab nächstem Jahr bestenfalls mit einer Solarthermieanlage gekoppelt werden, um förderungswürdig zu sein. Von der Errichtung einer Solarthermieanlage raten Experten allerdings ab, da sie aufgrund der hohen Anschaffungskosten wirtschaftlich nicht immer sinnvoll ist.
Außerdem können Unternehmen, statt häufig zu lüften und dadurch Wärmeenergie zu verlieren, auf eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung zurückgreifen. Hier ist es wichtig, die Lüftungsanlage auf reduziertem Betrieb laufen zu lassen und sie mit einem CO2 Melder zu steuern. Auf welche Maßnahmen Unternehmen letztendlich zurückgreifen sollten, finden sie am besten durch eine vorausgehende Planung heraus – welche mit bis zu 8.000 Euro über die BAFA bezuschusst wird. Unternehmen sollten daher nicht blind handeln, sondern mit Plan und Überlegung.
2. Energie sparen und von Förderungen profitieren
Unternehmen, die ihr Energiesparpotenzial erkennen und entsprechende Maßnahmen durchführen, können von vielen Förderungen profitieren. Dabei sind auch reine Zuschüsse möglich. Beispielsweise bei der Renovierung von Fassaden, Fenstern, Dach und Bodenplatten. Hier sind Zuschüsse in Höhe von 15 bis 20 Prozent möglich.
Auch für den Austausch von Heizkörpern, Pufferspeichern, Rohrleitungen oder auch für Dämmungen werden Gewerbetreibende mit Förderungen in Höhe von 15 bis 20 Prozent unterstützt. Ein Heizungstausch wird sogar mit 25 bis 40 Prozent gefördert. Ob eine bestimmte Maßnahme für ein Objekt sinnvoll ist und wie schnell sie sich amortisieren lässt, können Unternehmen mit Hilfe eines Energieberaters herausfinden. In Einzelfällen kann eine Maßnahme für ein Objekt gar keinen Sinn machen. Daher empfiehlt es sich, eine gründliche Beratung im Vorfeld durchzuführen.
3. Maßnahmenpakete fördern lassen
Unternehmen, die mehrere Maßnahmen zur Energieeinsparung in ihrem Gebäude durchführen möchten, haben die Möglichkeit, auch ein Maßnahmenpaket fördern zu lassen. Hierfür können sie einen Kredit bei der KfW aufnehmen, der mit einem Tilgungszuschuss verbunden ist. Das bedeutet, dass nach Abschluss ihrer Sanierungsmaßnahmen und mindestens einem Jahr nach Kreditaufnahme ein Teil des Kredits erlassen wird. Die Höhe des Tilgungszuschusses beträgt zwischen fünf und 45 Prozent, je nach Gebäude und Energiezustand vor und nach der Sanierung.
Auch die Zinssätze sind hier besonders attraktiv. In der Regel erhalten Gewerbetreibende einen Zinsvorteil von über zwei bis drei Prozent mit einer Zinsbindung von zehn Jahren, was einen finanziellen Vorteil von circa 20 bis 30 Prozent im Vergleich zu einer freien Finanzierung am Markt bedeutet. Die Zinssätze können sich allerdings täglich ändern.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es Förderungen sowohl für die Senkung des Energiebedarfs als auch für die Erneuerung der Energieträger gibt. Um herauszufinden, welche Maßnahmen für das eigene Unternehmen am besten sind und von welchen Förderungen dabei profitiert werden kann, ist es ratsam, sich an einen Energieberater zu wenden und sich zu einem individuellen Sanierungsplan beraten zu lassen.
Über ARCenergie
Luca Arenz ist der Geschäftsinhaber der ARCenergie GmbH, einem rund 30 Personen starken Ingenieurbüro für Bauphysik, spezialisiert auf Fördermittel und Kostenreduktion bei Sanierungen und Neubauten. Im ARCenergie-Team befinden sich Bauingenieure, Architekten, Physiker, Wirtschaftsingenieure, Dachdecker, Maurer und Zimmerleute, die sich um die technischen Aspekte des Bauprojektes kümmern können. Auf diese Weise kann die ARCenergie GmbH Projekte ganzheitlich planen und optimale Lösungen für jeden Bedarf finden. Weitere Informationen unter: https://www.arcenergie.de/