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So geht´s: Eigenenergieverbrauch in der Gebäudeautomation minimieren

Eine Untersuchung aus der Schweiz zum „Eigenenergieverbrauch der Gebäudeautomation“ (EEV-GA) ergab, dass Systemkomponenten der Raum- und Gebäudeautomation teilweise einen hohen Stromverbrauch aufweisen.

Die aus der Studie gewonnenen wichtigsten Punkte für Gebäudetechnik-Planer für einen niedrigen Eigenenergieverbrauch in der Gebäudeautomation (EEV-GA) sind:

GA-Funktionen der Effizienzklasse A wählen

Bei richtiger Auswahl führt eine höhere Klasse nicht zwingend zu mehr Eigenenergieverbrauch.

Bestgeräte verwenden

Je nach Produkt differiert der Eigenenergieverbrauch teilweise sehr stark, z. B. bei den motorischen Ventilen.

Systemdurchgängige GA-Lösungen

Eine Gesamtlösung (reduzierte Anzahl an Geräten, 1 Server für das Management-System) anstatt mehreren gewerkespezifischen Systemen (Vielzahl an Geräten, je ein Server pro Teil-Managementsystem). Weiterhin lassen sich Sensoren in Gesamtlösungen gewerkeübergreifend nutzen.

Komponenten spannungsfrei schalten

Dies gilt vor allem für Heizventile, Heizungsregler (Raum), Kühlventile und Beleuchtungen mit EVG in der Variante 0…10-V-Ansteuerung.

Strommesser und Wärmezähler einplanen

Energiemonitoring ist heute Voraussetzung für die Betriebsoptimierung und führt zu mehr Transparenz.

Alternativen zu klassischen Servern prüfen

Es muss nicht immer ein Server für das Gebäudemanagementsystem sein, oft sind Mini-PCs oder Hutschienen-PCs geeignetere Optionen.

Energieautarke Komponenten in Betracht ziehen

Batterielose Funktechnologie auf der Basis von „energy harvesting“ ist bei Sensorik und Aktorik weiter auf dem Vormarsch.

Speisungen

Es lohnt sich, genauer hinzuschauen. Die Empfehlung lautet, kleiner zu dimensionieren und Produkte mit geringen Leerlaufverlusten und hohem Wirkungsgrad nahe der Nennleistung zu wählen; wichtig: Teillastwirkungsgrad beachten.

Relais

Hilfsrelais möglichst vermeiden, ggf. bistabile Relais verwenden (bei langandauerndem Ein-Zustand).

I/O-Module

Signaltyp 0(4)…20 mA vermeiden; zur Spannungsfreischaltung von EVG in der Variante 0…10-V-Ansteuerung Kombimodule in Betracht ziehen, die sowohl Steuerausgänge als auch potenzialfreie Ausgänge anbieten; Modulgröße den Anforderungen entsprechend auswählen.

Antriebe

3-Punkt-Antriebe in Betracht ziehen, elektromotorische anstatt elektrothermische Ventilantriebe einsetzen.

Bussysteme

Standardprotokolle für die Datenkommunikation verwenden. Bus-lose Beleuchtungslösungen in Betracht ziehen, da deren Eigenenergieverbrauch außerhalb der Betriebszeit durch spannungsfreie EVG signifikant geringer gehalten werden kann. Achtung: Es gibt auch Bus-lose Beleuchtungslösungen mit EVG, die permanent unter Spannung sind.

Dieser Beitrag ist zuerst erschienen in TGA Fachplaner/11-2016, bearbeitet von der haustec.de-Redaktion.

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