Windhager: Insolvenzverwalter führt Geschäftsbetrieb fort
Der PLUTA-Sanierungsexperte war bereits am Freitag vor Ort, um sich ein einen ersten Überblick zu verschaffen. Stemshorn sagt: „Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens wird fortgeführt. Wir führen derzeit Gespräche mit allen Beteiligten.“ Der Anwalt wird im Verfahren unterstützt von einem interdisziplinär aufgestellten PLUTA-Team bestehend aus Rechtsanwalt Florian Zistler, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Frank Mößle sowie Rechtsanwältin Sylvia Kalbitzer und den Wirtschaftsjuristen Dennis Stroh und Maximilian König.
Die 92 Mitarbeiter des Unternehmens wurden bereits informiert. Deren Gehälter sind über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Gersthofen bei Augsburg und Standorte in Bissendorf in Niedersachsen sowie in Wiedemar in Sachsen.
Hintergrund der Antragstellung ist die negative Marktentwicklung der vergangenen eineinhalb Jahre in Deutschland. Windhager ist ein Hersteller von Heizkesseln für erneuerbare Energien; dabei hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren vor allem auf Pelletheizungen spezialisiert.
Das Salzburger Mutterunternehmen befindet sich bereits seit Anfang Januar 2024 in einem Insolvenzverfahren. Mittlerweile wurde eine Lösung für Windhager in Österreich gefunden. Eine Gesellschaft des österreichischen Wasseraufbereitungsunternehmen Best Water Technology (BWT) hat das Unternehmen übernommen.
Die Windhager Zentralheizung GmbH ist für den Vertrieb und das Servicegeschäft in Deutschland verantwortlich. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird nun Gespräche mit dem österreichischen Erwerber und anderen Unternehmen aus der Branche führen, um einen Investor für die Gesellschaft zu finden. Stemshorn sagt: „Wir werden zeitnah den Investorenprozess starten. Ziel ist es, eine Investorenlösung für die deutsche Windhager-Gesellschaft zu ermöglichen.“