Direkt zum Inhalt
Anzeige
Anzeige
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Print this page

Schornstein nachrüsten: Die wichtigsten Fragen, Normen und Gesetze

Inhalt
Sollte schon bei den Planungen für eine Schornsteinnachrüstung hinzugezogen werden: der Schornsteinfeger.

Rund 12 Millionen Kamine, Kamin- und Kachelöfen stehen in Deutschland und verbrennen Holz, Pellets und seltener Braunkohlebriketts. Jährlich werden es mehr, meist als Ergänzung zu einem bestehenden Heizsystem. Auch Sanierer scheuen den nachträglichen Einbau eines Kamins nicht, obwohl hier nicht nur der Ofen, sondern fast immer auch ein Schornstein nachgerüstet werden muss. Ob als einwandige Sanierung in einen bestehenden Kamin oder als doppelwandiger Außenschornstein – am Markt gibt es hierfür viele Lösungen.

Wird der Schornstein innerhalb eines Hauses nachträglich errichtet, gelten die gleichen Vorschriften wie beim Neubau. Bei außen angebrachten Schornsteinen gelten hingegen eigene Bestimmungen. 

Was ist beim Neubau zu beachten?

Hier sind die Regeln der Feuerstättenverordnungen der Bundesländer und die Regelungen für Schornsteine in DIN V 18160  zu berücksichtigen, die je nach Bundesland variieren. Ratsam ist es, schon bei der Planung den Schornsteinfegermeister hinzuzuziehen.

Beim Errichten selbst gibt es einige Besonderheiten. So muss die Gründung frostsicher sein und aus nicht brennbarem Material bestehen. Zudem ist es möglich, dass die Kellerwände aufgrund des zusätzlichen Gewichts durch den Erddruck belastet werden, etwa bei Kellern aus Stahlbeton. Im Idealfall wird der Schornstein direkt auf dem Fundament gegründet. Dann sollte es keine Probleme geben. Die Hersteller geben zudem die entstehenden Lasten an. Auch daran kann sich der Fachmann orientieren. Übrigens: Schon der Rohbau des Schornsteins ist vom zuständigen Schornsteinfegermeister abzunehmen.

Im Aufstellraum der Öfen selbst gilt, dass rund um den Ofen und an den Abgasrohren alles aus nicht brennbarem Material bestehen muss. Infrage kommen Fliesen, Stahlblech oder Glas, sofern es hitzebeständig ist. Als Abdeck-Abstände gelten 20 cm seitlich und 50 cm vor der Öffnung auf dem Fußboden. Wenn das vom Hersteller anders angegeben ist, ist dessen Angabe zu beachten.

Worauf kommt es beim Betrieb an?

Beim Betrieb der Feuerstätte ist auf Raumluftunabhängigkeit zu achten. Letztlich sollte für die Verbrennung keine Luft aus dem Aufstellraum der Feuerstätte bezogen werden. Dafür muss auch der Schornstein ausgelegt sein. In ihm befindet sich ein mehrschaliges Rohr, das den benötigten Sauerstoff von außen anzieht. Dazu nutzt es den Unterdruck, der bei der Verbrennung im Kaminofen und beim Ausblasen der Abgase durch den Kamin entsteht. Moderne Feuerstätten funktionieren herstellerseitig nach dem Prinzip der Raumluftunabhängigkeit. Beim Kauf kann auch auf das Prüfzeichen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) Wert gelegt werden. Zu beachten sind die Normen DIN EN 15 250, DIN EN 13 240 und DIN EN 13 229.

Was ist beim Schornstein wichtig?

Der Edelstahlkamin ist in Deutschland Standard. Er ist eine der technologischen Lösungen, die bei der Nachrüstung eines Bestandsbaues, aber auch im Neubaubereich infrage kommen.

Ein doppelwandiger Edelstahlschornstein besteht aus dem abgasführenden Innenrohr aus dem Werkstoff 1.4404 oder 1.4571 (V4A), einer zugelassenen Dämmung und einem Außenmantel, vorwiegend aus dem Werkstoff 1.4301 (V2A).

Edelstahl eignet sich auch für die geneigte Abgastechnik, also für eine nachträgliche Installation in einen vorhandenen Kamin, der nicht gerade nach oben verläuft.

Generell sollte der Fachmann schon bei der Planung von Feuerstätten und Abgassystemen den zuständigen bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger hinzuziehen. Bei vielen deutschen Anbietern kann der Kunde den doppelwandigen Edelstahlschornstein mit einer veredelten Oberfläche bekommen, etwa eine Kupferoberfläche durch Galvanisieren oder auch eine Oberfläche in einer RAL-Farbe nach Wunsch. Damit kann der Schornstein auch als gestalterisches Element an der Fassade eingesetzt werden

Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder