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Kommunale Wärmeplanung: Neuer Praxisleitfaden veröffentlicht

Viele Städte und Gemeinden in Deutschland befassen sich jetzt mit der Kommunalen Wärmeplanung (KWP). Das im Januar für rund 11.000 Kommunen gestartete, strategische Planungsinstrument soll kommunalpolitischen Entscheidern, Bürgern und der Wirtschaft Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, wie künftig die Wärmeversorgung klimaneutral organisiert werden kann. Die mit einer energetischen Inventur vergleichbare KWP ist zwar mit ihren Ergebnissen zunächst rechtlich unverbindlich, wird sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit direkt oder indirekt auf die Unternehmen im Wärmemarkt auswirken. Daher empfiehlt die Allianz Freie Wärme den Marktteilnehmern aus Industrie, Handwerk, Handel und Energieberatung, sich über lokale Wärmeplanungen zu informieren und aktiv daran zu beteiligen.

Hilfreiche Hinweise und Tipps zum Einstieg in die KWP sind jetzt in einem neuen, kompakten Praxisleitfaden „Kommunale Wärmeplanung“ zusammengestellt. Die zwölfseitige, kostenfrei downloadbare Broschüre enthält auch einen „KWP-Check“ zum einfachen Prüfen eines laufenden Verfahrens oder des KWP-Berichts. Der KWP-Kurzleitfaden und weitere Servicetools stehen als Downloads über die Freie Wärme-Website www.freie-waerme.de bereit.

Blick auf lokale KWP kann von Vorteil sein

Das von den Freie-Wärme-Partnern grundsätzlich begrüßte Planungsverfahren wird zunehmend in regionalen Infoveranstaltungen thematisiert. „Wir empfehlen den Partnern im Wärmemarkt dringend, sich die Planungen und Umsetzung der Wärmeplanung anzuschauen und bei Bedarf mit den politischen Entscheidern und Akteuren in Kontakt zu treten, z. B. dann, wenn sie sich mit ihren technischen Lösungsangeboten nicht berücksichtigt sehen“, erklärt Andreas Müller, Geschäftsführer Technik beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).

Im Einklang mit dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) ist das transparente Vorgehen gegenüber der Bevölkerung vom Gesetzgeber ausdrücklich gewünscht, denn am Ende geht es um die Akzeptanz der KWP-Ergebnisse bei Bürgern und Wirtschaftsunternehmen. Derzeit vermittelt sich jedoch anhand der medialen Berichterstattung der Eindruck, dass die Umsetzung der Wärmeplanung in den Kommunen überwiegend durch den Neu- und Ausbau von Wärmenetzen realisiert werden soll. Auf weitere GEG-konforme Heizungstechniken wird kaum Bezug genommen – sie werden eher selten bis gar nicht als Lösungsoptionen vorgestellt. „Es ist gut, dass sich die Kommunen vor Ort einen Überblick über die lokalen Wärmeversorgungsoptionen verschaffen. Der Prozess darf jedoch nicht mit falschen Erwartungen seitens der Bürgerinnen und Bürger einhergehen und dazu führen, dass das Tempo der dezentralen Heizungsmodernisierung noch weiter abnimmt. Hier ist Information und Aufklärung extrem wichtig, auch seitens der staatlichen Institutionen“, betont Markus Staudt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie e. V. (BDH).

Technologieoffenheit statt Exklusivität für hochinvestive Lösungen

„Es ist im Sinne des Klimaschutzes und der Energiewende nicht förderlich, dass fortwährend an hochinvestiven, vermeintlichen Königslösungen festgehalten wird, oder dass man glaubt mit Einschränkungen bei der Umsetzung voranzukommen“, kritisiert Andreas Müller zu einseitige Planungsverfahren. „Jede jetzt von Hausbesitzern vollzogene Installation GEG-konformer Heizungstechnik mit Erneuerbaren Energien zahlt sofort auf den Klimaschutz ein. Wir gehen daher davon aus, dass dies im Einklang mit den Kommunalen Wärmeplanungen rechtlich verbindlich ist und so bleibt“, so Andreas Müller weiter. Wer jetzt auch während den Planungsverfahren die Heizung sanieren will, sollte das Fachhandwerk kontaktieren und sich über moderne Heizungs- und Ofensysteme sowie die staatliche Förderung informieren. Um einseitige Wärmeplanungen zu vermeiden, ermutigt er alle im Heizungsgeschäft tätigen Gewerke und Marktpartner, sich mit der Kommunalen Wärmeplanung zu befassen und den Dialog und konstruktiven Austausch mit den lokalen Akteuren zu suchen.

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