Erneuerbare Energien: Deutschland verfehlt EU-Ziel noch weiter als erwartet

21.09.2017

Die Bemühungen, auf umweltschonende Weise Energie zu gewinnen, sind in Deutschland groß, aber längst nicht ausreichend. Und dafür gibt es einen Grund.

Erneuerbare Energien: Deutschland verfehlt EU-Ziel noch weiter als erwartet — © Fotolia/Tom Bayer

Ganze 18 Prozent soll der Anteil erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2020 ausmachen. Das verlangt eine EU-Richtlinie. Doch Deutschland ist auf dem sicheren Weg, dieses Ziel zu verfehlen.

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) ging noch im April davon aus, dass es Deutschland bis zum gesetzten Zeitpunkt nur auf etwa 16,7 Prozent bringen würde. Nun wurden die Erwartungen sogar noch weiter gesenkt. Nach aktuellem Stand wird der Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland im Jahr 2020 bei lediglich 16 Prozent liegen.

Vor allem der gestiegene Verbrauch in den Bereichen Verkehr und Wärme trage dazu bei, dass die Zielwerte nicht erreicht würden, so die Experten.

Beim Strom liegt der Anteil der erneuerbaren Energien laut BEE zwar bei 31,7 Prozent, bei der Wärmegewinnung hingegen nur bei 13 Prozent und im Verkehr sogar nur bei fünf Prozent. Eine Prognose des BEE zeigt, dass der Anteil beim Strom im Jahr 2020 voraussichtlich auf rund 40 Prozent steigen wird. Im Bereich Wärme wird er jedoch bei 13 Prozent bleiben und im Verkehr nur leicht zulegen auf 6,1 Prozent.

Mit dem voraussichtlichen Verfehlen der Ziele ist Deutschland nicht allein: Auch Irland, Niederlande, Luxemburg und Großbritannien werden die Vorgaben voraussichtlich nicht erreichen.