Ableitbedingungen nach 1. BImSchV: Mit Leichtbauschornsteinen Vorgaben erfüllen
Durch die Neufassung des § 19 (Ableitbedingungen) der 1. BImSchV, die Mitte September vom Bundesrat beschlossen wurde, wird die beliebte, weil meist einfache Installation von doppelwandigen Edelstahlschornsteinen für Festbrennstoffe an Außenfassaden deutlich erschwert. Teilweise wird sie sogar technisch unmöglich.
Die Mündungen von Schornsteinen müssen zukünftig bei größerer Entfernung von der Hausmitte nicht nur bis 40 cm über den First, sondern weitaus höher geführt werden. Dadurch soll eine Verdünnung der Abgase im direkten Umfeld von Gebäuden sichergestellt werden. Davon sind sogar besonders schadstoffarme Feuerstätten wie Pellet-Brennwertkessel oder nach dem Standard "Blauer Engel" zertifizierte Öfen betroffen. Mit den platzsparenden Leichtbauschornsteinen der Raab-Gruppe können Schornsteine innerhalb des Gebäudes einfach nachgerüstet und die Mündung in Firstnähe optimal platziert werden.
Kompatibel mit allen modernen Holzfeuerstätten
Basis der Leichtbauschornsteine ist der LB Schacht L90, bestehend aus 40 mm dicken Fiber-Silikatplatten. Dieser erfüllt bereits die erforderliche Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten. Die werksmäßig vorgefertigten 1200 mm oder 600 mm langen Schachtelemente mit stabiler Nut- und Federbindung werden einfach ineinander gesteckt und gewährleisten einen schnellen Baufortschritt. Eine Trockenzeit ist nicht nötig. Die glatte Oberfläche kann direkt verputzt und endbehandelt werden.
Alle Systeme zeichnen sich laut Hersteller durch ein sehr geringes Eigengewicht aus und können auf Konsolen oder auf Geschossdecken aufgesetzt werden. Raab bietet fertige Bögen in 15 Grad und 30 Grad an. Damit kann der Schornstein im Dachgeschoss zum First hin sehr leicht schräg geführt und die Mündung gemäß der neuen Ableitbedingungen in Firstnähe platziert werden. Sonderanfertigungen sind ebenfalls möglich. Für Festbrennstoffe wird der LB Schacht L90 mit einem zusätzlichen Edelstahlrohr und optionaler Wärmedämmschale ausgestattet. Damit sind alle modernen Holzfeuerstätten, ob Pelletkessel oder Pelletofen, Hackschnitzelkessel oder Kaminofen für Stückholz, anschließbar.
Platzsparender, kostengünstiger Einbau
Besonders einfach zu planen und zu montieren ist nach Herstellerangaben der Raab LB Universalschornstein, der komplett vorkonfektioniert ist und mit eingebauten Edelstahlrohr und Dämmrohr geliefert wird. Praktikable Grundbausätze bieten vorgefertigte Fußkonstruktionen wie beispielsweise ein integriertes Kondensatgefäß, wenn kein separater Ablauf anschließbar ist. Bei der zunehmend beliebten Bauweise als Schornstein ohne Sohle wird der LB Universal direkt oberhalb der Feuerstätte in die Geschossdecke eingehängt. Dadurch wird kein Platz für den Schornstein hinter oder neben dem Ofen mehr benötigt. Über Dach kann die Anlage wieder mit einem doppelwandigen Edelstahlrohr weitergeführt werden. Dadurch entfällt eine sonst erforderliche Schornsteinkopfverkleidung, was die Gesamtkosten der Anlage deutlich reduziert.
Der LB LAS-FB mit zusätzlichem Ringspalt für die Verbrennungsluftversorgung von der Mündung bietet sich besonders für die energetische Gebäudesanierung und Neubauten mit dichter Gebäudehülle an, da raumluftunabhängige Feuerstätten angeschlossen werden können. Zusätzlich zu verlegende Verbrennungsluftleitungen im Fußboden sind nicht erforderlich. Auch raumluftabhängige Öfen, die über einen zusätzlichen Verbrennungsluftstutzen verfügen, dürfen am LAS-FB betrieben werden.
Durch die geringe Grundfläche der Leichtbauschornsteine bleibt mehr Wohnfläche erhalten und die gestalterischen Möglichkeiten erlauben eine individuelle Planung. Der bauliche Aufwand, einen Schornstein im Haus nachträglich zu installieren, ist überschaubar. Der Schornstein kann so platziert werden, dass die Lage der Schornsteinmündung die zukünftigen Ableitbedingungen nach 1. BImSchV erfüllt. Damit können neue Holzfeuerungen, die als Allein- oder als Hybridheizung einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leisten, umweltschonend betrieben werden.