Innendämmung: Wirkprinzipien und Systemlösungen
Eine Innendämmung zu erwägen, galt lange Zeit als exotisch und riskant – um sich da ranzuwagen, musste man bauphysikalisch echt was drauf haben, oder man galt als halbwissender Hasardeur. Heutzutage ist das gespaltene Verhältnis zur Innendämmung unter Planern nicht mehr ganz so extrem ausgeprägt.
Zwar ist der Respekt vor einer Innendämmung in den Köpfen verblieben, jedoch scheint diese Dämmvariante allmählich ihren Schrecken verloren zu haben – anders lässt sich die gestiegene Nachfrage nicht erklären, zumal inzwischen mehr als 60 verschiedene Hersteller Innendämmsysteme in ihrem Portfolio haben.
Mit dem vermehrten Einbau dieser Dämmvariante nahm auch die positive und lösungsorientierte Information in den Fachmedien und auf Veranstaltungen zu. Bei sorgfältiger Planung, penibler Berechnung, dem geeigneten System und fehlerfreiem Einbau muss das Wagnis Innendämmung keineswegs im Fiasko enden. Ein solides Grundwissen ist in jedem Fall hilfreich, um sich durch die verschiedenen Systeme am Markt zu navigieren, deren Materialien zum Teil völlig gegensätzliche Eigenschaften aufweisen.
Die zahlreichen Produkte und Systeme sind zwar ausgereift und haben sich bewährt, aber es bleibt Aufgabe des Planers, die jeweilige Situation vor Ort hinsichtlich der Verwendbarkeit einer Innendämmung zu analysieren. Und der Planer ist auch dafür verantwortlich, eine wichtige Voraussetzung für den Einbau und die Wahl einer Innendämmung zu klären: nämlich den Schlagregenschutz der Fassade. Die Befeuchtung der Wandkonstruktion von außen – und ebenso von innen – ist maßgeblich für die Entscheidung für das passende Innendämmsystem. Aber auch die Konstruktion an sich und das Nutzerverhalten können ausschlaggebend sein.
Warum ist innen komplexer als außen?
Aber warum ist eine Innendämmung so viel komplexer als ein außenseitig angebrachtes WDVS oder eine mit Dämmstoffen verfüllte Ziegelwand? Man ahnt die Antwort: Es ist der Taupunkt.
Nimmt die Feuchte in einer innenseitig gedämmten Wandkonstruktion zu, verschiebt sich der Taupunkt umso näher an die Grenzschicht Innendämmung/Außenwand, je dicker und leistungsfähiger der gewählte Dämmstoff ist. Die Innendämmung verändert also mehr oder weniger stark den Wärmedurchgang durch das gesamte Außenbauteil.
Das Problem: Weil die innenseitig gedämmte Wand stärker auskühlt, kommt die Diffusionsgeschwindigkeit im Wandquerschnitt ins Stocken – die von innen nach außen diffundierende Feuchte kann sich in dem kälteren Wandbereich bzw. unmittelbar hinter der Innendämmung allmählich aufschaukeln.
Fehlt es dann noch an einem äußeren Schlagregenschutz, können die Porenfeuchten rasch kritische Werte von > 90 bis 95 Prozent erreichen. Das zu vermeiden oder zu umgehen, ist das Ziel der am Markt verfügbaren Innendämmsysteme, und zwar auf der Basis dreier verschiedener Funktionsprinzipien.
Diffusionsdichte Innendämmsysteme
Diffusionsdichte Innendämmsysteme verfolgen die Strategie, mittels einer raumseitig angebrachten, dampfdichten Schicht (Dampfsperre, aluminiumkaschierte Dämmplatte, Schaumglasdämmung) den Diffusionsvorgang von innen nach außen komplett zu unterbinden. Getreu dem Motto: Solange keine Feuchte von innen in die tauwassergefährdete Zone eindringen kann, solange kann dort auch keine Feuchte kondensieren.
Heikel kann bei einer solchen Lösung aber die von außen eindringende Feuchte infolge von Schlagregen sein. Aufgrund der Dampfsperre kann der – insbesondere während der Sommermonate – nach innen gerichtete Diffusionsstrom zu einer kritischen Auffeuchtung führen, weil die Abtrocknung zur Innenseite ja versperrt ist.
Nun kann man sich fragen: Warum bzw. in welchen Fällen ist es dann sinnvoll, sich für dieses Wirkprinzip bei einem Innendämmsystem zu entscheiden? Die Antwort: Immer dann, wenn die innere Feuchtelast so hoch ist, dass diffusionshemmende oder gar diffusionsoffene Systeme die Feuchtemenge nicht mehr aufnehmen und speichern können, sodass diese weiter in die ausgekühlte Wandkonstruktion vordringt, dort kondensiert und diese durchfeuchtet.
Diffusionshemmende Innendämmsysteme
Diffusionshemmende Innendämmsysteme entsprechen der klassischen Herangehensweise, den Wasserdampfdiffusionsstrom so weit zu vermindern, dass die Feuchte im Wandquerschnitt keine kritischen Werte erreicht bzw. sich nicht aufschaukeln kann.
Innendämmsysteme, die auf dieses Schutzprinzip ausgerichtet sind, gibt es schon lange – zum einen sind dies gipskartonkaschierte EPS-Dämmplatten, die schon in den 1980er-Jahren hinsichtlich Tauwasserbildung kritisch gesehen wurden, sowie Mineralfaserdämmstoffe in einem Ständerwerk mit einem raumseitig plattenförmigen Abschluss inklusive Dampfbremse, die den Diffusionsvorgang zwar begrenzt, aber auch nicht zu stark einschränkt, um noch ein Austrocknen der Konstruktion zu gewährleisten.
Das Problem lag darin, eine Dampfbremse dahingehend zu optimieren – heute übernehmen in aller Regel feuchteadaptive Dampfbremsen („Klimamembran“) diese Funktion, die sich auf den saisonalen Wechsel der Luftfeuchten und Diffusionsvorgänge einstellen. Die Schwachstelle dieses Wirkprinzips ist dem Umstand geschuldet, dass die Dampfbremse auch als Luftdichtheitsebene fungieren muss und es nicht sicher ist, wie dauerhaft dies zuverlässig funktioniert.
Werden nämlich geklebte Anschlüsse an Wände und Fensterlaibungen sowie Folienstöße mit der Zeit undicht, kann es auf konvektivem Weg zu so erheblichen Durchfeuchtungen in der Konstruktion kommen, dass ein Austrocknen über die Klimamembran nicht mehr zu gewährleisten ist.
Diffusionshemmende Innendämmsysteme zeigen sich indes toleranter hinsichtlich der inneren Oberflächengestaltung und bewahren auch zur Innenseite ein hohes Abtrocknungspotenzial, solange sich die eindiffundierte Feuchte im mäßigen Rahmen hält. Um diese Gewissheit zu erhalten, sind entsprechende Nachweise zu führen.
Diffusionsoffene Innendämmsysteme
Diffusionsoffene Innendämmsysteme stellen die traditionellen Tauwasser-Vermeidungsstrategien auf den Kopf: Hier wird die Tauwasserbildung explizit zugelassen. Die für solche Systeme empfohlenen kapillaraktiven Dämmstoffe, zum Beispiel aus Kalziumsilikat, sind in der Lage, das eventuell ausfallende Kondensat aufzunehmen, es im Dämmstoff zu verteilen und während der nächsten Entspannungsphase wieder abzugeben.
Dass bei diesem Wirkprinzip an der Grenzschicht zwischen Kleber und Dämmplatte Tauwasser ausfällt, ist von den Herstellern solcher Systeme sogar gewollt. Damit wird verhindert, dass die Feuchte in das dahinter liegende Mauerwerk vordringt, wo sie sich weitaus unkalkulierbarer verteilt bzw. schlecht bis kaum rücktrocknen kann.
Erreicht wird diese Strategie bei vielen Systemen, indem der Kleber diffusionsdichter eingestellt ist als die Dämmplatte selbst. Wichtig ist, dass man versteht, dass die Komponenten eines solchen Systems ein eingespieltes Team sind – wer Produkte verschiedener Hersteller mischt, riskiert das Versagen des Wirkprinzips.
In jedem Fall aber erlischt damit die Herstellergarantie. Der Clou und die Erfolgsgarantie ist die vollflächige Verklebung der Dämmplatten, was zudem die Gefahr des Feuchteeintrags durch Konvektion quasi ausschließt. Solche kondensattolerierenden Systeme durchlaufen in der Regel einen steten Wechsel zwischen Befeuchtung und Abtrocknung, selbst während der Tauperiode.
So kann die Feuchte in der Konstruktion niemals einen kritischen Wert erreichen – jedenfalls solange der Feuchteeintrag in den Grenzen der jeweiligen Produkteigenschaften bleibt. Entscheidend bei diesem Wirkprinzip ist, dass die Diffusionsoffenheit des Systems sichergestellt bleibt – das WTA-Merkblatt 6-4 und DIN 4108-3 fordern für nachweisfreie Konstruktionen einen sd-Wert von mindestens 0,5 m. Bei zunehmendem Wärmedurchlasswiderstand muss der Mindest-sd-Wert nach oben korrigiert werden.
Wer sich für dieses Wirkprinzip entscheidet, sollte sich bei dem Hersteller seiner Wahl kundig machen, was für eine maximal zulässige Tauwassermenge das Innendämmsystem toleriet. Und man sollte sich sicher sein, dass die anfallende Feuchte austrocknet und nicht als Tauwasser unkontrolliert in Hohlräumen, Sockelzonen oder an Auflagerpunkten versickern kann.
Von der Theorie zur Praxis
Jedes dieser drei Schutzprinzipien funktioniert und ist praxisbewährt, hat aber auch spezifische Stärken und Schwächen. Daher kann keines pauschal als „optimale Innendämmung“ gelten. Außerdem beeinflussen die bestehende Baukonstruktion, das Befeuchtungsrisiko und das Nutzerverhalten den Schutzmechanismus einer innenliegenden Dämmung ungleich mehr als bei einer äußeren Dämmung.
Auch lassen sich keine pauschalen Empfehlungen für bestimmte Systeme und Produkte geben – zumal die Entwicklung ständig weitergeht. Neue kondensatbegrenzende Systeme nutzen oft klassische Materialeigenschaften von kondensattolerierenden Systemen, wobei diese wiederum immer häufiger eine untere Grenze der Diffusionsoffenheit vorgeben – die Systemgrenzen scheinen also mehr und mehr zu verwischen.
So viele Vorzüge ein Hersteller seinem System auch attestiert – ohne fachgerechte Verarbeitung bleibt das Risiko von Feuchteschäden, insbesondere infolge konvektiv verursachter Kondensation und aufgrund fehlerhafter Bauteilanschlüsse.
Bleibt die Frage: Welche Dämmstoffe soll man wählen? Plastische Dämmstoffe, gemauerte und als Ständerwerk vorgesetzte Schalen oder plattenförmige Lösungen? Wo liegen die jeweiligen Vorteile und Grenzen?
Plastische Dämmstoffe
Zu den plastischen Dämmstoffen zählen beispielsweise Wärmedämmputze, Wärmedämmlehme oder Zelluloseputze. Die in der Praxis seit Langem bewährten Wärmedämmputze ergeben eine fugenlose und homogene Dämmschicht, mit der sich Unebenheiten von 80 mm und punktuell auch mehr problemlos und hohlraumfrei ausgleichen lassen.
Auch können damit Kabel und Leitungen überdeckt werden. Die kapillaraktiven und diffusionsoffenen Putzsysteme sind sehr gut geeignet, um eventuell anfallende Feuchtigkeit aus der Wandkonstruktion herausdiffundieren zu lassen. Außerdem lassen sich mit der weichen Putzmasse Anschlussdetails wie zum Beispiel einbindende Deckenbalken einfacher und zuverlässiger lösen.
In etwa die gleichen Vorteile bei der Verarbeitung weisen Wärmedämmlehme und Zelluloseputze auf. Deren Vorzüge sind zudem die baubiologische und ökologische Unbedenklichkeit. Die materialabhängigen Austrocknungszeiten können bei Lehm je nach Witterung vier bis acht Wochen andauern. Zu beachten ist während dieser Phase das erhöhte Schimmelpilzrisiko aufgrund der natürlich-organischen Bestandteile (z. B. Stroh). Diesbezüglich spielt auch der Schlagregenschutz der Bestandswand eine wichtige Rolle.
Um einen spürbaren Wärmeschutz zu erreichen, sind bei Lehm dickere Dämmschichten von 80 mm aufwärts erforderlich, was natürlich zu Lasten der Wohnraumfläche geht. Mit etwas geringeren Schichtdicken kommen die oft aus Recyclingprozessen gewonnenen Zelluloseputze aus, die mit einem Wassernebel zwischen Putzlehren aus Holz auf die Innenwand aufgesprüht werden. Auf eine Dampfbremse sollte man hier möglichst verzichten, es sei denn die größeren Dämmschichtdicken erfordern dies – dann aber unbedingt ein feuchtevariables Produkt.
Gemauerte Vorsatzschalen
Eine massive, vor die Bestandswand gemauerte Innendämmung aus wärmedämmenden Leichtziegeln, Leichtbeton-, Leichtlehm- oder Porenbetonsteinen bietet eine solide raumseitige Wandoberfläche, auf der sich alle möglichen Dinge gut befestigen lassen.
Auch eine Wandheizung ist integrierbar, und hinter der Vorsatzschale ist genug Platz, um haustechnische Installationen verschwinden zu lassen. Wärmebrücken einbindender Bauteile fallen durch die entkoppelte Innenschale weniger kritisch ins Gewicht, zudem können vorgesetzte Ziegel- und Leichtbetonsteine eine gewisse statische Funktion übernehmen. Vorteilhaft sind bei dieser Variante auch der Brand- und Schallschutz. Negativ zu Buche schlägt hingegen der Platzbedarf für die vorgemauerte Wandschale.
Die Innenschale kann entweder lückenlos an die Bestandswand angesetzt und mit Mörtel verfüllt werden (die kapillare Ankoppelung ist zu gewährleisten!), oder man sieht bewusst einen Hohlraum vor, um diesen per Einblastechnik mit geeignetem Dämmstoff zu verfüllen.
Platten- oder mattenartige Dämmstoffe haben hier nichts verloren, da besonders Fachwerkaußenwände erhebliche Unebenheiten aufweisen können, was zu Hohlstellen führt, an denen sich Tauwasser ansammeln kann. Die eingebrachten, kapillar leitfähigen Füllstoffe müssen einen durchgehenden saugenden Kontakt zu den angrenzenden Schichten aufweisen.
Ständerwerk als Vorsatzschale
Vergleichsweise einfach ist ein Innendämmsystem zu montieren, das sich aus einem Ständerwerk aus Holz oder Metall (Achtung: Wärmebrückengefahr!) und dazwischen eingelegter Mineralwolle zusammensetzt. Von Vorteil sind zwei Dämmstofflagen, deren erste direkt an der Bestandswand per Nageldübel oder Kleber befestigt wird, um Unebenheiten auszugleichen. Darauf folgt dann das Ständerwerk mit dazwischen eingelegten Dämmstoffmatten.
Vor dem Aufbringen der raumseitigen Beplankung aus Gips- oder Gipsfaserplatten wird das Ständerwerk vollflächig mit einer feuchtevariablen Dampfbremse überspannt, um den Feuchteeintrag von der Raumseite her zu minimieren. Die zweilagige Lösung entkoppelt außerdem die Wärmebrückeneffekte des Ständerwerks.
Eine solche Konstruktion reduziert nebenbei auch die Schalllängsleitung im Bestandsmauerwerk zwischen den Räumen. Wichtig sind die luftdichten Anschlüsse der Klimamembran an Wände, Decken und eventuelle Durchdringungen der Innenschale.
Eine ähnliche Variante sind Vorsatzschalen im Holzrahmenbau mit Einblasdämmung und OSB-Beplankung, die selbst als moderate Dampfbremse und Luftdichtheitsebene wirkt. Auch hier sind die Anschlüsse mit geeignetem Klebeband luftdicht herzustellen.
Plattenförmige Lösungen
Wer sich für eine plattenförmige Innendämmung entscheidet, hat eine Vielzahl an Materialien zu Auswahl: Die bekanntesten am Markt sind Platten aus Kalziumsilikat bzw. Kalziumsilikat-Hydrat, Perlite, Blähglas (mit und ohne aufkaschiertes Vlies), Wärmedämmlehm, Holzfasern und Schaumglas. Es gibt auch Verbundlösungen wie Gips- oder Gipsfaserplatten mit aufkaschierten EPS-Dämmplatten (in der Regel bis 100 mm Dicke) oder Vakuum-Isolationspaneele (VIP).
Besonders nachhaltig und ökologisch sind Dämmplatten aus Schilfrohr, Kork o. ä. Polyurethan-Dämmplatten (PUR) können sich diesen Aspekt zwar nicht zu eigen machen, jedoch ergibt diese kondensatbegrenzende und diffusionshemmende Innendämmvariante sehr gute Dämmwerte. Allerdings darf dieser Dämmstoff nicht auf Außenwände mit feuchteempfindlichen Bestandteilen (Holz) montiert werden.
Der Teufel steckt im Detail
Unabhängig vom gewählten Innendämmsystem und Dämmstoff sind bei der Verarbeitung und Montage gewisse Stolperfallen zu beachten. So zum Beispiel bei der Elektroinstallation – häufig entspricht die Dicke der Innendämmung in etwa der Tiefe der Steckdosen, deren Rückseiten somit ungedämmt bleiben und nicht konvektionshemmend in die Innendämmung integriert sind.
Das Risiko von Feuchteschäden lässt sich an solchen Details minimieren, wenn man die Leerdose mit rückseitigem Dämmstreifen in den Kleber einbettet und die Dämmplatte an der Stelle ausspart. Es gibt für solche Anwendungen aber auch Spezialsteckdoseneinsätze.
Auch am Übergang zu anderen, oft nicht gedämmten Bauteilen wie zum Beispiel Geschossdecken, Innenwänden oder Fensterlaibungen ist darauf zu achten, die Dämmstoffe konvektionshemmend an die Bauteile anzuschließen. Eventuell ist auch eine Flankendämmung vonnöten – je nach Art des Bauteils, der applizierten Innendämmung und der jeweiligen Detailsituation.
Grundsätzlich muss der Planer solche Konfliktstellen erkennen und dafür Lösungen erarbeiten – das ideale Werkzeug hierfür sind Erfahrung und Fachwissen.
Dieser Beitrag ist zuerst erschienen in GEB 6/2019.
Literatur und Quellen
[1] Hecht, Cl./ Wegerer, P./ Bednar, Th.: Innendämmung im Bestand – von den Anforderungen zur Ausführung; Vortrag zum 45. Bausachverständigen-Tag im Rahmen der Frankfurter Bautage 2010 „Schäden beim energieeffizienten Bauen. Ursachen – Bewertung – Sanierung“ am 24. September 2010; veröffentlicht in Tagungsband (2010), S. 29–36
[2] DIN 4108-3: 2014-11 „Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz, Anforderungen, Berechnungsverfahren und Hinweise für Planung und Ausführung“. Beuth Verlag, Berlin 2014
[3] FVID – Fachverband Innendämmung e. V. (Hrsg.): Praxishandbuch Innendämmung. Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH Köln, 2016
[4] WTA – Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e. V. (Hrsg.): WTA-Merkblatt 8-5: „Fachwerkinstandsetzung nach WTA V: Innendämmungen“, München 2008 (2. Ausgabe), aktualisiert als Gelbdruck E-8-5-17/D (Stand 2017)
[5] WTA – Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V. (Hrsg.): WTA-Merkblatt 6-4: „Innendämmung nach WTA I: Planungsleitfaden“, München 2016 (2. Ausgabe)
Praxishandbuch Innendämmung
An diesem fast 400 Seiten umfassenden Fachbuch haben insgesamt 26 Autoren mitgewirkt. Beginnend mit grundsätzlichen Informationen zum Thema folgt rechtliches und bauphysikalisches Basiswissen zu der Dämmbauweise. Sehr ausführlich auch das Kapitel über die geeigneten Werkstoffe und die Innendämmsysteme im Detail.
Besonders wichtig und an der Praxis ausgerichtet sind die Ausführungen zur Planung und Bemessung – nebst Hinweisen auf Förderprogramme, Bestandsaufnahme, Objektüberwachung bis hin zu Detailfragen wie Schlagregenschutz, Holzbalkenköpfe und die Kombination mit anlagentechnischen Komponenten.
Praxisbeispiele und hilfreiche Checklisten untermauern das Verständnis und erleichtern die Vorgehensweise bei der eigenen Planung und Umsetzung einer Innendämmung. Insgesamt 323 farbige Abbildungen und 72 Tabellen illustrieren das geballte Fachwissen und machen das Lesen der einzelnen Kapitel zum kurzweiligen Vergnügen.
Die flüssig geschriebenen und wirklich gut verständlichen Beiträge weisen zwar hin und wieder Redundanzen zu gewissen Aspekten auf, was aber nicht weiters stört und durch Wiederholungen unter jeweils anderen Gesichtspunkten das Wissen zum Thema Innendämmung fest im Kopf verankert.
Fachverband Innendämmung e. V. (Hrsg.), 385 Seiten, 89 Euro, 1. Auflage, Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH & Co. KG, Köln 2016