Brötje: Gasheizung mit Wärmepumpe und Photovoltaik im Team
Aus seiner Arbeit an öffentlichen Gebäudeprojekten kennt Karsten Dornquast die Herausforderungen verschleppten Sanierungsbedarfs. Für den pensionierten Amtsleiter im Landkreis Teltow-Fläming ein motivierender Grund, sein privates Einfamilienhaus technisch in Schuss zu halten.
Der dort installierte Gas-Brennwertkessel mit 20 kW stammt aus der bewährten Brötje Baureihe WGB. Auch 14 Jahre nach dem Einbau war die Anlage noch gut in Form – und mit einem Normnutzungsgrad von 109 Prozent hocheffizient. Allerdings bot das Holzrahmen-Fertighaus von 1995 mit seiner effektiven Dämmung und flächendeckenden Fußbodenheizung gute Voraussetzungen für eine Niedertemperaturversorgung.
PV-Auslastung durch Wärmepumpe
Nach der Aufrüstung einer Photovoltaikanlage mit 8,8 kWp und eines 10 kWh fassenden Batteriespeichers lag es auf der Hand, einen Teil der Wärme-Grundlast auf eine mit hohem Eigenstromanteil betriebene Wärmepumpe zu verlagern. Ein Luft-Wasser-Modell des Typs BLW Mono mit internem 40-l-Pufferspeicher und einer Heizleistung von 6 kW optimiert nun Autarkiegrad und Energiebilanz des Anwesens.
Für besonders kalte Tage steht nach wie vor der Gas-Brennwertkessel bereit. Nicht zuletzt dank zuverlässiger Brötje Systemtechnik erweisen sich derartige Hybridkonzepte bei der Heizungssanierung im Gebäudebestand immer öfter als Lösung der Wahl.
Im Optimalfall schöpft die Wärmepumpe bei 1 kW Stromeinsatz zusätzlich etwa 3 kW Wärmeenergie kostenlos aus der Umwelt. Seit der Installation im Frühjahr 2023 protokollierte Karsten Dornquast alle Energieflüsse mit Apps auf dem Tablet. Sein Resümee: „Wir hatten vorher ca. 5 bis 6 kW Stromverbrauch täglich. Ab März haben wir auch Stromüberschüsse ins Netz eingespeist. Ab Mitte April hielt sich unser Verbrauch die Waage mit der Eigenerzeugung. Im Oktober lag der Stromverbrauch nach einigen sehr kalten Tagen bei circa 20 kW täglich. Der Mehrverbrauch von circa 14 kW ist natürlich auf die Wärmepumpe zurückzuführen. Da müssen wir manchmal etwas Strom zukaufen, was aber auch erwartbar war – ebenso wie dass sich der Wert im Winter wegen kürzerer Sonnenscheindauer und weiter steigendem Strombedarf nochmals erhöhte. Insgesamt entspricht dies alles unseren vorab angestellten Berechnungen.“