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DEN fordert eigenes Berufsbild für Energieberater

Deutlichen Verbesserungsbedarf bei den Beratungen zu energetischen Sanierungen in Deutschland sieht das Deutsche Energieberater-Netzwerk DEN e.V. Immer wieder komme es vor, dass Bauherren und Sanierern Leistungen angeboten werden, die den hohen Ansprüchen einer qualifizierten Energieberatung nicht entsprechen, kritisiert der Vorsitzende des DEN, Dipl.-Ing. Hermann Dannecker. „Besonders bei den inzwischen vorgeschriebenen Energieausweisen für Immobilien gilt es genauer hinzuschauen. Hier gibt es immer wieder Ausweise, welche den Mindestanforderungen nicht genügen und die deshalb unbrauchbar sind.“

Die Unterschiede zwischen qualifizierten und nicht qualifizierten Energieausweisen seien für Laien nur schwer zu erkennen, erläutert Dannecker. „Besonders bei Billigangeboten aus dem Internet ist Misstrauen angebracht. Deshalb kann man nur raten, gleich eine kompetente Energieberaterin oder einen Energieberater hinzuzuziehen. Ein guter Energieberater schaut sich das Objekt persönlich an und überprüft die Daten, die ihm der Eigentümer oder Vermieter zu Verfügung stellt.“

Dannecker betont, dass eine qualitativ hochwertige Energieberatung immer produktneutral und unabhängig sein muss. „Ein guter Energieberater wird eine Immobilie immer als Gesamtsystem betrachten und nicht einzelne Gewerke bevorzugen. Die Zusammenhänge von Gebäudehülle, Gebäudetechnik und erneuerbaren Energiequellen etwa sind alles andere als trivial. Hier bedarf es eingehender Kenntnisse der Physik sowie der Gebäude- und Prozesstechnik.“ Es dürfe dann auch kein Handwerksbetrieb dahinterstecken, der sich womöglich indirekt um einen Auftrag bemüht, sagt Dannecker. Deshalb sei die Beauftragung eines unabhängigen Energieberaters eine Investition, die sich auf jeden Fall lohne.

Hilfreich sei in einem ersten Schritt die Expertenliste der dena, die bundesweit viele tausend Kontaktdaten enthalte. Wer ganz sichergehen wolle, nehme gleich eine Energieberaterin oder einen Energieberater des DEN. Der Ingenieur erneuert vor diesem Hintergrund die Forderung seines Netzwerks nach einem eigenen und einheitlichen Berufsbild für Energieberater. Dannecker: „Der Titel ‚Energieberaterin‘ oder ‚Energieberater‘ ist leider immer noch nicht gesetzlich geschützt. Wichtig wäre es, eine intensive und hochwertige Ausbildung zu definieren und sicherzustellen. Dann würde sich schnell die Spreu vom Weizen trennen. Und die Kunden – private Bauherren genauso wie kommunale – könnten sich der Beratungsqualität sicher sein, für die sie zahlen.“

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