Strompreise im Sinkflug: Jetzt Anbieter wechseln und sparen
Eine Kilowattstunde (kWh) Strom ist bei Sonderverträgen derzeit für um die 30 Cent zu haben, in der Grundversorgung liegt der Preis nicht selten bei über 40 Cent pro kWh.
Wie funktioniert der Wechsel am besten?
- Für eine aktuelle Tarifabfrage ist es wichtig, sich über den eigenen Verbrauch und die bestehenden Konditionen klar zu sein: Wichtige Informationen finden sich in den Vertragsunterlagen und auf der letzten Rechnung.
- Viele Stromversorger und Stadtwerke bieten mehr als einen Tarif an. Wer mit seinem aktuellen Anbieter zufrieden ist, kann sich bei diesem nach günstigeren Alternativen umschauen.
- Eine Orientierung bieten Vergleichsportale. Dabei ist aber auf die Filtereinstellung zu achten, da Voreinstellungen mitunter nachteilig sind. Zudem sind nicht alle Anbieter in Vergleichsportalen zu finden. Oft ist es hilfreich, Freunde und Bekannte nach Erfahrungen zu befragen.
- Die Verbraucherzentrale empfiehlt, sich etwa für ein Jahr zu binden. Um nicht bereits nach wenigen Monaten die erste Preiserhöhung zu erhalten, sollte ein Tarif mit einer Preisgarantie gewählt werden.
- Ein weiterer Aspekt bei der Wahl des Energieversorgers kann die regionale Verbundenheit mit einem Stromanbieter vor Ort und die persönliche Erreichbarkeit des Anbieters über ein Kundencenter sein.
Verbrauch senken, spart am meisten
Wer sparen möchte, sollte jedoch nicht nur einen Blick auf den Strompreis werfen. Auch der eigene Verbrauch ist wichtig – und diesen sollten Verbraucherinnen und Verbraucher kennen und deuten können. Um den Energieverbrauch letztlich zu senken, gilt:
Auszeit für Geräte: Das Umweltbundesamt schätzt den Stromverbrauch eines Haushalts, der ausschließlich durch den Standby-Betrieb verursacht wird, auf 360 kWh im Jahr. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh sind das 108 Euro im Jahr, die nutzlos bezahlt werden müssen.
Optimale Nutzung: Die Handhabung der Geräte beeinflusst ebenfalls deren Stromverbrauch. So sollten Gefriergeräte regelmäßig abgetaut sowie Waschmaschine und Geschirrspüler nur voll ausgelastet genutzt werden.
200 bis über 500 kWh Strom spart jährlich, wer keinen Trockner benutzt und die Wäsche auf die Leine hängt.
Computer: Weniger ist mehr. Smartphones verbrauchen weniger Strom als Tablets, Tablets weniger als Notebooks und Notebooks verbrauchen weniger Strom als Desktop-PC.
WLAN: Viele Router haben sich als wahre Stromfresser erwiesen und können mehr Strom verbrauchen als ein Kühlschrank. Um das zu vermeiden, gilt: sparsamen Router wählen und nur die Funktionen aktivieren, die tatsächlich gebraucht werden. Und auch hier: WLAN nur einschalten, wenn es genutzt wird.
Stromfresser aufspüren: Auch in Hobbykeller und Garten gibt es wahre Stromräuber. Die Wasserpumpe in Pool und Fischteich kann den Zähler ebenso zum Rotieren bringen wie elektrische Saunen, eine Nacht erhellende Außenbeleuchtungen, Aquarien oder Terrarien.
Altersschwach: Nicht zuletzt können veraltete Heizungspumpen, die auch im Sommer dauerhaft laufen, den Stromverbrauch unnötig in die Höhe treiben. Außerhalb der Heizsaison können diese ausgeschaltet werden.
Bei Fragen zum Energiesparen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem Angebot weiter. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Unsere Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bundesweit kostenfrei unter 0800 – 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.