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Strom & Gas: Knapp 400 Preiserhöhungen im Sommer

Der Strompreis für Verbraucher verharrte im Mai auf einem sehr hohen Niveau. Ein Musterhaushalt (5.000 kWh) zahlte im Schnitt 2.072 Euro jährlich für Strom. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 41,4 ct. pro kWh. Im Vorjahresmonat waren es 1.519 Euro – ein Plus von 36 Prozent.

Im Juni, Juli und August haben Versorger in 217 Fällen Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt - im Juli im Schnitt sogar um 26,1 Prozent. Betroffen von der Preiserhöhungen im Sommer sind rund 3,8 Millionen Haushalte. Obwohl Stromgrundversorger bereits im Spätjahr und Winter in mehr als 1.000 Fällen Preise erhöht hatten, wurden seit dem 1. März in weiteren 440 Fällen Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt.

Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 23,6 Prozent und betreffen rund 5,7 Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 396 Euro pro Jahr.

Im Juni kostet eine Megawattstunde an der Strombörse (Leipziger Strombörse EEX Day Ahead volumengewichtet) durchschnittlich 168 Euro (Stand: 10.6.). Zum Vergleich: Im Juni 2021 kostete eine Megawattstunde lediglich 72 Euro - ein Plus von 133 Prozent.

Entwicklung der Gaspreise

Der durchschnittliche Gaspreis blieb im Mai hoch, sank aber im Vergleich zum April leicht. Ein Musterhaushalt (20.000 kWh) zahlte im Schnitt 2.826 Euro im Jahr für Gas. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 14,1 ct pro kWh. Im April kostete die gleiche Menge Gas noch 2.902 Euro. Im Mai 2021 waren es 1.275 Euro – ein Plus von 122 Prozent zum Mai 2022.

Im Juni, Juli und August haben Versorger in 181 Fällen Preiserhöhungen angekündigt oder bereits durchgeführt - im Juni sogar im Schnitt um 61,9 Prozent. Betroffen von den Preiserhöhungen im Sommer sind rund 1,4 Millionen Haushalte.

 

Obwohl Gasgrundversorger bereits im Spätjahr und Winter in mehr als 1.000 Fällen Preise erhöht haben, wurden seit dem 1. März in weiteren 381 Fällen Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 52,8 Prozent und betreffen gut 2,4 Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 973 Euro pro Jahr.

Im Juni kostet eine Megawattstunde an der europäischen Gasbörse (European Gas Spot Index THE) durchschnittlich 82 Euro (Stand: 10.6.). Zum Vergleich: Im Juni 2021 kostete eine Megawattstunde lediglich 29 Euro – ein Plus von 183 Prozent.

 

Gründe: Unsicherheiten, wie mögliche Gas-Transit-Stopps aufgrund von Kampfhandlungen, Energiesanktionen oder Gasimportverbote aus Russland, ließen die Großhandelspreise steigen. Händler greifen bereits auf andere Gasquellen zurück. Dort ist das Angebot knapp.

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