Baubranche wird immer komplexer
Diese Trends, die sich auch in den Nutzungsstatistiken von smino zeigen, werden in dem aktuellen Report vorgestellt. So stieg allein von 2021 bis 2023 die Anzahl der beteiligten Unternehmen pro Bauprojekt um 30 Prozent. Auch die Anzahl der beteiligten Mitarbeitenden pro Projekt erhöhte sich von 2019 bis 2023 um 66 Prozent.
Für den neuen smino-Report "Construction Connected 2024" wurden rund sechs Studien analysiert und aggregiert*, die diesen Trend in der Branche widerspiegeln. Demnach gilt die wachsende Komplexität und Vernetztheit in der Baubranche als große Herausforderung, für die Lösungen gefragt sind.
Von Risikomanagement bis zum Datenschutz
Nicht nur Projekte selbst werden komplexer. Auch die allgemeine Situation für beteiligte Unternehmen in der Baubranche wird sich weiterhin stark verändern. Der Report beleuchtet durch Interviews mit Experten Hintergründe und Lösungen für diverse Themenbereiche und die größten Herausforderungen der Baubranche.
So sind beispielsweise die Anforderungen an den Datenschutz durch die Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) wie auch eines neuen Datenschutzgesetzes in der Schweiz gewachsen. In einem exklusiven Interview wurden von smino-Experten von Swisscom befragt, welche Herausforderungen die Baubranche in Hinblick auf Datenschutz nun erwartet und wie man sich als Unternehmen am besten für die Zukunft aufstellen kann.
Ein Experte von AIC, einem führenden Versicherungsbroker für die Baubranche, hebt hervor, dass der Glaube an eine pauschale weltweite Versicherung, die umfassenden Schutz für Bauprojekte überall bietet, ein weit verbreiteter Irrtum ist. Er macht darauf aufmerksam, dass lokale Vorschriften, regionale Risiken und spezifische Projektanforderungen oft nicht durch Standard-Policen abgedeckt sind.
BIM und Nachhaltigkeit
Im Jahr 2024 wird es nach Aussage von Stephan Aeschlimann, Präsident von openbim.ch, beim Thema Building Information Modelling (BIM), "einen Schub geben". Das gilt beispielsweise in der Schweiz vor allem für Infrastrukturprojekte. Als Bauunternehmer sei es deshalb entscheidend, sich auf die steigenden Anforderungen vorzubereiten.
Der Druck nimmt auch im Bereich Nachhaltigkeit zu. Dabei sind Unternehmen nicht untätig geblieben. Demnach berücksichtigen 86 Prozent der Schweizer Immobilieninvestierenden, formale Richtlinien für nachhaltige Investments. In diesem Kontext wird im smino-Report das Bauunternehmen Renggli AG genannt, das die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung in Einklang bringt und somit ein inspirierender Pionier ist.
Aufbruch in eine neue Ära
Die Bauindustrie steht an der Schwelle zu einer neuen Ära, in der Zusammenarbeit, der Einsatz modernster Technologien und ein starkes Bekenntnis zur Nachhaltigkeit entscheidend sind. "Unser Ziel mit dem Report war es, eine umfassende Ressource zu schaffen, die nicht nur die aktuellen Zustände beleuchtet, sondern auch wegweisende Perspektiven für eine digitale und nachhaltige Zukunft der Baubranche bietet", sagt Sandor Balogh, Managing Partner und Mitgründer bei smino.
Christoph Degendorfer, ebenfalls smino Managing Partner und Mitgründer, fügt hinzu: "Wir sehen seit Jahren, dass die Komplexität in Bauprojekten wächst und möchten mit diesem Report Unternehmen ein Hilfsmittel an die Hand geben, diese Herausforderungen zu meistern."