Mit dem Betrieb auf Instagram: Darauf müssen Sie achten
Was für Handwerksbetriebe früher die eigene Webseite war, ist heute ein Account bei Instagram oder Facebook. Mit den sozialen Medien sind Handwerker ganz nah an ihren Kunden und lassen diese an ihrem Alltag teilhaben.
Was früher fast nur im Privaten genutzt wurde, ist seit einiger Zeit auch für Unternehmen interessant: Die Foto-Sharing-App gewinnt für Unternehmen jeder Art an Bedeutung. In einer Studie bezeichnen die US-Forscher von Forrester Instagram als den "König des Social Engagement". Und das gilt bei weitem nicht nur für bilderträchtiges Handwerk wie Bäcker, Frisöre oder Floristen. Auch Zimmerer, Spengler und Sanitärbetriebe, wie Sinning Haustechnik aus Mödingen präsentieren sich und ihre Arbeiten erfolgreich auf der Plattform.
Doch was sich so einfach anhört, unterliegt gewissen Spielregeln. Und diese zu kennen, kann einigen Ärger sparen.
Instagram - Fotos und Videos fürs junge Publikum
Ob Fails, schicke Bäder, ein Teamfoto der Kollegen oder die ehrenamtliche Arbeit in der Freizeit: Auf Instagram sprechen Bilder und damit Personen, Erlebnisse und Emotionen. Und so gehen Instagram-Neulinge vor:
1. Konto einrichten: Laden Sie die App auf ihr Smartphone und füllen Sie das Profil aus - inklusive Kurzbeschreibung Ihres Unternehmens. VBei der Wahl Ihres Profilfotos sollten Sie darauf achten, dass es kreisförmig ausgeschnitten wird. Dann können Sie zwischen einem privaten und einem kostenlosen Business-Account wählen. Der Vorteil von letzterem: Sie erhalten Statistiken über Ihre Besucher, das macht die Erfolgskontrolle einfacher. Aktivieren Sie auf jeden Fall die Push-Benachrichtigungen. Auf diese Weise sind Sie über "Gefällt-mir"-Angaben, Kommentare und neue Follower stets im Bilde und können reagieren.
Darauf sollten Sie achten: Verletzen Sie beim Usernamen keine fremden Namens- oder Markenrechte. Auch beim Avatar-Bild sollten die Urheberrechte klar sein - bei eigenen Fotos gibt es keine Probleme. ergessen Sie auf keinen Fall den Link zum Impressum Ihres Betriebs!
2. Eine Strategie festlegen: Bei Instagram gilt nicht "Dabei sein ist alles". Denn ein Account will befüllt werden und das kostet Zeit. Zeit, die Sie anderweitig vielleicht sinnvoller verbringen könnten, wenn Sie nicht wissen, welches Ziel Sie mit Ihrem Auftritt erreichen wollen. Wollen Sie die Bekanntheit Ihres Betriebs steigern? Ihr Image verbessern? Eine bestimmte oder neue Dienstleistung bewerben? Darin sollten Sie auch festlegen, wie häufig Sie etwas posten wollen. Sonst versanden die guten Vorsätze im Alltag.
3. Konkurrenz beobachten: Warum das Rad komplett neu erfinden? Lassen Sie sich von der Konkurrenz inspirieren und schauen Sie, was gut oder weniger gut läuft und welche Hashtags (#) genutzt werden. Mit diesen sind Beiträge später besser wiederzufinden. Behalten Sie dabei Ihre eigenen Ziele vor Augen.
4. Zielgruppe kennen: Wen wollen Sie ansprechen? Wie alt ist Ihre Zielgruppe? Welche Vorlieben hat sie? So können Sie Themen planen, die die User interessiert. Mit Gewinnspielen oder Hashtag-Aktionen aktivieren Sie Ihre Follower.
5. Inhalte posten und teilen: Los geht's! Posten Sie nur qualitativ hochwertige Bilder. Verwackelte oder verwaschene Bilder hinterlassen keinen guten Eindruck. Achten Sie zudem darauf, dass Instagram eine "Mobile-first"-Plattform ist, die Bilder müssen also auf dem Smartphone-Bildschirm gut wirken. Beim sogenannten Cross-Posten teilen Sie Bilder von Instagram auf anderen sozialen Kanälen, etwa Facebook. Das lohnt sich, um Ihren Followern dort zu zeigen, dass Sie auf Instagram aktiv sind. Instagram lebt - wie jedes soziale Medium - von der Interaktion mit Nutzern. Nicht nur diese sollen Ihre Inhalte liken, auch umgekehrt, sollten Sie sich bei Ihren Folgern bedanken.
- Etwas zeitaufwändiger sind sogenannte Insta Storys. Dabei posten Sie viele Fotos und Videos hintereinander als "Story" in einem separaten Bereich - ohne die eigene Seite mit jedem einzelnen Foto zu überschwemmen. Die Bilder können zudem mit Filtern oder Zeichentools bearbeitet werden. Innerhalb von 24 Stunden verschwinden die Inhalte dann wieder. Es sei denn, Sie speichern sie als Highlight.
- Boomerangs sind kleine Videos, die sich wie Bumerangs vor und zurückbewegen.
- Für Zeitraffer-Videos (Hyperlapse) brauchen Sie kein Stativ, Instagram bietet eine eigene Stabilisierungsfunktion an.
Darauf sollten Sie achten: Werbung muss als Werbung gekennzeichnet werden. Auch müssen Sie klipp und klar auf Urheber- und Persönlichkeitsrechte achten. Das gilt vor allem für das Posten fremder Bilder - hier gilt es, vorher die Einwilligung einzuholen. Bei sogenannten Stockfotos (AdobeStock, Shutterstock und ähnliche) ist die Abmahn-Wahrscheinlichkeit recht hoch, hier müssen Sie prüfen, ob die Bilder für Social Media überhaupt genutzt werden dürfen.