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Bewerber bevorzugen Unternehmen, die für Vielfalt stehen

Unternehmen, die im Wettbewerb um die richtigen Mitarbeiter überzeugen wollen, müssen für Arbeitnehmer attraktiv sein - daran hat auch die Corona-Pandemie nichts geändert.

Eine repräsentative Studie der Online-Jobplattform StepStone zeigt nun: Neben Faktoren wie Gehalt, Unternehmenskultur oder Weiterbildungsmöglichkeiten ist es für Menschen ebenso immer wichtiger, dass der potenzielle Arbeitgeber für Vielfalt steht.

StepStone hat 11.000 Menschen befragt, wie sehr sie darauf achten, dass sich ein Unternehmen für Themen wie Offenheit und Chancengleichheit einsetzt. Dabei geben 77 Prozent aller Befragten an, sich eher bei einem Unternehmen zu bewerben, das genau diese Vielfalt lebt. 78 Prozent sagen ausdrücklich, dass sie gern in einem diversen Umfeld arbeiten möchten.

Gehaltsverzicht für diverses Arbeitsumfeld

Mehr Frauen in Führungspositionen, mehr Mitarbeiter unterschiedlicher Herkunft, die Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Behinderung oder eine altersgemischte Belegschaft: 70 Prozent sehen in all diesen Faktoren einen großen positiven Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg, die Mitarbeitermotivation und das Unternehmensimage.

Vier von zehn Befragten würden sogar ein geringeres Gehalt akzeptieren, um dafür in einem vielfältigen Unternehmen arbeiten zu können. Für Zweidrittel wäre Diskriminierung beim Arbeitgeber definitiv ein Kündigungsgrund. "Beschäftigte wünschen sich viel mehr als nur ein von Vielfalt geprägtes Arbeitsumfeld", sagt Dr. Anastasia Hermann, Forschungsleiterin bei StepStone. "Sie erwarten auch, dass Arbeitgeber sich aktiv und authentisch für Chancengleichheit und Offenheit stark machen und engagieren."

Beim Diversity-Management haben Arbeitgeber Nachholbedarf

Auch wenn Mitarbeiter von ihren Arbeitgebern konkrete Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt fordern, ist die Umsetzung noch ausbaufähig. In 60 Prozent der Unternehmen spiele das Diversity-Management aktuell noch keine große Rolle, meinen die Beschäftigten. Nur etwa in jedem dritten Unternehmen sei bei Einstellungen neuer Mitarbeiter tatsächlich Chancengleichheit gegeben. "Unternehmen werden nicht über Nacht zu einem vielfältigen Unternehmen. Dieser Prozess braucht Zeit", sagt Hermann. "Immer mehr Arbeitgeber erkennen die Bedeutung von Diversity. Der nächste Schritt muss es nun sein, das Thema endgültig zur Chefsache zu machen."

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