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"Ja" – zur Hochzeit, zur Kirche, zur Pelletheizung

Wohnen in der Kirche? Dass das funktioniert, beweisen Sindy (26) und Reinhard (29) Hoffmann aus Grießbach im sächsischen Erzgebirgskreis. Im März 2016 kauften sie eine alte Kirche aus den 20er Jahren und bauen sie seitdem zum Wohnhaus um – und zwar klimafreundlich mit einer Pelletheizung, Deutschlands 400.000sten. Zu diesem Jubiläum reiste DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele an, um die Anlage auszuzeichnen und den Betreibern einen Gutschein für drei Tonnen Pellets zu überreichen.

Acht Monate sind vergangen, seit Familie Hoffmann mit dem Umbau der Kirche zum Wohnhaus begonnen hat. Auf die Idee dazu brachte sie die Pfarrerin des Ortes während ihres Traugesprächs. Da das lokale Immobilienangebot sehr begrenzt war, bot sie dem jungen Paar die ungenutzte Kirche an. Ein paar Monate darauf sagten die Hoffmanns nicht nur „Ja“ zueinander, sondern auch zum Kauf der Kirche und der neuen Pelletheizung.

Im März 2016 begannen sie schließlich mit den umfassenden Renovierungsarbeiten. Dabei spielten Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit für sie gleichermaßen eine große Rolle. Damit war dem Paar aber auch von Beginn an klar, dass sie die alte Ölheizung von 1991 gegen eine moderne Pelletheizung austauschen wollten.

Der Heizungstausch war nur ein Teil umfangreicher Renovierungsmaßnahmen der Hoffmanns: So verlegten sie alle Elektro- und Wasserleitungen neu, dämmten das Kirchengewölbe mit Holzfaserplatten und zogen eine Holzbalkendecke ein, um den Wohnraum in zwei Etagen aufzuteilen. Im Erdgeschoss ist nun eine Fußbodenheizung installiert. Für das Pelletlager ist ausreichend Platz im Keller, denn dort stand vorher der Öltank. Das Lager wird ca. 20m³ umfassen und wie auch die Heizung vom lokalen Fachbetrieb, der Gebr. Ahnert & Seidel GmbH Heizungs- und Anlagentechnik, eingebaut. Mit seinem Betrieb hat Kay Ahnert seit dem Jahr 2000 bereits 50 Pelletheizungen in der Region installiert.

Die Hoffmanns haben eigentlich geplant, noch vor Weihnachten einziehen zu können. Auch wenn die (noch) per Hand zu befüllende Pelletheizung schon wohlige Wärme in der ehemaligen Kirche verbreitet, hat sich der weitere Innenausbau verzögert. Es fehlt u.a. noch an Fliesen, Tapeten, Böden und Sanitäranlagen. „Da wäre es schon ein Wunder, wenn wir es vor Weihnachten schaffen sollten“, meint Sindy Hoffmann. „Aber wo sonst sollte man auf ein Wunder hoffen, wenn nicht in einer Kirche!“

Datenblatt

Immobilie: ehemalige Kirche umgebaut zum Wohnhaus
Baujahr: 1929
Wohnfläche: 130 m² (beheizte Fläche: 180 m²)
Heiztechnik: 25,9-kW-Pelletkessel mit Pufferspeicher (825 Liter), z. T. Fußbodenheizung, Pelletlager ca. 20 m³ für 10 t Pellets

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