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Regelwerk Heizung: So erstellen Sie ein Anlagenkonzept

Matthias Wagnitz
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Bei einem neuen Projekt sollte jedem Fachhandwerker bewusst sein: Bevor auch nur ein Rohr berechnet wird, muss man sich einen Kopf über das Konzept der Anlage machen. Wie soll diese überhaupt aussehen und was soll sie leisten? Dieser Schritt gerät leicht in Vergessenheit. Gerade wenn man regelmäßig ähnliche Gebäude plant.

Dabei ist im Grunde nichts selbstverständlich. So ist zum Beispiel eine zentrale Warmwasserbereitung im Einfamilienhaus häufig sinnvoll, weil die Leitungswege kurz sind und auf diese Weise leichter Solarwärme eingespeist werden kann. Allerdings wird diese Entscheidung in einem reinen Bürogebäude eventuell anders aussehen.

Hier sind die Leitungswege häufig lang und der Warmwasserbedarf zum Händewaschen gering. Die Verluste einer Zirkulationsleitung stehen in so einem Fall trotz Rohrleitungsdämmung in keinem vernünftigen Verhältnis zur tatsächlich an der Zapfstelle genutzten Wärme. Eine dezentrale, in der Regel elektrische Warmwasserbereitung ist hier möglicherweise eine bessere Wahl.

Gleichartige Gebäude – andere Anforderungen

Aber auch bei scheinbar gleichartigen Gebäuden unterscheiden sich die Nutzeranforderungen im Einzelfall. Während der eine eventuell kostensensibel ist und auf Komfort nur begrenzten Wert legt, ist der andere vielleicht finanziell etwas großzügiger und möchte auf jeden Fall eine Kühlung im Sommer.

Der erste Nutzer wäre, wenn nicht weitere Gründe eine andere Entscheidung nahelegen, ein Kandidat für ein Brennwertgerät mit Heizkörpern. Dem zweiten Nutzer käme eine Wärmepumpe mit einer Flächenheizung bzw. -kühlung vermutlich eher entgegen.

Die Erstellung eines Anlagenkonzeptes gehört also zu den zentralen Punkten in der Planung eines Heizungssystems. Das Konzept hat letztendlich mindestens den gleichen Stellenwert wie die Dimensionierung und Auslegung, die in Kapitel 3 des Regelwerks beschrieben werden.

Macht man in der Konzeptionierung etwas falsch, lässt sich das später nicht mehr oder nur sehr mühsam rückgängig machen. Deshalb ist hierfür auch die Grundlagenermittlung als Basis so wichtig. Nur wenn alle relevanten Rahmenbedingungen bekannt sind, kann auch ein sinnvolles Anlagenkonzept erstellt werden.

Checklisten gewissenhaft abarbeiten

Die Liste der dabei zu beachtenden Punkte ist lang. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen. Auch hier hilft das Regelwerk Heizung wieder mit Checklisten, die schnell abgearbeitet sind. Dazu kommt, dass natürlich viele, aber eben nicht alle Punkte bei ähnlichen Gebäuden auch vergleichbar geplant werden.

Das heißt aber auch, dass man die Checklisten bei einem Gebäude- oder Nutzertyp, mit dem man eher selten zu tun hat, besser komplett durchgeht, um nichts zu vergessen.

Beim dritten Bauträgerhaus auf einem Baufeld mit ähnlichen Kunden hat man das bisherige Konzept schon im Hinterkopf und vergleicht es nur noch mit den individuellen Kundenwünschen. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, auf diese Weise strukturiert zu arbeiten, ist man unter dem Strich schneller und macht weniger Fehler als bei hektischer Betriebsamkeit.

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