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Schutz für die Ewigkeit: Ein Alu-Dach für ein historisches Gebäude

Diethelm Krull & Martin Rombach

Der alte Hof der Familie Bender in St. Wilhelm, einem Ortsteil von Oberried im idyllischen Freiburger Land, ist ein typisches Schwarzwaldhaus. Der wesentliche Baubestand des alten Holzhauses mit einem Obergeschoss und einem später ausgebauten Dachgeschoss stammt aus dem Jahr 1774, ist also bald an die 250 Jahre alt und hat manche Stürme erlebt. Da ist es nicht verwunderlich, dass ein solcher Bau einmal ein neues Dach braucht, nicht zuletzt, um den historischen Baubestand zu schützen. Der Hof wird noch immer als Hof bewirtschaftet, angebaut wurde vor inzwischen einigen Jahren im hinteren Teil eine moderne Scheune, in der bis heute auch Vieh untergebracht ist. Dieser jüngere Anbau, der hintere Bereich des gesamten Baus, ist noch immer mit Schiefer eingedeckt.

Vorher: Der alte Schwarzwaldhof stammt aus dem Jahr 1774

Den Benders war es wichtig, bei aller Wirtschaftlichkeit ein Dach auf dem Wohnbereich des alten Hofs aufbringen zu lassen, das den heftiger und extremer werdenden Wettern standhält und dessen Material dabei auch ökologisch unbedenklich ist. Weil das Dach direkt auf dem vormals als Heuschober genutzten Dachgeschoss aufsitzt, gab es als Unterkonstruktion für die bis dato aufliegenden Schieferplatten nur eine Lattung; denn eine Dämmung war dafür ja nicht nötig. Also spielten auch Gewichtsgründe des neuen Dachmaterials eine Rolle. Bevor ein neues Dach aufgebracht werden konnte, wurde der alte Heuschober oberhalb der beiden Wohngeschosse darunter in eine moderne Einliegerwohnung verwandelt, in der heute die Tochter des Hauses wohnt. Während in den unteren Wohngeschossen eine Holzofenheizung auch zur Warmwassergewinnung genutzt wird, bauten die heutigen Eigentümer in die neue Wohnung im Dachgeschoss eine moderne Fußbodenheizung ein. Gegenüber den unteren Wohnetagen mit je etwa 150 m² bietet das Dachgeschoss eine Wohnfläche von etwa 100 m².

Nachher: Die Aluminium-Dacheindeckung passt perfekt zu dem historischen Gebäude

Zugang bekommt man in diese neue Wohnung durch einen extra geschaffenen und mit Aluminium-Hauspaneelen im Farbton Grau Pearls bekleideten Eingangserker auf der Langseite des Hauses, dessen äußeres Eingangsniveau fast auf derselben Höhe wie die Dachetage liegt. Dabei sind die Erkerkanten mit Aluminiumleisten im Farbton Hausgrau Pearls abgesetzt. Weiter hinten, ein Stück hinter dem Wohnungseingang, hat der Hof bis heute noch ein Scheunentor behalten, durch das früher Heu eingebracht wurde. Auch dieses Tor ist durch eine kleine Rampe auf fast demselben Bodenniveau erreichbar.

Begegnung zweier Welten

Das Besondere am Torbereich des Gebäudes ist, dass die Naht des Scheunentores genau auf der Naht zwischen dem alten und dem neuen Teil des Gebäudes sitzt. Während die vordere Seitenwand des Toreingangs bereits mit den neuen Paneelen bekleidet wurde, ist die danebenliegende Seitenwand ebenso wie die hintere Fläche des kleinen eingebundenen Walmdachs über dem Tor noch im Originalzustand. Verbindendes Element ist ein einfacher Holzriegel, der das Scheunentor geschlossen hält. Das Schwarzwaldhaus hat also im aktuellen Zustand gewissermaßen zwei Gesichter: ein neueres, das älter aussieht, hinten und ein älteres, das jetzt hochmodern daherkommt, vorn!

Alt und Neu nebeneinander. An der Langseite sieht man den Eingangserker für das Dachgeschoss und daneben/dahinter noch ein altes Scheunentor, das zum ehemaligen Heuschober führte

Zeitgemäße Dachkonstruktion

Als Dach-Unterkonstruktion brachte die Zimmerei Holzbau Kleiser GmbH (www.holzbau-kleiser.de) zunächst Schalung und Dämmung an. Anschließend deckten die Handwerker des Fachbetriebes Saier Dachtechnik GmbH das Dach mit leichten Aluminiumschindeln (2,54 kg/m²) ein. Die Eigentümer hatten sich zusammen mit Handwerker und Haushaut-Fachberater für die Haushaut-Kanada-Schindel entschieden. Die Dachschindel ist in harten kanadischen Wintern seit Jahrzehnten erprobt, bewährt und entsprechend witterungsbeständig. Egal ob Schneemassen wie im letzten Winter, Orkanböen oder Temperaturschwankungen, die Dacheindeckung bleibt aufgrund der ineinandergreifenden Elemente bruchfest und stabil.

Gedrehte ­Übereisen ­geben der Rinne ­Stabilität

Außerordentlichen Schutz gewährleistet ein fest mit den nächsten Schindeln verbindender, aufgestellter Falz auf allen vier Schindelseiten. Darüber hinaus weist das Produkt eine 96-prozentige Recyclingquote auf. Aluminium-Dachschindeln werden seit Jahrzehnten auch in Gebirgsregionen genutzt. Die Kanada-Schindel erfüllt dabei die Anforderungen des Denkmalschutzes. Sie erzeugt mit ihrer Oberfläche eine schieferähnliche Wirkung und passt sich hier dem Bestandsdach in Form und Farbe an. An dem Schwarzwaldhof ist die Schindel ausgeführt in „Smooth“ und im Farbton Hausgrau Pearls.

Der Eingangserker ist mit Aluminium-Hauspaneelen im Farbton Grau Pearls bekleidet, die Aluminium-Eckleisten sind im Farbton Hausgrau Pearls abgesetzt 

Tipp vom Dachprofi

Michael Saier sieht besonders durch die Zunahme extremer Wetterbedingungen in der Dacheindeckung von Haushaut ein verlässliches Produkt. Durch die Farbenvielfalt der Beschichtung bieten die Schindeln individuelle Gestaltungsmöglichkeiten für Dach und Fassade. Im Fall des alten Schwarzwaldhofs ist somit nicht nur der historische Bau auf Jahrzehnte hin geschützt, sondern das Ergebnis der neuen Dacheindeckung kann sich auch optisch und ästhetisch sehen lassen.

Gefalzte Anschlüsse an Dachflächenfenstern und Gauben

Bautafel

Objekt: Umbau/Sanierung eines Schwarzwaldhofes

Fachbetrieb: Saier Dachtechnik GmbH, Buchenbach, www.saier.com

Fassade:  Haushaut Aluminium-Hauspaneel, Farbton Grau Pearls

Dach: Kanada-Schindel von Haushaut in „Smooth“ und im Farbton Hausgrau Pearls

www.haushaut.com

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