Wie sich PV-Module sauber in Stehfalzdeckungen integrieren lassen
Die architektonische Wirkung von Stehfalzdeckungen aus Titanzink beruht in erster Linie auf der Farbe und Oberfläche des Materials, aber ganz wesentlich auch auf dem klaren Rhythmus der Falzlinien. Wenn solche Dächer für die solare Stromerzeugung genutzt werden sollen, wird mit konventionell aufgeständerten PV-Lösungen meist das Erscheinungsbild beeinträchtigt, weil die Module die Falzlinien überdecken und die Tragkonstruktion als Fremdkörper deutlich sichtbar aus der Dachebene herausragt.
Stehfalzoptik bleibt erhalten
Dass es auch anders geht, zeigt Rheinzink-PV. Das Unternehmen hat ein extrem flach zu montierendes Solarsystem im Programm, dessen rahmenlose Module auf die Scharbreiten der Rheinzink-Doppelstehfalzdeckung angepasst sind. Das typische Linienbild der Stehfalze bleibt durch das Montagesystem erhalten: Die Falzlinien laufen weiterhin sichtbar und ohne Unterbrechung vertikal von der Traufe bis zum First durch.
Module gibt es in zwei Breiten
Die Module zur Anbringung der Photovoltaik sind stets 1640 mm lang und stehen in zwei Breiten zur Verfügung: Das größere 30-zellige Modul ist auf 530 mm Scharbreite abgestimmt, wie sie aus 600er-Bändern hergestellt werden. Für 500er-Bänder und 430 mm breite Scharen ist das kleinere Modul mit 20 Zellen im Angebot. So eignen sich die Anlagen für alle Dächer mit Stehfalzdeckungen in den typischen Achsmaßen 530 mm und 430 mm. Für die Module werden in Deutschland hergestellte, rahmenlose Glas-Folien-Laminate mit monokristallinen Siliziumzellen verwendet.
Sichere und elastische Befestigung der PV-Anlage
Das Herzstück des Solarsystems ist die patentierte Falz- und Modulklemme, die mit nur einer Schraube an den Stehfalzen montiert wird und die rahmenlosen Module sicher sowie zwängungsfrei fixiert. Die Montagehöhe beträgt insgesamt ca. 40 mm, sodass die Module die Stehfalze nur geringfügig überragen. Die Anbringung erfolgt gleichzeitig fest und gleitend, was für Metalldächer ganz wesentlich ist: Einerseits wird eine sichere, ausreichend starke Klemmwirkung am Falz erreicht, andererseits behindert aber die Klemme nicht durch seitliche Kräfte auf den Haftfuß die thermische Längenänderung der Schare. Das Klemmprinzip des Montagesystems kommt allein mit vertikaler Presswirkung aus.
So wird das Montagesystem fachgerecht befestigt
Der Monteur setzt zunächst das Unterteil der Klemme auf den Falz, das durch seine spezielle Geometrie bereits eine gute Montagefixierung bietet und nicht mehr kippen kann. Nach dem Auflegen der PV-Module auf die Anpressgummis des Unterteils wird das Oberteil der Falzklemme aufgesetzt. Es weist wiederum Gummiformteile auf, sodass die Glasmodule beidseitig zugleich elastisch und kraftschlüssig gehalten werden. Das Oberteil besitzt einen Klemmhaken, der sich von unten – und eben nur von unten! – an den umgelegten Falz anlegt. Dadurch gibt es keine seitliche Klemmwirkung auf die Schiebehafte, die deren freies Spiel beim Ausdehnen oder Zusammenziehen der Schare behindern würde. Mit der Innensechskantschraube auf der Oberseite der Klemme werden sowohl die Klemmflächen für die PV-Module als auch der Haken für die vertikale Falzklemmung mit definiertem Drehmoment angezogen und mit nur einem Schraubvorgang fixiert.
Montage mit nur zwei Komponenten
Rheinzink-PV eignet sich vor allem für Neudeckungen, kann aber auch nachträglich in bestehende Dächer eingebaut werden, wenn die statischen Rahmenbedingungen, etwa der Haftabstand und die Windsoglasten, bekannt sind. In beiden Fällen haben Dachdecker und Spengler den Vorteil, dass auf dem Dach allein klassische Montagetätigkeiten, aber keine Elektroarbeiten gefragt sind. Es müssen lediglich die verwechslungssicher ausgeführten Steckverbindungen der Module verbunden und die Anschlussleitung unter das Dach zur Übergabe an den Elektrofachmann geführt werden. Daher besteht der Lieferumfang an den Spengler- oder Bedachungsfachhandel auch nur aus den beiden Komponenten, die auf dem Dach benötigt werden: den Klemmen und den Modulen mit ihren Verbindungsleitungen. Die elektrische Konfiguration innerhalb des Gebäudes bleibt dem Solarplaner, Elektriker oder Solarteur überlassen.
Klassische Satteldächer bieten ausreichend PV-Fläche
Pro installiertem Kilowatt wird eine Modulfläche von etwa 6 bis 8 m² benötigt. Mit Blick auf die verfügbaren Stromspeicher erhalten Einfamilienhäuser heute oft Anlagen in der Größenordnung von 5 bis 6 kW. Dafür werden mit Rheinzink-PV 30 bis 50 m² südorientierte Dachfläche benötigt, die auf einem klassischen Satteldach in der Regel problemlos zur Verfügung stehen. Zumal das dachparallele System nicht die klare Optik des Stehfalzdachs überdeckt. Der Bauherr erhält somit ein System, das sich harmonisch in die Stehfalz-Architektur einfügt und die gleichmäßige Metalldachoptik bewahrt.