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Verbraucher sind unzufrieden mit Gasumstellung in Niedersachsen

In Tausenden Haushalten in Niedersachsen wird aktuell die Gasversorgung umgestellt. Damit Heizungen, Herde und andere Geräte danach weiter funktionieren, muss jedes Gerät von einem Monteur überprüft und ein Großteil der Anlagen umgerüstet werden. Dieser Vorgang sorgt momentan für Probleme. Konsumenten klagen über Verzögerungen, Kommunikationsprobleme und technische Schwierigkeiten.

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen befragte 180 Personen im Rahmen ihrer Untersuchung zur Gasumstellung. Dabei erhielt sie sowohl positive, als auch negative Erfahrungsberichte. Im Zentrum der Kritik stand die Kommunikationspolitik der Netzbetreiber. Bemängelt wurden insbesondere fehlende Informationen, schlecht erreichbare Hotlines sowie die kurzfristige Ankündigung der Vor-Ort-Termine. Laut Gesetz sind die Netzbetreiber verpflichtet, die Termine mindestens drei Wochen vorher anzukündigen. Offenbar werde diese Frist jedoch regelmäßig unterschritten.

In der Regel soll jeder betroffene Haushalt zweimal von einem Monteur aufgesucht werden – zunächst zur Erfassung der Geräte, später dann für deren Umrüstung. Allerdings zeigte die Umfrage, dass die Anpassung in der Praxis nicht immer beim ersten Versuch gelang. Die Folge: weitere Termine, ein hoher zeitlicher Aufwand und teils ungeklärte Haftungsfragen. Zudem ließen die Probleme aus Sicht der Kunden teilweise erhebliche Zweifel am Vorgehen der Monteure aufkommen. Auch in Branchenkreisen war die Qualifikation einiger Fachkräfte in der Vergangenheit bereits kritisiert worden.

Die Ergebnisse zeigten, dass das Thema Gasumstellung in vielen Unternehmen erst am Anfang stehe, sagt eine Sprecherin der Verbraucherzentrale. 

In den nächsten Jahren erreicht die Umstellung von L- auf H-Gas ihren Höhepunkt. Bundesweit sind davon laut Schätzungen bis zu 6 Millionen Geräte betroffen. Die Kosten werden über eine Umlage auf alle Gaskunden verteilt. Niedersachsen ist eines der ersten Bundesländer, in denen die sogenannte Marktraumumstellung umgesetzt wird – erste Pilotprojekte starteten hier bereits 2015.

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