5 Fehler bei der Planung von Solarthermie
Solarthermie konkurriert sowohl bei den Investitionen als auch beim Bedarf an Dachfläche mit Photovoltaik. Dabei hängt die Wirtschaftlichkeit einer Solarthermie-Anlage von einigen Faktoren ab, die bei der Auslegung und Planung wichtig sind. Denn Fehler lassen sich im Nachhinein nur schwer korrigieren.
Um Schäden oder einen unwirtschaftlichen Betrieb zu verhindern, vermeiden Sie unbedingt folgende 5 Fehler bei der Planung und Auslegung von Solarthermie-Anlagen:
1. Den exakten Bedarf der Nutzer nicht berechnet
Die geplante Solaranlage muss auf das Gebäude und die Nutzer abgestimmt sein. Ermitteln Sie also zuerst den genauen Bedarf. Soll die Anlage nur Warmwasser erwärmen oder auch die Heizung unterstützen? Wie viele Personen leben im Gebäude? Eine genaue Bedarfsberechnung ist Pflicht. Und gerade im gut isolierten Neubau mit großen Glasflächen sollten auch passive Wärmegewinne berücksichtigt werden.
2. Die Gegebenheiten vor Ort nicht beachtet
Nicht nur die Dachneigung gehört dazu, sondern auch Kriterien wie eine eventuelle Beschattung durch Bäume. Auch die Statik des Daches muss berücksichtigt werden. Aber es geht nicht nur um die äußerlichen Gegebenheiten. Auch auf Türbreiten für die Einbringung des Puffers beispielsweise muss geachtet werden.
3. Nicht alle Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Energieerzeugern bedacht
Eine Solaranlage kann auch nachträglich installiert werden und somit eine bestehende Heizungsanlage ergänzen. Bei einer neuen Anlage sollte sich der Fachmann zusammen mit dem Kunden gut überlegen, mit welchem System die Solaranlage kombiniert wird. Während eine gemeinsame Installation mit einem Öl- oder Gaskessel meist die geringsten Investitionskosten bringen, ist eine Kombination mit regenerativen Lösungen vielleicht langfristig kostengünstiger.
4. Normen und Verordnungen nicht eingehalten
Eine Planung nur nach Erfahrungswerten mag grob die gesetzlichen Richtlinien einhalten, aber ersetzt keine Berechnung. Gerade bei der Befestigung geht es um Schnee- oder Windlasten, die unbedingt eingehalten werden müssen, um eine dauerhafte Stabilität zu gewährleisten. Aber auch Antilegionellenschaltungen werden durch Vorschriften definiert.
5. Komponenten falsch dimensioniert
Die richtige Kollektorfläche ist wichtig. Zu wenig oder zu viel Fläche beeinträchtigt die Wirtschaftlichkeit. Aber auch Leitungsdurchmesser müssen richtig gewählt werden, um den optimalen Wärmetransport zu ermöglichen. Dafür ist auch die Pumpenleistung entscheidend. Bei einer falschen Dimensionierung des Ausdehnungsgefäßes kommt es zu Druckschwankungen im System, die die Funktionalität beeinflussen. Auch der Pufferspeicher sollte für die Fläche der Kollektoren richtig ausgelegt sein.