PV-Anlagen: Ausbau verlangsamt sich in Österreich
Die Umstellung der Förderung für private Photovoltaik-Anlagen bei gleichzeitig gesenkten Einspeisetarifen und verminderten Subventionen im gewerblichen Sektor bleiben nicht ohne Folgen. Laut aktuellem BRANCHENRADAR Photovoltaik in Österreich schrumpft die Installationsleistung von PV-Anlagen im Jahr 2024 voraussichtlich um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Laut e-control lag der Zubau in den ersten drei Quartalen um 19 Prozent hinter Vorjahr. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus einer im Vergleich zu 2023 geringeren Anzahl an Nachrüstung im Gebäudebestand, vor allem bei gewerblichen PV-Anlagen. Dennoch beträgt die neu installierte Leistung noch immer 1.960 MWpeak. Das sind um 94 Prozent mehr als 2022. Gegenüber 2021 liegt das Plus sogar bei 166 Prozent.
Geprägt ist der Markt im laufenden Jahr allerdings von ungebremst sinkenden Preisen für PV-Module. Im Jahresabstand reduziert sich der durchschnittliche Verkaufspreis je kWpeak um rund 17 Prozent. Seit 2022 haben sich PV-Module im Schnitt um fast 30 Prozent verbilligt. „Offenbar wird der Preisverfall in der breiten Öffentlichkeit aber nicht wahrgenommen oder aber nur bedingt an die Käufer von Photovoltaik-Anlagen weitergegeben“, so Studienautor Andreas Kreutzer. „Der Fokus liegt weiterhin auf den Förderungen und diese sind weniger großzügig als noch vor einem Jahr“.