Direkt zum Inhalt
Anzeige
Anzeige
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Print this page

Caddy und Connect: Duo jetzt auch als Hybrid

Thomas Dietrich
Inhalt

Was Ford schon vor Monaten für den Kastenwagen Transit Connect angekündigt hat, kommt jetzt in die Umsetzung – und das auch gleich beim stark bauähnlichen VW Caddy Cargo: Es gibt die beiden Stadtlieferwagen neben den reinen Verbrenner-Versionen alternativ als Plug-In-Hybrid. 

Der Antrieb basiert auf einem 1,5-Liter-Benziner mit 85 kW/116 PS und in Kombination mit dem Elektromotor geben Ford und VW Nutzfahrzeuge eine Systemleistung von 110 kW/150 PS an. Zur Kraftübertragung auf die Vorderräder sorgt ausschließlich ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe.

Neu unter den Lieferwagen: Der Caddy Cargo mit seinen zwei Karosserielängen ist jetzt auch als Plug-In-Hybrid zu haben und bietet eine Nutzlast von mindestens 650 kg.

Elektrische Reichweite soll max. 122 km betragen

Während der Caddy Cargo eHybrid bereits Anfang September im Online-Konfigurator von Volkswagen Nutzfahrzeuge enthalten war, ließ sich zu dem Zeitpunkt der Transit Connect PHEV im Ford-Portal noch nicht konfigurieren – auch dort soll es noch im September soweit sein.

Technische Details der beiden stark bauähnlichen Stromer haben die beiden kooperierenden Marken bereits veröffentlicht und nennen dabei Werte, die es in der Lieferwagenklasse bislang nicht gab. So soll der Kastenwagen Ford Transit Connect PHEV rein elektrisch voraussichtlich 110 km weit kommen und der Caddy Cargo eHybrid sogar max. 122 km. 

Antrieb aus gemeinsamer Entwicklung: Dank starker Bauähnlichkeit mit dem Caddy verfügt der Transit Connect jetzt auch über den Plug-In-Hybrid (Systemleistung: 110 kW/150 PS).

Nachladen wahlweise mit DC oder AC

Damit der Elektroantrieb mit seinem maximalen Drehmoment von 350 Nm an neue Energie gelangen kann, eröffnen sich zwei Möglichkeiten: Wenn die Zeit drängt, soll das Nachladen des Akkus von 5 auf 80 Prozent per Gleichstrom-Schnellladen (DC) mit bis zu 40 kW in nur 26 Minuten möglich sein. An der Wallbox (Stecker-Typ 2) kommt der Akku per Wechselstrom (AC) mit 11 kW von 0 auf 100 Prozent. Das soll in nur etwa zweieinhalb Stunden möglich sein (laut Hersteller).

Stecker-Typ 2 für die 11 kW-Wallbox: Hier soll die Ladezeit nur 2,5 Stunden dauern und Energie für etwa 120 km liefern. Die Auffrischung am Schnelllader gelingt laut Hersteller in einer knappen halben Stunde.

Beide Fahrzeuglängen als PHEV möglich

Bei den Kastenwagen mit Hybridantrieb bleiben die Dimensionen in den Frachträumen unverändert: In Normallänge ist ein Ladevolumen von 3,1 m3 hinter der Trennwand möglich und die um ca. 35 cm verlängerte L2-Version erreicht 3,7 m3

Für den variablen Transport von Fracht oder alternativ bis zu fünf Personen plus zusätzlichem Stauraum empfiehlt sich der Lieferwagen mit einer integrierten Doppelkabine – bei den beiden Marken gelistet unter den Begriffen Connect FlexCab bzw. Caddy Flexible. 

Mehrere Ausstattungslinien: Auch bei den Kastenwagen von Connect und Caddy machen Wunschausstattungen vieles möglich – das reicht bis zur designorientierten Edition.

Neu: Kombination aus Trennwand und streckbarer Sitzreihe 

Gab es beim bisherigen Connect mit Doppelkabine eine klappbare Dreier-Rückbank in Kombination mit einem faltbaren Trenngitter, so hält jetzt eine neuartige Konstruktion Einzug. Hierbei lässt sich die mit einem Fenster kombinierte Trennwand samt der streckbaren Rückbank mit simplen Handgriffen bis hinter die erste Sitzreihe versetzen. Bei dieser Konstellation passen in der L1-Version immerhin noch 2,5 m3 und in der L2-Version 3,1 m3 in den Laderaum – die gestreckte Rücksitzbank in ihrer Funktion als Trennung zwischen Fahrerkabine und Laderaum nimmt damit 0,6 m3 vom ursprünglichen Ladevolumen in Anspruch. Bei den Kastenwagen mit langem Radstand lassen sich dennoch zwei Europaletten auf dem Laderaumboden platzieren. 

Dieses Konzept eines Stadtlieferwagens mit wahlweise fünf Plätzen oder alternativ einem üppigen Laderaum hinter den beiden Vordersitzen bekommt die gewerbliche N1-Zulassung und kann schon jetzt zum Marktstart im September geordert werden. Für die Auslieferung der Serienfahrzeuge wird jedoch noch Zeit bis etwa Spätherbst benötigt.

Überblick wie im Pkw: Die digitale Instrumentierung nebst 10''-Touchscreen bündelt alle Infos, die man im Plug-In-Hybrid zur Bedienung bzw. Kommunikation benötigt.

Langversion kommt auf 2,5 Tonnen zGG

Während die L1-Version ein zulässiges Gesamtgewicht (zGG) von etwa 2,4 Tonnen erreicht und eine Nutzlast von ca. 650 kg an Bord nehmen kann, ist die L2-Version der Hybridvariante als 2,5-Tonner mit einer maximalen Nutzlast von 700 kg angegeben. Als Anhängelast (gebremst) können max. 1,5 Tonnen an den Haken.

Ausstattungen und Preise

Der Netto-Preis des Caddy Cargo eHybrid startet laut Konfigurator bei 37.660 Euro für die Länge L1. Zum Vergleich: Ford nannte Ende Juli für den Transit Connect PHEV in Länge L1 einen Basispreis von 34.350 Euro. Wenn es die Langversion L2 sein soll, führt dies zu einem Aufpreis von etwa 2.000 Euro. 

Sowohl beim Connect als auch beim Caddy sind verschiedene Ausstattungslinien wählbar. Beispielsweise gibt es beim Caddy jetzt das Designpaket Edition, dessen Einstiegspreis 2.100 Euro über dem Basispreis liegt und etliche weitere Optionen möglich macht (zu allen genannten Preisen ist die Mehrwertsteuer hinzu zu rechnen). 

Kombination aus Trennwand und streckbarer zweiter Sitzreihe: Wird mehr Frachtraum benötigt, klappt man zunächst die Nackenstützen um. Per Handgriff kann sich danach die Bank zur Decke strecken...
...und gleichzeitig mitsamt der Trennwand nach vorne schwingen – zum Schutz von Fahrer und Beifahrer. Diese neuartige Konstruktion nennt sich FlexCab (Ford Connect) bzw. Flexible (VW Caddy).

Etliche Fahrassistenten 

Teils durch EU-Vorschriften, teils aus Wettbewerbsgründen hat sich die serienmäßig verbaute Sicherheitsausstattung erweitert. So sind beispielsweise beim Caddy Cargo jetzt Verkehrszeichenerkennung, Geschwindigkeitsregelanlage und Einparkhilfen serienmäßig an Bord. Zusätzliche Sicherheit geben Seiten- und Kopf-Airbags und Unterstützung bieten Multifunktionskamera oder Lane bzw. Front Assist mit Fußgänger-/Radfahrer-Erkennung.

Zum Serienstandard von Caddy und Connect gehört auch das volldigitale Kombiinstrument in Kombination mit einem 10''-Touch-Display.

Kooperation zwischen Ford und VWN

Seit dem Jahr 2020 arbeiten Ford und Volkswagen Nutzfahrzeuge erklärtermaßen zusammen, um im Segment der leichten Nutzfahrzeuge Marktanteile für sich zu gewinnen. In der Klasse der 2,8-Tonner hat Ford seinen kompakten Transporter Custom bereits im Markt und VWN adaptiert dieses Konzept für den neuen Transporter, der Mitte September auf der Messe IAA Transportation in Hannover offiziell vorgestellt wird.

Bei den Stadtlieferwagen hat sich Ähnliches entwickelt, es geht aber umgekehrt: VWN hat Ford das seit Jahren etablierte Caddy-Konzept zugänglich gemacht. Die Pkw-Variante ist bereits als Ford Tourneo Connect im Markt und der Kastenwagen Transit Connect lässt sich seit dem Frühjahr 2024 in Verbrenner-Versionen konfigurieren. 

Obwohl die Karosseriegrößen zum einen bei den kompakten Transportern, zum anderen bei den Lieferwagen weitgehend baugleich sind, fällt dies auf den ersten Blick nicht auf. Denn die Designer beider Hersteller legen Wert darauf, dass insbesondere die Frontgestaltung der Fahrzeuge vom Kunden als markentypisch wahrgenommen wird. 

Das könnte Sie auch interessieren

Mehr zu diesem Thema
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder