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Börsenstrompreis: Rekordtief im Februar

Pro Stunde wurden durchschnittlich 35.888 MWh erneuerbare Energie produziert. Hierdurch betrug der EE-Anteil an der öffentlichen Nettostromerzeugung und Last 63 Prozent. Nur im Dezember und Juli 2023 erreichte der prozentuale Anteil vom EE-Strom ähnlich hohe Werte. Da der Anteil günstiger grüner Energie weiterhin ausgebaut werden soll, könnten dementsprechend auch die Börsenstrompreise künftig weiter sinken. Der maximale Börsenstrompreis lag im Februar 2024 bei 13,6 ct/kWh (7.2.24)1. Seinen Tiefststand erreichte er am 5.2.2024 mit minus 0,013 ct/kWh1. Insgesamt lag der Börsenstrompreis im Februar vier Stunden unter null.

Prozentuale Zusammensetzung Strompreis: So stark beeinflussen Beschaffungskosten von Stromlieferanten und Netzentgelte die Endverbraucherpreise

Der eigentliche Strompreis ist in Deutschland staatlich nicht reguliert und bildet sich am Markt durch von Stromlieferanten beeinflussbare Faktoren, wie Strombeschaffungskosten, Vertriebskosten und Marge. Auf diesen marktwirtschaftlichen Strompreis kommen noch Aufschläge und verschiedene Abgaben. Diese staatlich regulierten Preisbestandteile sind von Stromlieferanten nicht beeinflussbar, wie etwa Netzentgelte, Messstellenbetrieb, Konzessionsabgaben, Umlagen und Steuern.

Warum steigen die Netzentgelte?

Die staatlich regulierten Brutto-Netzentgelte machten laut Monitoringbericht von Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt2 bislang etwa ein Viertel des Strompreises für Haushaltskunden aus. Dieser Anteil könnte künftig steigen, da Experten von steigenden Netzentgelten ausgehen. Vor allem auf Haushalte in Regionen mit aktuell günstigen Netzentgelten im Bundesvergleich könnten spürbare Preisanstiege zukommen. Die prognostizierten Preissteigerungen bei Netzentgelten basieren auf verschiedenen Faktoren, u. a.:

Streichung Netzentgelt-Zuschuss

Wegen der Streichung des Netzentgelt-Zuschusses im Dezember 2023 werden sich die Netzentgelte voraussichtlich erhöhen. Dementsprechend haben bereits zu Beginn des Jahres einige Fernleitungsbetreiber eine Verdopplung der Netzentgelte angekündigt von 3,1 auf 6,4 ct/kWh.

Verteilung Netzkosten

Da die Netzentgelte bundesweit stark variieren, sollen sie künftig gleichmäßiger umgelegt bzw. verteilt werden. In einigen Regionen betragen sie beispielsweise 7 ct/kWh, in anderen über 11 ct/kWh. Hintergrund ist, dass diejenigen Regionen, die mehr Strom erzeugen, als sie verbrauchen, beispielsweise durch den Ausbau erneuerbarer Energien, ihre Netzkapazitäten ausbauen müssen, woraus regional höhere Netzentgelte resultieren. Da diese Regionen auch andere Gebiete in Deutschland mit Strom versorgen, sollen diese Gebiete an den Mehrkosten beteiligt werden. Aus diesem Grund kann es künftig in Regionen, die bislang vergleichsweise geringe Netzentgelte haben, zu einer Preissteigerung kommen.

Warum sich ein Tarifwechsel lohnen kann: Dynamische Börsenstromtarife sind günstiger

Der durchschnittliche Strompreis für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh stieg über die letzten Jahre kontinuierlich und lag zuletzt bei 45,73 ct/kWh. Zum Jahresbeginn 2024 sank er zwar auf 42,22 ct/kWh laut dem Energieverband BDEW3, verharrt aber weiterhin auf hohem Niveau. Da Haushalte nun auch noch steigende Netzentgelte schultern müssen, sollten sie nach günstigeren Alternativen suchen. Eine gute Alternative zu herkömmlichen Stromtarifen mit gleichbleibend hohen Fixpreisen, können dynamische Stromtarife sein. Rund 50 Anbieter gibt es bereits. Einer der Pioniere ist der deutsche Anbieter Rabot Charge. Das Unternehmen gibt seine günstigen Einkaufspreise an der Strombörse an Kund:innen weiter, so dass Verbraucher:innen mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh bei Rabot Charge aktuell durchschnittlich 30,04 ct/kWh bezahlen (hierin enthalten alle Abgaben, Steuern etc. sowie der Grundpreis). Das ist deutlich weniger als der aktuelle Marktdurchschnittspreis laut BDEW.

1 Bezogen auf den Day Ahead Markt an der Strombörse
2Quelle: Marktbeobachtung Monitoringbericht 2023 von Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt, 29.11.2023
3Quelle: BDEW-Strompreisanalyse Februar 2024 https://www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/bdew-strompreisanalyse/

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