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Expandiertes Polystyrol (EPS)

Polystyrol ist ein thermoplastisches Polymer, das aus monomeren Styrolmolekülen hergestellt wird. Es ist ein transparentes, glänzendes und steifes Material, das in verschiedenen Anwendungen eingesetzt wird, wie z.B. in der Herstellung von Kunststoffgeschirr, Spielzeug und elektronischen Bauteilen.

Was ist Expandiertes Polystyrol

Expandiertes Polystyrol (EPS) ist ein thermoplastisches Schaumstoffmaterial, das aufgrund seiner hervorragenden Dämmeigenschaften als Dämmstoff in vielen Anwendungen eingesetzt wird. EPS besteht aus winzigen, geschlossenzelligen Perlen bzw. Granulat, die durch Erhitzen und Aufschäumen in eine dichte, leichte und formbare Schaumstruktur umgewandelt werden.

Verwendung und Eigenschaften von EPS

EPS ist ein vielseitiges Material und wird häufig für die Dämmung von Gebäuden (Wärmedämmung), als Verpackungsmaterial für den Transport empfindlicher Güter, für Kühlboxen und für die Herstellung von Formteilen und Produkten in der Bau- und Verpackungsindustrie verwendet. Dabei wird der Dämmstoff meist in Platten-Form, sprich Dämmplatten zur Wärmedämmung eingesetzt.

Aufgrund seiner guten Isoliereigenschaften und der geringen Wärmeleitfähigkkeit trägt EPS dazu bei, den Energieverbrauch in Gebäuden zu reduzieren und somit den Kohlenstoffausstoß zu verringern. Es ist auch ein kostengünstiges und leichtes Material, das einfach zu handhaben und zu verarbeiten ist. Bei der Gebäude Dämmung wird auch von EPS-Hartschaum-Stoff gesprochen. Dieser geschlossenzelliger, plattenartiger Dämmstoff mit einem hohen Porenanteil von bis zu 98 Prozent Luft, hat eine wabenartige Struktur, ist unverottbar, wenig elastisch und feuchtebeständig. Die Wärmeleitfähigkeit von EPS-Platten liegt zwischen 0,035 und 0,045 W/(mK), was ihnen gute Wärmedämmeigenschaften verleiht. 

Insgesamt ist EPS ein wichtiger Werkstoff für die Dämmung und den Schutz von Gütern und Produkten in vielen verschiedenen Anwendungen und Industriezweigen.

Ist Polystyrol das gleiche wie Styropor? 

Der Unterschied zwischen Styropor und EPS besteht darin, dass Styropor der Handelsname für expandiertes Polystyrol (EPS) ist. Styropor ist eine spezielle Form von expandiertem Polystyrol (EPS), das durch Erhitzen und Aufschäumen von Polystyrolperlen hergestellt wird. Styropor ist ein dichter, leichter und formbarer Schaumstoff, der beispielsweise als Verpackungsmaterial für den Transport empfindlicher Güter dient.

Was sind die Nachteile von EPS

Obwohl EPS ein vielseitiges und nützliches Material ist, gibt es auch einige Nachteile, die berücksichtigt werden müssen:

Brandgefahr:

EPS ist brennbar und kann im Falle eines Brandes eine giftige Rauchentwicklung verursachen. Flammschutzmittel wie HBCD und bromiertes Styrol-Butadien-Copolymer werden in diese Polystyrolschaumprodukte eingearbeitet, um ihre Brandschutzeigenschaften zu verbessern. Insgesamt dienen Flammschutzmittel wie HBCD und bromiertes Styrol-Butadien-Copolymer dazu, die Brandsicherheit von Polystyrolprodukten zu erhöhen, insbesondere von Polystyrolschaum, indem sie die Entstehung und Ausbreitung von Bränden verlangsamen.

Umweltbelastung:

Die Herstellung von EPS erfordert den Einsatz von fossilen Brennstoffen und chemischen Zusätzen, was zu Umweltbelastungen führen kann. Zudem ist EPS nicht biologisch abbaubar und trägt zur Verschmutzung der Umwelt bei. Lesen Sie hierzu den Artikel: 5 Fragen zu Polystyrol: "Keine konkrete Umweltgefährdung"

Recycling-Probleme:

EPS ist schwierig zu recyceln, da es aufgrund seiner leichten und porösen Struktur schwer zu sammeln und zu transportieren ist. Es kann jedoch in begrenztem Umfang recycelt werden, indem es zu Granulat zerkleinert und als Füllmaterial verwendet wird.

Geringe mechanische Festigkeit:

EPS hat im Vergleich zu anderen Materialien eine geringere mechanische Festigkeit, was dazu führen kann, dass es bei Anwendungen mit hoher Beanspruchung wie z.B. im Baubereich schneller beschädigt wird.

Empfindlichkeit gegenüber Lösungsmitteln:

EPS kann durch einige organische Lösungsmittel beschädigt werden, was die Anwendbarkeit in bestimmten Anwendungen einschränken kann.

EPS kann durchaus ein nützliches Material mit vielen Anwendungen sein, aber es hat auch seine Nachteile, insbesondere in Bezug auf Umweltbelastungen und Recycling Probleme. Es ist wichtig, diese Faktoren bei der Auswahl des Materials zu berücksichtigen und alternative Materialien zu prüfen, wenn möglich.

Was ist der Unterschied zu XPS?

Der Unterschied zwischen EPS (expandiertes Polystyrol) und XPS (extrudiertes Polystyrol) besteht hauptsächlich in ihrer Herstellung und ihren Eigenschaften. Beide Materialien werden als Dämmstoffe verwendet und weisen gute thermische Leistungsfähigkeiten auf. Hier sind die wichtigsten Unterschiede:

Herstellung

  • EPS wird aus Perlen aus Polystyrolschaum in einer Form hergestellt. Die Perlen werden mit Hitze oder Dampf behandelt, wodurch sie expandieren und miteinander verschmelzen. Das Ergebnis ist ein geschlossenzelliges Material mit einer Struktur, die etwa 98% Luft und 2% Polystyrol enthält.
  • XPS wird durch Extrusion hergestellt, einem kontinuierlichen Prozess, bei dem ein geschlossenzelliges Material mit einer glatten Haut an der Ober- und Unterseite erzeugt wird. XPS hat eine höhere Dichte und Festigkeit als EPS.

Druckfestigkeit

  • XPS: Aufgrund der höheren Zelldichte hat XPS eine höhere Druckfestigkeit als EPS. Daher eignet sich XPS besser für Anwendungen mit hoher Belastung, wie z.B. die Dämmung von Dachterrassen und Parkhäusern.
  • EPS hat eine geringere Druckfestigkeit, ist jedoch immer noch ausreichend für viele Anwendungen, wie z.B. die Dämmung von Flachdächern.

Feuchtigkeitsbeständigkeit

  • XPS ist aufgrund seiner geschlossenzelligen Struktur extrem widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit. Daher eignet es sich gut für Anwendungen, bei denen eine hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit erforderlich ist, z.B. bei umgekehrten Dächern.
  • EPS hat ebenfalls eine gewisse Feuchtigkeitsbeständigkeit, jedoch nicht so hoch wie XPS. Es ist jedoch immer noch für viele Anwendungen geeignet.

Recycling

  • Sowohl EPS als auch XPS können recycelt werden. EPS besteht aus nur einem Material (Polystyrol), was das Recycling erleichtert.
  • XPS kann ebenfalls recycelt werden, erfordert jedoch oft einen separaten Recyclingprozess aufgrund seiner geschlossenzelligen Struktur.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Eigenschaften von EPS und XPS von verschiedenen Herstellern und Produkten abhängen können. Es wird empfohlen, die spezifischen Datenblätter und Informationen der Hersteller zu konsultieren, um die richtige Wahl für Ihr Projekt zu treffen.

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