Warum 2016 so viele Wohnungen gebaut wurden wie seit 1998 nicht mehr
Von Januar bis Oktober 2016 wurde in Deutschland der Bau von
insgesamt 308 700 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, waren das 23,4 % oder rund 58 500 Baugenehmigungen
für Wohnungen mehr als in den ersten zehn Monaten 2015. Eine höhere Zahl an
genehmigten Wohnungen hatte es in den ersten zehn Monaten eines Jahres zuletzt
im Jahr 1999 gegeben (368 900).
Von den in den ersten zehn Monaten 2016 genehmigten Wohnungen waren
- 259 400 Neubauwohnungen in Wohngebäuden (+ 20,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Dieser starke Zuwachs zeigte sich vor allem in Mehrfamilienhäusern (+ 26,9 % beziehungsweise + 29 500 Wohnungen).
- Die Anzahl genehmigter Wohnungen in Zweifamilienhäusern stieg um 12,9 % beziehungsweise 2 200 Wohnungen und
- in Einfamilienhäusern um 1,1 % beziehungsweise 800 Wohnungen.
- Prozentual am stärksten stiegen die Baugenehmigungen für Wohnungen in Wohnheimen mit + 140,3 % beziehungsweise + 12 200 Wohnungen. Zu dieser Kategorie zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte.
Damit wurden von Januar bis Oktober 2016 mehr Wohnungen in Wohnheimen (20 900 Wohnungen) genehmigt als in Zweifamilienhäusern (19 100 Wohnungen). Ohne Berücksichtigung der Wohnungen in Wohnheimen stiegen die Baugenehmigungen in neuen Wohngebäuden um 14,1 %.
Die Zahl der Wohnungen, die durch genehmigte Um- und Ausbaumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen, erreichte in den ersten zehn Monaten 2016 mit 43 600 Wohnungen den höchsten Wert seit 1998 (48 000).
Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu den Baugenehmigungen (31111) können über die Tabellen in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Ein Update zu den Zahlen der genehmigten Wohnungen finden Sie hier.