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Tarifverhandlungen: IG BAU fordert 6,8% mehr Geld

Die Einkommen für am Bau Beschäftigte sollen um 6,8 Prozent steigen, mindestens jedoch um 230 Euro als soziale Komponente. Gleichzeitig fordert die IG BAU eine Entschädigung für die Wegezeiten. Auszubildende aller Ausbildungsjahre sollen zudem 100 Euro mehr im Monat erhalten. Die Bundestarifkommission stimmte mit großer Mehrheit für ein Forderungspaket.

„Unsere Kollegen und Kolleginnen fahren oft stundenlang zur Baustelle und von dort wieder zurück", sagt IG-BAU-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Carsten Burckhardt. "Sie haben keinen Einfluss darauf, ob es zehn, hundert oder zweihundert Kilometer sind. Bisher erhalten sie dafür aber keinen müden Cent oder einen anderen Ausgleich. Das ist eine ungerechte Benachteiligung gegenüber stationär Arbeitenden, die endlich abgeschafft werden muss“. „Wegezeiten müssen fair entschädigt werden. Nicht zuletzt macht das die Branche auch im immer härter geführten Wettbewerb um die besten Köpfe attraktiver.“

Arbeiter sollen gute Auftragslage im Portemonnaie spüren

Der Fachkräftemangel betrifft sämtliche Qualifikationsstufen am Bau. Trotz guter Ausbildungslage schafft es die Branche nicht, ihre Fachkräfte zu halten. Sie wandern in andere Berufe ab. Das liegt nicht zuletzt an der oft viel besseren Bezahlung in anderen Wirtschaftszweigen.

„Wir sehen einen ungebrochenen Bauboom. Die Auftragsbücher sind voll und es kommen immer mehr hinzu, da die Politik inzwischen begreift, dass sie Investitionen stärker fördern muss“, so Burckhardt.

„Die Beschäftigten fordern deshalb zu Recht eine faire Beteiligung am Boom. Schließlich sind sie es, die ihn durch ihre Leistung erst ermöglichen. Wenn der Bau wieder Konjunkturlokomotive ist, ist es nicht zu viel verlangt, dass die Bauarbeiter und Bauarbeiterinnen diese Entwicklung in ihren Portemonnaies spüren.“

Die Auftakttarifverhandlung findet am 19. März 2020 in Berlin statt.

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