Direkt zum Inhalt
Anzeige
Anzeige
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Print this page

Toyota Proace Electric: Über kurz oder lang mobil

Thomas Dietrich
Inhalt

Toyota hat seinen Dreitonner mit einem Facelift aufgefrischt, startet in den kommenden Monaten ins Modelljahr 2025 und kann jetzt bestellt werden. Abgesehen von der modifizierten Frontoptik bleibt beim Proace Electric das Meiste der bislang angebotenen Technik unverändert. Wie bereits beim Modell, das jetzt nach drei Jahren abgelöst wird, gibt es den frontgetriebenen Elektromotor weiterhin mit 100 kW/136 PS und das Drehmoment zeigt seine Wirkung mit 260 Newtonmeter. Das zulässige Gesamtgewicht erreicht 2.875 bzw. max. 3.100 kg. 

Der Proace Electric mit 50 bzw. 75 kWh großem Akku lässt sich an der 11 kW-Wallbox binnen 4,45 bzw. 7 Stunden auffrischen. Alternativ ist auch ein Schnelllader mit max. 100 kW nutzbar.

50 kWh-Akku nur beim Einstiegsmodell

Der Kastenwagen bietet grundsätzlich zwei Akkugrößen, wobei das Einstiegsmodell, der Proace Duty, nur in der Länge L1 zu haben ist und ausschließlich mit dem kleineren 50 kWh-Energiespeicher ausgestattet wird. Hierzu gibt der Hersteller die Reichweite gemäß WLTP-Berechnung mit bis zu 221 km im kombinierten Fahrbetrieb an. Die mögliche Zuladung beträgt max. 1.123 kg.

Für die Duty-Version ist ein Netto-Listenpreis von 37.400 Euro (zuzüglich MwSt.) angegeben.

Hinter der Trennwand sind es 5,3 m3, die beim Frachtraum L1 verfügbar sind. Bei dem um 35 cm längeren Kastenwagen L2 erreicht das Ladevolumen 6,1 m3.

WLTP-Reichweite bis zu 349 km

Die beiden höherwertiger ausgestatteten Versionen des Proace Electric heißen Comfort bzw. Proace Meister und sind stets mit dem größeren 75 kWh-Akku kombiniert. Hier soll laut Hersteller die Reichweite (gemäß der geltenden WLTP-Messmethode im kombinierten Fahrbetrieb) bis zu 349 km betragen. Aufgrund des höheren Akkugewichtes verringert sich die mögliche Nutzlast auf 743 bis 927 kg (je nach Ausstattung).

Ein 10-Zoll-Touchscreen ist sichtbares Zeichen für ein neues Instrumentenboard mit zeitgemäßem Infotainment und Navigationssystem.

Fahrzeuglänge L1 oder L2 

Für den Laderaum L1 beträgt das Ladevolumen hinter der Trennwand 5,3 m3 und als mögliche Zuladung sind – je nach Konfiguration – 750 bis 1123 kg angegeben. Bei dem um 35 cm längeren Kastenwagen L2 kommt der Laderaum auf 6,1 m3. Wer mehr benötigt: Um einen halben Kubikmeter erweiterbar sind die Staumöglichkeiten bei L1 und L2 durch die Variante Smart Cargo, weil dann durch Öffnung in der Trennwand und durch Hochklappen des Beifahrersitzes zusätzlicher Stauraum nutzbar ist. Diese Option ist bei den beiden höherwertig ausgestatteten Versionen bereits im Lieferumfang enthalten. 

Zusätzlich kann eine Anhängelast mit max. 1.000 kg (gebremst) an den Haken genommen werden. 

Je nach Ausführung eines 2,8 bzw. 3,1-Tonners (zulässiges Gesamtgewicht) sind Nutzlasten von 750 bis über 1.100 kg möglich.

Laden an der Wallbox oder am Schnelllader

Der Proace Electric mit seinem 50 kWh bzw. 75 kWh großen Akku lässt sich an der 11 kW-Wallbox binnen 4.45 bzw. 7 Stunden auffrischen (Werksangabe). Darüber hinaus ist auch bereits die Technik an Bord, an einem Schnelllader mit max. 100 kW neue Energie zu bekommen. Dann sind unter optimaler Voraussetzung max. 80 % der Kapazität innerhalb von 32 bzw. 48 Minuten wieder aufladbar.

Als Basismodell ist der Proace Duty Electric nur in der Länge L1 zu haben und mit dem kleineren 50 kWh-Energiespeicher ausgestattet.

Handwerk ist wichtige Zielgruppe

Bei der Kundenansprache steht für Toyota das Handwerk im Fokus. Das zeigt sich beispielsweise beim Kastenwagen in der gehobenen Ausstattungsvariante Proace Meister. Neben einem serienmäßigen rutschhemmenden Laderaumboden gibt es im Zubehörprogramm Alternativen aus unterschiedlichen Werkstoffen und Dicken, um Flächen, Radhäuser, Decke und Türen zu schützen, was den Werterhalt steigern dürfte. 

Doch lediglich sechs Zurrpunkte am Boden werden gegen wankende Fracht wenig ausrichten können – zweckmäßig wären darüber hinaus Verzurrleisten auf halber Höhe, die sich mit Spanngurten kombinieren lassen.

Der Grundpreis für den Proace Meister (Kurz-Version L1 mit 75 kWh-Akku) ist mit einem Netto-Preis von 43.000 Euro gelistet, die Lang-Version L2 kostet 1.500 Euro mehr.

Mit spärlicher Seitenverkleidung lediglich im unteren Bereich ist der Frachtraum gegen wankende Fracht nicht ausreichend geschützt.

Werkstattregale aus Metall oder Sperrholz

Wer an soliden Regalmodulen auf der rechten und linken Seite im Frachtraum interessiert ist, dem bietet das Zubehörprogramm entsprechende Metall-Komponenten von Würth, die beim Toyota-Händler für die Länge L1 gleich mitbestellt werden können.

Im Zubehörprogramm findet sich allerdings auch eine Alternative aus Sperrholz. Was sonst längst nicht mehr in der Ausstattung anderer Transportermarken gelistet ist, weil renommierte Crashprüfungen fatale Wirkungen bei Holzkonstruktionen offenbart haben, soll dies wider alle Erkenntnisse beim Toyota Proace auch im Modelljahr 2025 weiter Bestand haben: Bestellbar sind auch jetzt noch hölzerne Regaleinbauten, die Ordnung und Stammplätze für etliche Utensilien bieten sollen...

Schutz bietet zumindest eine dünne Verkleidung aus Kunststoff für Wände und Decke. Gitter schützen auch eine mögliche Verglasung.

Toyota fertigt den Proace Electric nicht selbst

Unter den Anbietern leichter Nutzfahrzeuge ist Toyota eher als Außenseiter zu sehen – aber ein geschickter. Denn wie anders lässt sich deuten, dass der global präsente Pkw-Massenhersteller auf dem deutschen Markt zwar Lieferwagen und Transporter im Sortiment hat, diese Modelle aber nicht selbst fertigt, sondern bei der Konkurrenz bauen lässt? 

Markenzeichen und Gestaltung der Front des Proace suggerieren jedoch auf geschickte Weise, dass es sich unverkennbar um einen Toyota handelt. 

Renommierte Crashprüfungen haben fatale Wirkungen bei Holzkonstruktionen offenbart, doch Toyota behält Sperrholzregale im Sortiment.

Bewährtes Konzept übernommen

Kein Geheimnis ist, dass das Konzept des 2,8- bzw. 3,1-Tonners eine starke Bauähnlichkeit aufweist mit vier Mitbewerbern der Marken Citroën, Fiat, Opel und Peugeot, mit denen Stellantis ansonsten die Produktionshallen für die Markenfamilie auslastet. 

Ungewöhnlich ist das nicht, denn auch andere Hersteller bzw. Anbieter praktizieren Partnerschaften. Schließlich ist ein Transporter aufgrund enormer Entwicklungs- und Fertigungskosten vom Start weg zum Erfolg verpflichtet – um so besser, wenn man sich da auf bewährte Komponenten verlassen und vom günstigen Einkauf möglichst hoher Stückzahlen profitieren kann.

Das könnte Sie auch interessieren

Mehr zu diesem Thema
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder